Grafiken und Fotos Wie Spanien nach Deutschland kommt

José Manuel Abel bei seiner Arbeit in einem Münchner Warenlager. Der ehemalige Verkäufer kam 2012 wegen der Wirtschaftskrise in Spanien nach Deutschland - wie Tausende seiner Landsleuten.

In der Krise ist die Zahl der Zuwanderer aus Spanien deutlich gestiegen. Noch höher war sie in den Jahren ab 1960, als Deutschland ein Anwerbeabkommen mit Spanien schloss.

Besonders hoch war der Zuwachs an Spanien in den vergangenen Jahren in Ostdeutschland, wo bislang nur wenige Spanier lebten. In Westdeutschland bildeten sich dagegen schon vor Jahrzehnten Hochburgen von Spaniern, an erster Stelle stand dabei Frankfurt am Main.

Die spanische Auszubildende Agnieszka Pauline Giza in einem Hamburger Hotel. Neben Fachkräften werben deutsche Unternehmen seit einiger Zeit auch gezielt Azubis in Spanien an. Dabei hilft ihnen...

...dass junge Spanier deutlich aufgeschlossener gegenüber einem Umzug ins Ausland sind als Ältere, wie diese Umfrage zeigt.

Trotz eines gewissen Interesses an einer neuen Kultur und Sprache: Die Suche nach einem Job ist für die übergroße Mehrheit auswanderungswilliger Spanier die wichtigste Motivation.

Alfredo Gracia Lorente fand mit Hilfe eines Förderprogramms einen Ausbildungsplatz als Klempner in Hamburg. Besonders häufig suchen deutsche Unternehmen...

...Gesundheits- und Pflegekräfte. Auch Mechatroniker und Elektroniker sind gefragt.

Der Spanier José Manuel Abel beim Einkauf nach Feierabend in München. Gerade junge Einwanderer aus Spanien kämpfen oft auch mit Alltagsproblemen, da sie für den Job in Deutschland erstmals ihr Elternhaus verlassen.

Mangelnde Sprachkenntnisse sind laut Beteiligten an den Fachkräfteinitiativen das häufigste Problem spanischer Mitarbeiter. Unternehmer kritisieren, die bislang angebotenen Sprachkurse reichten nicht aus.

Der Spanier Jon Serrano bei einem Schnupperpraktikum in einem Sanitärbetrieb in Bad Homburg. Auch wenn die Politik zunehmend bei der Anwerbung vonn Fachkräften hilft,...

...sind persönliche Kontakte bislang immer noch der häufigste Weg, über den deutsche Firmen im Ausland Mitarbeiter anwerben.

José Manuel Abel beim Frühstück in München. Viele Spanier müssen in Deutschland Arbeiten übernehmen, für die sie überqualifiziert sind. Anfang der Sechziger war das anders: Damals hatte nur jeder vierte Einwanderer aus Spanien überhaupt eine Ausbildung. Seitdem gelang...

...den Spaniern in Deutschland ein beachtlicher Aufstieg. Die Zahl ihrer Kinder, die auf weiterführende Schulen geht, stieg rasant an und liegt heute weit über den Prozentsätzen anderer Migranten. Das liegt auch daran, dass sich spanische Eltern aktiv dagegen wehrten, dass ihre Kinder auf Hauptschulen oder in separate Klassen abgeschoben wurden.