Horror-Schule Das Grauen in der Florida School for Boys

Es ist ein Ort wie aus einem Horrorfilm: Von 1900 bis 2011 wurden Teenager in der Florida School for Boys systematisch geprügelt, gefoltert und vergewaltigt, in manchen Fällen offenbar bis zum Tod. Jetzt versuchen Angehörige und Archäologen, den Opfern ihre Geschichten zurückzugeben.
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Ausgrabungen an der Florida School for Boys: 31 Gräber sollte es laut den Aufzeichnungen der Schule geben. Archäologen haben schon jetzt 55 gefunden, obwohl die Arbeiten noch nicht beendet sind.

Foto: Katy Hennig/ University of South Florida
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Grabungsstätte: In der Schule, die eher einer Strafanstalt glich, wurden Jungs offenbar jahrzehntelang geprügelt, gefoltert und vergewaltigt. Doch erst 2011, 111 Jahre nach ihrer Eröffnung, wurde die Einrichtung geschlossen.

Foto: Katy Hennig/ University of South Florida
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Forensische Anthropologen Erin Kimmerle und Gregory Berg: Die Experten versuchen, die Geschichten der Opfer zu rekonstruieren.

Foto: Katy Hennig/ University of South Florida
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Untersuchung von Gräbern: Von ordentlichen Begräbnissen konnte längst nicht immer die Rede sein. In manchen Gräbern fanden sich etwa Flaschen mit Einbalsamierungsflüssigkeit.

Foto: Katy Hennig/ University of South Florida
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Rostiger Griff: Derartige Hinweise auf Särge fanden die Ausgräber nur in wenigen Gräbern.

Foto: Katy Hennig/ University of South Florida
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Gräber-Freilegung: In vielen Fällen wurden die Leichen offenbar willkürlich verscharrt. "Das Team fand sterbliche Überreste unter einer Straße, unter einem Baum oder verstreut im umliegenden Waldgebiet", sagt eine Sprecherin der University of South Florida.

Foto: Katy Hennig/ University of South Florida
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Feinarbeit: Studenten bei der Untersuchung der Gräber. Die Artefakte...

Foto: Katy Hennig/ University of South Florida
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... werden mit kleinen Flaggen markiert, vermessen und kartiert.

Foto: Katy Hennig/ University of South Florida
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Historische Aufnahme des Schulgeländes: Schon wenige Monate nach der Gründung der Besserungsanstalt am 1. Januar 1900 gab es die ersten Berichte über Misshandlungen. Gefängnisse gab es damals kaum - und so wurden junge Mörder oder Diebe in Florida zur Umerziehung dorthin geschickt.

Foto: University of South Florida/ Florida Memory Project
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Falschfarbenaufnahme des Friedhofs: Die Florida School of Boys hatte über die Insassen und deren Verbleib alles andere als gewissenhaft Buch geführt. Bei vielen Todesfällen wurde die Ursache schlicht als "unbekannt" vermerkt.

Foto: University of South Florida
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Werkstatt der Schule (Aufnahme von ca. 1950): Dass die Kinder in der Schule die Hölle auf Erden erlebten, war nie ein Geheimnis. Als der Gouverneur von Florida der Schule 1968 einen Besuch abstattete, war er schockiert von den Zuständen in der überfüllten Anstalt.

Foto: University of South Florida/ State Archives
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Totenschein des Schülers Billey Jackson: Am 8. August 1952 hatte ein Richter ihn dazu verurteilt, in die Erziehungsanstalt in Marianna im US-Bundesstaat Florida zu gehen. "Zwölf Monate oder bis er rechtens entlassen wird", wie es im Urteil hieß. Jackson lebte 63 Tage an der Arthur-G.-Dozier-Schule. Dann war er tot - offenbar aufgrund schwerer Misshandlungen.

Foto: University of South Florida
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Kreuze auf dem Schulfiedhof (im Dezember 2012): Noch 2010, im Jahr vor der endgültigen Schließung, gab mehr als jeder zehnte Junge an, in den zurückliegenden zwölf Monaten von Angestellten der Schule unter Gewaltanwendung sexuell missbraucht worden zu sein. Keiner der Täter wurde jemals zur Rechenschaft gezogen.

Foto: Michael Spooneybarger/REUTERS