Von Beruf Hostienbäcker Backen für Gläubige

In der Hostienbäckerei der Pfeifferschen Stiftung in Magdeburg werden seit mehr 60 Jahren Hostien gebacken. Mario Ulbrich hat seit kurzem auch eine glutenfreie Variante im Angebot.

Die Hostie gehört für viele Gläubige zum Abendmahl dazu - auch am heutigen Christi Himmelfahrt werden in ganz Deutschland wieder Tausende verspeist.

Sieben Motive - vom Fisch bis zum Kruzifix - stehen in der Magdeburger Hostienbäckerei zur Wahl. Sie werden in ganz Deutschland, aber auch in Dänemark, Schweden und Frankreich verkauft.

Schritt eins: Mario Ulbrich gibt den Teig aus Wasser und Mehl mit einer Kelle auf ein heißes Backeisen.

Im Backeisen sind die Motive für die Hostien eingestanzt. So entsteht ...

... ein sogenannter Hostienteller. Aus diesem werden dann ...

... von Hand 48 Hostien ausgestanzt, jede mit einem Durchmesser von 3,2 Zentimetern. Ulbrich nutzt die mechanische Stanze aus dem Jahr 1957 lieber als eine elektrische. Die hat er mit einem Tuch abgedeckt.

Ulbrich liebt seine Arbeit: Er kann sie sich frei einteilen, ganz nach seiner Verfassung. Die Hostienbäckerei gilt als Schutzraum für Menschen mit seelischer Beeinträchtigung.

Etwa 100.000 Hostien stellen Ulbrich und seine Kollegen jedes Jahr her. Er selbst isst keine - als Konfessionsloser geht er nicht zum Abendmahl.