Sony, Huawei und Co. Die besten Gadgets der IFA 2018

Sonys Roboterhund Aibo benimmt und bewegt sich in dieser neuen Ausführung - mehr oder weniger - wie ein echter Welpe. Er will gestreichelt werden, gibt Pfötchen und beherrscht einige weitere Tricks. 2900 Dollar wird er in den USA kosten, wenn er dort in den Handel kommt. Auf der IFA hat Aibo seinen ersten Auftritt in Europa - aber auf den Markt kommt er hier erst einmal nicht.

Polaroid Onestep+
Retro total: Eigentlich stimmt bei dieser neuen Polaroidkamera alles. Das Design ist wie damals, das Papierformt ist wie damals, und sogar die Farben der Sofortbilder haben denselben gelblichen Schleier wie in den Siebzigerjahren. Was anders ist: Viele Funktionen lassen sich per Smartphone-App steuern. Etwa, um Bilder doppelt zu belichten oder die Kamera aus der Ferne auszulösen.
Preis: 160 Euro

Motorola One
Mit dem One stellt Motorola sein erstes Smartphone auf Basis von Android One vor. Ursprünglich war diese Android-Variante für günstige Smartphones in Schwellenländern wie Indien gedacht. Mittlerweile kommen aber immer mehr Firmen auf die Idee, auch in westlichen Ländern Smartphones mit dieser Software zu vermarkten.

Ein Vorteil von Android One ist, dass es unverändert aufgespielt werden muss. So kann Google gewährleisten, dass man regelmäßige Sicherheits-Patches und System-Updates für drei Jahre bekommt. Motorolas Hardware sieht auch nicht schlecht aus. Unter anderem hat das Motorola One eine Dualkamera mit 13- und 2-Megapixel-Sensor.

Der kleinere der beiden Sensoren wird benutzt, um bei Nahaufnahmen der Porträts den Hintergrund verschwimmen zu lassen.
Der Preis: 299 Euro, erhältlich ab Oktober

Lenovo Yoga Book 930
Als Lenovo vor zwei Jahren auf der IFA das erste Yoga Book präsentierte, schuf der Konzern damit eine ganz neue Notebook-Kategorie. Statt einer Tastatur haben die Yoga Books ein E-Ink-Display (so wie E-Book-Reader), auf dem man beispielsweise eine Tastatur einblenden kann. Zum Tippen einer Bachelor-Arbeit ist das eher nicht geeignet, aber für ein paar E-Mails reicht es. Mit dem neuen Yoga Book 930...

...zeigt die Firma nun eine aktualisierte Version, mit neuem Prozessor und vielen Detailverbesserungen. So kann der E-Ink-Bildschirm als Tastatur, Skizzenblock oder als E-Book-Reader genutzt werden, während der 10,8 Zoll große Farbbildschirm für Programme, Fotos und Videos benutzt wird. Handschriftlich geschriebener Text kann digitalisiert und beispielsweise in Word bearbeitet werden.
Der Preis: ab 1199 Euro, erhältlich ab Ende September

Lenovo ThinkPad X1 Extreme
Thinkpad-Notebooks gelten bislang als robuste Arbeitsgeräte. Mit dem ThinkPad X1 Extreme will Lenovo das ändern. Das neue Modell soll sowohl als Arbeitsgerät als auch als Unterhaltungs-Laptop taugen. Dazu kombiniert der chinesische Hersteller Hochleistungsprozessoren und bis zu 64 GB Arbeitsspeicher mit einem 15-Zoll-Bildschirm, den man entweder mit Full-HD- oder Ultra-HD-Auflösung bekommen kann. Fürs Entertainment wird der Sound mit Dolby Atmos und das Bild mit Dolby Vision aufgewertet, der Touchscreen kann mit den Fingern oder einem Stift benutzt werden.
Preis: ab 1695 Euro. Mit Vollausstattung können aber lässig einige Hundert Euro dazukommen.

Lenovo Smart Home Essentials
Computerhersteller Lenovo steigt ins Smart Home ein und stellt auf der IFA per App fernsteuerbare Steckdosen, Lampen und Überwachungskameras an. Damit macht das Unternehmen gleich mehreren Dutzend Firmen Konkurrenz, vorerst allerdings nur in den USA.

Lenovo Smartscreen
Die Steuerung der Smart-Home-Geräte kann man theoretisch über diesen Smart-Screen mit dem Google Assistant per Sprache erledigen. Man beginne jetzt mit der Einführung des Geräts in Europa, sagte ein Sprecher, meinte damit aber nur Großbritannien.

Huawei Locator
Im Grunde ist der Locator ein GPS-Empfänger de luxe. Er unterstützt GPS, GLONASS, Galileo und Beidou und soll eine genaue Positionsbestimmung bis auf weniger als fünf Meter ermöglichen. Gedacht ist er, um beispielsweise Haustiere oder Schulkinder orten zu können. Die Laufzeit wird mit 15 Tagen angegeben, die Standby-Zeit beträgt 60 Tage.

Huawei AI Cube
Man kann auf der IFA den Eindruck bekommen, dass jetzt auch wirklich jedes namhafte Unternehmen einen Smartspeaker auf den Markt bringen will. So auch Huawei, die ihr Gerät AI Cube nennen und in Rot und Grau zeigen. Huawei...

...hat sich aber, anders als etwa die Telekom, nicht erst die Mühe gemacht, einen eigenen Sprachassistenten zu entwickeln. Stattdessen nutzt der AI Cube Amazons Alexa - und das funktioniert.

Auf der Oberseite des AI Cube findet man deshalb auch dieselben Bedienelemente. Anders als Amazons Echos, die mit sechs Mikrofonen bestückt sind, werden hier aber nur vier eingebaut.

Die Rückseite des AI Cube verrät, dass er mehr ist als nur ein smarter Lautsprecher. Zusätzlich fungiert er als WLAN-Router mit LTE-Modem. Man kann ihn also beispielsweise auch als Internetzugang in einer Ferienwohnung nutzen.

Huawei Kirin 980
Auf der IFA hat Huawei nur ein neues Mittelklasse-Smartphone vorgestellt, das Mate 20 Lite. Was jetzt noch fehlt, wäre ein Mate 20, also die "Vollversion" des Lite. Immerhin gab es einen deutlichen Hinweis darauf, wie viel besser das Gerät, das am 16. Oktober präsentiert wird, im Vergleich zu seinem Vorgänger sein wird: Auf seiner Keynote kündigte Huawei-Chef Richard Yu schon mal den Prozessor an, der im kommenden Topsmartphone stecken wird. Kirin 980 wird er heißen, viel schneller und gleichzeitig sparsamer sein als sein Vorgänger.

Kärcher KHB 5
Die Geräte von Kärcher sind in Deutschland synonym für Hochdruckreiniger. Auf der IFA stellt das deutsche Unternehmen jetzt seinen ersten Druckreiniger, ohne "Hoch" vor. Der feine Unterschied: Das Gerät läuft mit Akkustrom, ist damit schneller und flexibler einsatzbereit als herkömmliche Hochdruckreiniger. Damit der Akku aber wenigstens für zehn Minuten Laufzeit reicht, wurde der Druck reduziert. Um ein dreckiges Fahrrad oder ein paar Gartenstühle zu reinigen, soll das trotzdem ausreichen.
Preis: 230 Euro, erhältlich ab Frühjahr 2019

Samsungs The Frame wurde weiterentwickelt. Den Fernseher, der auch ein großer digitaler Bilderrahmen ist, gibt es nun auch in einer Größe von 49 Zoll. Neu ist auch der Kunstkatalog: Für 4,99 Euro im Monat kann man sich aus einer Sammlung bedienen und sich zum Beispiel einen Hieronymos Bosch ins Wohnzimmer hängen.
Preis: zwischen 1300 und 3200 Euro

Mysteryvibe Tenuto
Für dieses Produkt habe man sich von Hightech-Robotern und Apple inspirieren lassen, sagt die britische Firma, die diesen "Vibrator für Männer" entwickelt hat. Warum so etwas auf der IFA ausgestellt wird? Die sechs Motoren des Geräts lassen sich per App steuern. Das, so der Hersteller, sei "die Zukunft des Sex".
Preis: 99 Euro

Lapscreen
Das könnte groß werden: Der Lapscreen ist eine deutsche Entwicklung. Im Grunde ist das Gerät nichts anderes als ein "dummer" Bildschirm. Kein Speicher, kein Prozessor, kein Akku, nur ein HDMI- und ein USB-C-Anschuss. Wir haben es ausprobiert und konnten ein Huawei P20 Pro anstöpseln. Auf dem Touchscreen erschien sofort ein Desktop, das Smartphone zeigte weiter sein Android-System an. Der Lapscreen...

...kann aber auch an Computer angeschlossen werden, so wie hier an ein MacBook Pro. Ab dem 6. Dezember sollen Seriengeräte erhältlich sein, verspricht Erfinder Michél Haese. Der Preis werde anfangs bei unter hundert Euro pro Stück liegen.

Catalyst Waterproof 20L Backpack
Die Firma Catalyst will es leicht machen, einen Rucksack für alle Fälle mitzunehmen. Das neue Modell mit dem wenig fantasievollen Namen Wasserdichter 20-Liter-Rucksack lässt sich auf die Maße eines kleinen Brötchens zusammenpacken, bietet ausgerollt aber immerhin 20 Liter Stauraum und ist extrem leicht. Vor allem aber soll er seinen Inhalt gegen Wasser schützen, eine Wassersäule von 10.000 Millimetern aushalten, was bei Outdoorkleidung schon ein ziemlich guter Wert ist. Leider ist er auch ziemlich teuer.
Preis: 132 Euro

Kokoon
Die gleichnamige Firma aus London präsentiert mit dem Kokoon einen Kopfhörer, der als Einschlafhilfe dienen soll. Die dazugehörige App bietet Atemübungen und andere Entspannungsanleitungen, aber man kann natürlich auch Podcasts oder Musik hören. Über Elektroden in den Kopfhörermuscheln soll das Gerät eine Gehirnstrommessung (EEG) vornehmen und feststellen, wann der Träger ruhiger wird. Dann blendet er langsam das laufende Programm aus. Nach einiger Verzögerung soll das Kickstarter-Projekt in diesem Jahr endlich ausgeliefert werden.
Preis laut Webseite: 299 Euro

Spire Studio
"Deutschland sucht den Superstar" lässt grüßen: Dieses kleine Gerät greift den Trend zum Selfmade-Liedermacher auf. Ausgerüstet mit zwei Mikrofonanschlüssen und einem eingebauten Mikrofon soll es Aufnahmen eigener Songs kinderleicht machen. Bis zu acht unterschiedliche Spuren kann man zu einem Song verbinden, abgemischt wird das Ergebnis per App.
Preis: 400 Euro

Airthings Wave Plus
Das radioaktive Gas Radon kommt natürlich vor, kann sich aber unter Umständen in Wohnräumen anreichern und wird als Risiko für Lungenkrebs angesehen. Mit diesem Gerät kann man die Radonkonzentration in der Raumluft sowie einige andere Luftgaswerte messen und sich warnen lassen, wenn es Zeit wird, mal wieder zu lüften.
Preis: 269 Euro