Mali Gewalt im Wüstenstaat

Das westafrikanische Land Mali steckt tief in der Krise. Seit einem Putsch im März bekämpfen sich im Norden verschiedene islamistische Gruppen, Tuareg-Rebellen und Soldaten der gestürzten Regierung.

Viele Menschen sind schon vor der Gewalt geflohen - zum Beispiel in das Dorf Dibissi in Burkina Faso.

Auch die Stadt Timbuktu leidet unter den Kämpfen (Archivbild). Sie liegt rund tausend Kilometer nördlich von Malis Hauptstadt Bamako...

...am Rande der Sahara und wird auch "Perle der Wüste" genannt. Seit 1988 zählt sie zum Weltkulturerbe. Diese Moschee zeugt davon, dass...

...die Stadt einst ein geistiges Zentrum des Islam war. Sie beherbergt Tausende historische Manuskripte.

Rebellen der Gruppe Ansar Dine posieren vor ihren Waffen.

In der mehr als 400 Kilometer von Timbuktu entfernten Stadt Gao sollen Ende Juni wieder Kämpfe ausgebrochen sein.

In den Straßen von Gao patroullieren islamistische Kämpfer (Aufnahme vom 27. Juni). Sie haben die Tuareg-Rebellen vertrieben, mit denen sie sich zwischendurch verbündet hatten.

Tuareg-Rebellen in Timbuktu im April: Nach der Übernahme Gaos sollen die Islamisten ihnen ein Ultimatum gestellt haben. Die Tuareg-Kämpfer sollen die Stadt binnen zwei Stunden verlassen haben.