Israel Terror in Jerusalem

Israelische Sicherheitskräfte vor der Synagoge: In Jerusalem haben offenbar mehrere Angreifer Betetende mit Messern und Äxten angegriffen.

Soldaten in einer Talmudschule nahe des Anschlagsorts: Mindestens vier Menschen sollen bei der Attacke und einem anschließenden Feuergefecht mit der Polizei getötet worden sein - darunter die mutmaßlichen Attentäter.

In den vergangenen Wochen war es immer wieder zu Anschlägen in Jerusalem gekommen. Die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas bezeichnete den Vorfall vom Dienstag als "heroische Tat" und "natürliche Reaktion", sagte ein Hamas-Sprecher.

Vor allem im Ostteil Jerusalems und im Westjordanland war es zuletzt zu heftigen Zusammenstößen zwischen Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften gekommen.

In dem Streit geht es um den Tempelberg im Zentrum der Stadt: Nach einem Erlass von Oberrabbinern ist es Juden verboten, den auch für Muslime heiligen Tempelberg zu betreten - viele Juden missachten dieses Gebot jedoch.

Zuletzt hatte daher auch Marwan Barghuti, ein populärer Vertreter der Fatah-Bewegung, zu Gewalt gegen Israel aufgerufen. Der inhaftierte Politiker wurde daraufin in Isolationshaft verlegt.

Vor einer Woche hatte es zudem in dem Dorf Al-Mughajir in der Nähe von Ramallah Feuer gegeben. Palästinenser warfen jüdischen Siedlern vor, den Brand absichtlich gelegt zu haben.

Erst im Sommer hatte es im Gaza-Konflikt Tausende Tote gegeben - vor allem Palästinenser. Israel verweigerte zuletzt einem Komitee des Uno-Menschenrechtsrats die Einreise - das Gremium sollte den Krieg untersuchen.

Außenminister Steinmeier besuchte am Wochenende Israel und sprach unter anderem mit dem israelischen Außenminister Avigdor Lieberman. Der SPD-Politiker warnte eindringlich vor einer neuen Eskalation des Konflikts.