Marcel Hirscher Das Blau und Rot reizt ihn nicht mehr

Zweifacher Olympiasieger, siebenmaliger Weltmeister, achtmal in Folge Seriensieger des Gesamtweltcups: Marcel Hirscher gehört zu den erfolgreichsten Skirennläufern der Geschichte - und hört nun auf.

Auf einer Pressekonferenz in Salzburg gab Hirscher offiziell seinen Rücktritt bekannt.

Sportliche Rivalen: Hirscher (r.) und Felix Neureuther im Jahr 2013. "Ich habe bis zuletzt gehofft, dass der Marcel weitermacht", sagte Neureuther nun über Hirschers Rücktritt mit 30. "Extrem bitter, damit verlieren wir einen ganz Großen des Sports."

Typische Pose: der jubelnde Hirscher, hier im Jahr 2014

Warum der Rücktritt? Wer bei seinen Interviews in den vergangenen Jahren genau hinhörte, spürte, dass Hirscher Zweifel begleiteten, wie lange er sich das noch antun kann und antun möchte. Vor einem Jahr sagte er, die Geburt seines Sohnes habe ihm gezeigt, dass "Blau und Rot nicht das Wichtigste" seien, eine Anspielung auf die Farben der Slalomstangen.

Im vergangenen Winter wirkte er oft ausgelaugt und müde. Doch selbst dann noch dominierte Hirscher die Konkurrenz.

Wie man hört, versuchten Trainer, Betreuer, Funktionäre zuletzt, ihn noch umzustimmen, ihn zur Fortsetzung der Karriere zu bewegen. Vergeblich.