Maschine Mensch Perfekte Körper

Schwimmer: Haben idealerweise große Hände und Füße sowie etwas mehr Körperfett für eine gute Wasserlage. Keine langen Beine, die würden nur störend in der Strömung hängen, dafür eine große Spannweite, um die Hände in weitem Bogen durchs Wasser zu ziehen. Ian Thorpe (Australien), fünfmaliger Olympiasieger, hat eine Spannweite von 1,90 Meter und Schuhgröße 52.

Langstreckenläufer wie Haile Gebrselassie aus Äthiopien (M.) haben lange Beine für mehr Tempo bei gleicher Schrittfrequenz, einen kleinen Rumpf und möglichst viel rote, langsam zuckende Muskulatur, die zwar eine geringe Maximalkraft hat, aber eine hohe Ausdauerleistung.

Sprinter: Brauchen einen muskulösen Oberkörper für kräftigen Armschwung sowie ein langes Fersenbein, damit die Achillessehne über einen längeren Hebel mehr Drehmoment um die Achse des Sprunggelenks ausüben kann (Beispiel: Merlene Ottey aus Jamaika). Sie brauchen eine enorme Schnellkraft, aber so gut wie keine Ausdauer. 100-Meter-Läufer könnten während des Wettkampfs auch die Luft anhalten

Gewichtheber: Haben einen niedrigen Schwerpunkt, sind klein und gedrungen. Die Muskulatur hat einen hohen weißfasrigen Anteil, fast keine Ausdauer. Verstärkte Blutgefäße und ein stärkeres Herz halten den plötzlichen Blutdruckanstiegen stand. Hier zu sehen ist der vierfache Olympiasieger Ronny Weller aus Deutschland.

Radfahrer: Sind wegen der Bergetappen leicht, aber ein paar Kilogramm mehr können auf Kopfsteinpflaster für mehr Bodenhaftung sorgen. Generell ist muskuläre Vielseitigkeit gefragt. Sprinter haben große Muskelquerschnitte und einen größeren Anteil an weißen Kraftfasern. Kletterer haben eher dünne, gut kapillarisierte Muskeln. Entscheidendes biomechanisches Merkmal: Der Oberschenkel sollte möglichst lang im Vergleich zum Unterschenkel sein (fast ideal bei Jan Ullrich). Bei Frauen ist dieses Verhältnis im Durchschnitt günstiger.

Belastungstest: Im Klinikum Freiburg lassen sich Hochleistungsathleten testen, um mit Hilfe der Ergebnisse ihre Trainings- und Wettkampfziele zu definieren (hier Jan Ullrich am Ergometer). Nach ihren Messungen können die Prüfer Marathonzeiten auf die Minute genau vorhersagen. Hier beginnen Profikarrieren oder sie enden, bevor sie überhaupt begonnen haben.