Mats Hummels Der doppelte Rückkehrer

Mats Hummels hat in seiner Karriere dreimal den Verein gewechselt. Von seinem Jugendklub Bayern München ging es zu Borussia Dortmund, dann wieder zurück nach München und, nun ja, jetzt wieder zurück nach Dortmund.

Von 2008 bis 2016 war Hummels erstmals für die Dortmunder aktiv, trug sogar die Kapitänsbinde. Doch für eine Ablöse von rund 35 Millionen Euro wechselte der 27-Jährige zum ärgsten Konkurrenten. In München unterschrieb er einen Fünfjahresvertrag.

Hummels war im Winter 2008 zu den Dortmundern gestoßen - als Leihspieler des FC Bayern. Hummels entwickelte sich schnell zum Stammspieler und wurde eine feste Größe im Team: Der BVB zog im Sommer 2009 die Kaufoption in Höhe von 4,2 Millionen Euro. Es folgte eine erfolgreiche Zeit beim Revierklub.

Zweimal Deutscher Meister (2011 und 2012) sowie einmal Pokalsieger (2012) - diese Titel hat Hummels bisher als BVB-Profi gewonnen. In Zukunft könnten es noch mehr werden.

Schwer wiegt nach wie vor die Niederlage aus dem Mai 2013: Im Finale der Champions League unterlag Hummels mit Dortmund dem FC Bayern 1:2.

Auch im DFB-Pokal-Finale 2014 scheiterte Hummels an den Münchnern. Besonders bitter: In der 64. Minute erzielte der Verteidiger das 1:0 für die Borussia. Doch Schiedsrichter Florian Meyer erkannte das Tor zu Unrecht nicht an, in der Verlängerung verlor der BVB 0:2.

Trösten konnte sich Hummels später im Jahr mit dem wohl wichtigsten Titel seiner bisherigen Karriere: 2014 wurde er als Stammspieler der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister in Brasilien.

Schmerzvoller Tiefpunkt im April 2016: Dortmund scheiterte nach einem dramatischen Spiel im Viertelfinale der Europa League an Ex-Trainer Jürgen Klopp und dem FC Liverpool. Im DFB-Pokalfinale verlor der BVB gegen den FC Bayern - Hummels' Wechsel stand da schon fest.

Die BVB-Fans waren ganz und gar nicht erfreut über den Abschied ihres damaligen Kapitäns.

Für Hummels war der Wechsel nach München eine Rückkehr an den Ort, an dem er seine Profilaufbahn begann: Bayerns Nachwuchscoach Hermann Gerland hatte Hummels an die Profimannschaft herangeführt, damals reichte es jedoch nur für einen Bundesliga-Einsatz.

Im Sommer 2016 streifte Hummels wieder das rote Trikot über. Zeitgleich holten die Bayern Carlo Ancelotti als Trainer.

In München wurde Hummels sofort zum Stammspieler, überragte aber nicht mehr so wie noch in Dortmund.

Ganz die Münchner: Mats Hummels und seine Frau Cathy fühlten sich in ihrer Heimat wohl.

Bei der Weltmeisterschaft in Russland enttäuschte die deutsche Nationalmannschaft - und mit ihr auch Mats Hummels. Nach dem Vorrundenaus blieb der Innenverteidiger zwar Nationalspieler, im März 2019 erklärte Bundestrainer Joachim Löw aber, künftig auf ihn zu verzichten.

Bei den Bayern lief es in der vergangenen Hinrunde nicht rund. Hummels hatte im Konkurrenzkampf gegen den jüngeren Niklas Süle häufig das Nachsehen, setzte sich aber in der Rückrunde im Duell um die zweite Innenverteidigerposition gegen Jérôme Boateng durch.

Auch wegen der Leistungssteigerung des Innenverteidigers fanden die Bayern in der Rückrunde zur Konstanz zurück und holten nicht nur den DFB-Pokal...

sondern jagten dem BVB, der zwischenzeitlich enteilt war, noch die Meisterschale ab.

Vermutlich werden es die letzten Titel von Hummels im Bayern-Trikot bleiben.

Nach dem erfolgreichen Saisonabschluss geht es wieder zurück zu Borussia Dortmund. Angeblich zahlt der BVB rund 38 Millionen für die Rückkehr seines Ex-Kapitäns.