Kiosk-Kultur in New York Bitte ein Büdchen

Der "Newsstand" gilt als eins der Wahrzeichen von New York. Der Fotograf Nei Valente dokumentiert in seiner aktuellen Arbeit "New York City Newsstands" die Kioskbesitzer zwischen Zucker und Zigaretten.

Als Inspiration diente die "Newsstand"-Serie der Künstlerin Moyra Davey von 1994. Sie wollte zeigen, wie die Kiosk-Kultur in New York langsam verschwindet. In den Fünfzigerjahren standen in New York zwischen 1300 und 1500 Newsstands, mittlerweile ist die Zahl auf 300 geschrumpft.

Das Verschwinden der Kioske hängt auch mit der Zeitungskrise zusammen. "Newsstands verkauften früher tausend Zeitungen am Tag, jetzt sind es hundert", sagte der Präsident der Kioskbesitzer-Vereinigung, Robert Bookman, dem "New York Observer".

Auch die Verkäufe des zweiten Bestsellers, Zigaretten, sind eingebrochen: Anti-Raucher-Kampagnen und immer höhere Tabaksteuern treffen die Kioskbetreiber hart.

Valente war von der visuellen Kraft der Kioske begeistert. Die unzähligen Kleinigkeiten ergeben zusammen ein kunstvolles Arrangement.

Die meisten Kioskbetreiber sind Einwanderer der ersten oder zweiten Generation, viele aus Indien oder Pakistan.

Die Arbeitszeiten sind lang, die Einnahmen vergleichsweise gering.

Viele Kioske überleben vor allem durch Lotterieverkäufe.

Um einen Newsstand in New York zu öffnen, braucht es Investitionskapital: Betreiber müssen der Stadt 600 US-Dollar für die Lizenz zahlen. Dann kommen noch die Baukosten für die Bude hinzu.

Die Scheiben schützen vor Kälte und Dieben.