Leben im Ozean Unter Wasser

Taucher mit Quallen im Pazifischen Ozean: "Der Ozean erschien mir immer wie ein Garten Eden. Doch das Paradies geht verloren", sagt die Wissenschaftlerin und Umweltaktivistin Sylvia Earle.

Die 80-Jährige setzt sich intensiv für den Schutz der Meere ein: "Erst das Leben im Ozean macht diese Erde bewohnbar."

Eine Suppenschildkröte vor Costa Rica. Im 18. Jahrhundert galten sie den Briten als Delikatesse - und wurden zu Suppe verarbeitet.

Eine Gelbe Haarqualle im Fjord vor Tasiilaq in Ostgrönland. Ihr Schirm kann bis zu einem Meter Durchmesser erreichen.

Unterwasserwelt im Mittelmeer vor Spanien: "Die Welt, die ich liebe, ist in Gefahr", sagt Earle. "Ich habe Tausende von Stunden unter Wasser verbracht. Und selbst bei dem tiefsten Tauchgang, den ich je gemacht habe, zweieinhalb Meilen tief (Anm. d. Red.: umgerechnet etwa vier Kilometer), habe ich Müll und andere Hinweise auf unsere Existenz gesehen."

Papageifisch: Die Vertreter der Unterfamilie der Lippfische kommen nur in tropischen Gewässern vor. Ihre Heimat sind Korallenriffe, doch die sind bedroht. Steigende Temperaturen im Meer begünstigen die langfristig für die Nesseltiere tödliche Korallenbleiche.

Buckelwal: Die Jagd auf die Tiere hat lange Tradition. Schätzungen zufolge lebten einst 125.000 Exemplare in den Weltmeeren. Heute sind es gut 60.000 - und der Walfang international stark eingeschränkt.

Großer Barrakuda in der Bismarcksee vor Papua-Neuguinea: Die Art gehört zu den Speisefischen.

Ein Schwarm Stachelmakrelen: "Jeder kann entscheiden, keinen Thunfisch mehr zu essen, keinen Schwertfisch, vielleicht nicht einmal mehr den kleinen Hering", erklärt Earle.

Taucher zwischen Eisbergen in Ostgrönland: "Mit Schutz und Fürsorge, mit sicheren Zufluchtsorten im Ozean, haben wir immer noch eine Chance, die Dinge zum Guten zu wenden", so die Meeresbiologin weiter.

Blauhai: Auch er wird gern von Hochseefischern gefangen. Sein Fleisch wird hauptsächlich in Südostasien verspeist.

Unterwasserfotograf Tobias Friedrich, der die hier gezeigten Bilder gemacht hat, bei der Arbeit.

Mantarochen: Sie werden bis zu neun Meter lang. "Jeder sollte alles in seiner Macht stehende tun, um der Menschheit einen dauerhaften Platz auf diesem kleinen blauen Fleck im Universum zu sichern, unserer einzigen Hoffnung", erzählt Earle.

Südafrikanischer Seebär: Im 19. Jahrhundert waren sie fast ausgestorben. Inzwischen ist der Bestand wieder vergleichsweise stabil.

Eisberg über und unter dem Meer: "Der Sauerstoff-, der Stickstoff-, der Kohlenstoff- und der Wasserzyklus - sie alle sind mit dem Leben im Ozean verbunden", sagt Earle.