Piraten und Weiblichkeit "Sexismus ist ein Problem"

Kegelclub-Mitglied Laura Dornheim (Mitte): "Wir müssen sachlich über Gleichberechtigung reden können." Die Gruppe beschäftigt sich mit Geschlechterpolitik.

Piratentreffen in Berlin: Die Umfrage sollte unter anderem herausfinden, warum es so wenig Frauen bei den Piraten gibt.

Parteitag der Piraten: Passen Frauen nicht in die Piratenwelt? Muss die Piratenwelt frauenfreundlicher werden? Darauf scheint es in der Partei keine einfache Antwort zu geben. Eine Quote lehnen die meisten Mitglieder ab - viele Piratinnen kritisierten in der Umfrage aber das raue Klima.

Piratin in Offenbach: Eines der Ziele der Partei ist die absolute Gleichberechtigung aller Geschlechter ("post-gender"). Die Befragung lief nicht nach sozialwissenschaftlich repräsentativen Kriterien ab. Aber die Macherinnen gehen bei 1400 Teilnehmern davon aus, dass die Studie ein ausgewogenes Meinungsbild in der Piratenpartei widerspiegelt.

"Sexismus ist ein Problem in der Piratenpartei", lautet ein Fazit der Befragung - viele anzügliche oder abwertende Kommentare und Vorfälle würden zudem nicht offen thematisiert.

Männer wie Frauen fühlen sich bei den Piraten eher gleichberechtigt als in der Gesellschaft allgemein - trotzdem klafft die Vorstellung darüber, wie fair die Partei mit weiblichen und männlichen Mitgliedern umgeht, auseinander.

Auch fühlt sich ein Großteil der Mitglieder bei den Piraten gut aufgehoben - doch selbst in der Partei der Offenheit und Transparenz haben einige Mitglieder offenbar ein Problem damit, ihre Meinung zu sagen.

Berliner Piratin Katja Dathe: "Hier muss man manchmal männliche Spielregeln beherrschen - so wie im Rest der Welt"

Noch amtierende Geschäftsführerin Marina Weisband: Sie wird Ende April voraussichtlich nicht wieder für den Bundesvorstand kandidieren.

Vorstandsmitglied Gefion Thürmer: Sie hat angekündigt, erneut antreten zu wollen - derzeit würden sich dann vier Frauen um einen Platz im Piratenvorstand bewerben.