Rechenmaschinen Superhirne im XXL-Format

Alteisen: Waren sie mit dem Aufkommen der ersten elektronischen Tischrechner bereits stetig an den Rand gedrängt worden, so gaben ihnen die immer billiger werdenden Taschenrechner aus Fernost in den siebziger Jahren endgültig den Todesstoß -
mechanische Rechenmaschinen. In einer über 100 Jahre währenden Ära verrichteten sie mit robuster, zuverlässiger Technik, angetrieben durch Taste, Schieber und Kurbel, oft viele Kilo schwer, in Haushalt und Büro die fehleranfällige, ungeliebte Arbeit des Rechnens.

Comptator: "Erlösung der rechnenden Menschheit von der geistigen Sklaverei des Kopfrechnens" verspricht Hersteller Hans Sabielny aus Dresden den Käufern seiner mit dem Königlich Sächsischen Staatspreis dekorierten Rechenmaschine. Der Ehrlichkeit halber sei erwähnt, dass das Gerät nur die Addition beherrschte. Für die restlichen Grundrechenarten musste die rechnende Menschheit schon zu einigen geistigen Verrenkungen bereit sein.
Hier ein Abschnitt aus der Bedienungsanleitung:
"Beispiel: Wir suchen die Differenz zwischen 29.36 und 81.79.
Zuerst wird die kleine Zahl 29.36 eingestellt. Dann ergänzt man rechts beginnend auf die große Zahl 81.79. Wir sagen also: 6 und 3 = 9, wobei wir den Ton auf die einzustellende Zahl 3 legen, und stellen diese auf der ersten Ziffernstange von rechts ein. Dann sagen wir: 3 und 4 = 7, wobei wir 4 auf der zweiten Stange einstellen. Weiter: 9 und 2 = 11, wobei wir in der dritten Stelle die Differenz 2 einstellen. Der geborgte Zehner hat sich auf die vierte Stelle übertragen, und wir finden, daß aus der 2 in der vierten Stelle des Resultatwerks eine 3 geworden ist, weshalb wir lediglich zu sagen haben: 3 und 5 = 8 und dabei die 5 auf der vierten Stelle herunterziehen. Dem Kontrollwerk (Nr. 3) entnehmen wir die Differenz 52.43, die wir notieren, und überzeugen uns nach einem Druck auf die Auslösetaste, daß im Resultatwerk die große Zahl 81.79 erschienen ist: der Beweis, daß wir richtig gerechnet haben."

Burkhardt-Arithmometer: Eine Rechenmaschine von Arthur Burkhardt aus Glashütte. Die ersten wirklich serienmäßig hergestellten Rechenmaschinen stammten ab etwa 1840 aus der Fabrik des Charles Xavier Thomas aus dem Elsässischen Colmar. Im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entstanden dann im sächsischen Glashütte, das damals schon eine Hochburg der Uhrenindustrie war, mehrere Rechenmaschinenfabriken, die zunächst Weiterentwicklungen der Thomasschen "Arithmometer" produzierten.

Arithmometer: Eine Detailansicht einer von Burkhardt um 1900 in Glashütte hergestellen Rechenmaschine. Mit den Schiebern werden Ziffern eingestellt, die dann durch Drehen der Kurbel zum in den oberen Schaulöchern angezeigten Ergebnis addiert oder davon subtrahiert werden.

Staffelwalzen: Dabei handelt es sich um breite Zahnräder, deren Zähne nicht alle über die volle Breite der Walze reichen, sondern gestaffelt angeordnet sind - wie in dieser Rechenmaschine. Am vorderen Ende der Walze stehen neun Zähne hervor. Der schmalste Zahn endet bald, so dass daneben nur noch acht Zähne hervortreten. Das geht so weiter, bis am hinteren Ende der Walze nur noch ein einzelner Zahn herausragt.
Ein Zahnrädchen lässt sich entlang der Walze verschieben und greift je nach der eigenen Position in null bis neun dieser hervorstehenden Zähne ein und wird bei einer Umdrehung der Staffelwalze eben auch um null bis neun Einheiten mitgeführt.
Auf der Achse des Zahnrädchens sitzt eine Ziffernscheibe, die das Ergebnis mit den nun weitergedrehten Ziffern anzeigt.
Die Idee der Staffelwalze geht auf Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) zurück, der die erste Rechenmaschine mit diesem Prinzip entwickelt hatte.

Ein Vergnügen: Mit diesem Reklameblatt wirbt 1913 die Firma "Grimme, Natalis & Co." aus Braunschweig für ihre Rechenmaschinen und behauptet: "Ein Vergnügen ist stets das Rechnen auf der Trinks-Brunsviga"
Und damals wie heute fand man, dass sich technische Geräte besser verkaufen, wenn sie von schönen jungen Frauen begleitet werden.

Patentschrift zur Sprossenradmaschine: Die von Willgodt Theophil Odhner entwickelte Maschine kann als Urmutter aller Sprossenradmaschinen angesehen werden. Sie hatte einen derart durchschlagenden Erfolg, dass schon bald "Odhner-Maschine" als Synonym für Sprossenradmaschine stand. Ein Sprossenrad ist im Prinzip ein Zahnrad mit variabler Zahnanzahl, bei dem, je nach eingestellter Ziffer, null bis neun Zähne ausgefahren werden können.

Original Odhner: Da der Begriff Odhner-Maschine zum Sammelbegriff für bauähnliche Rechenmaschinen geworden war und auch nichtauthorisierte Nachbauten auf dem Markt erschienen, versah der Hersteller Odhner seine Maschinen mit dem Schriftzug "Original Odhner". Die Firma Odhner war zunächst in St. Petersburg ansässig. Mit der Russischen Revolution mussten die schwedischen Eigner das Land verlassen. Sie gründeten in Göteborg die Original-Odhner Aktiengesellschaft, aus deren Fertigung die abgebildete Maschine stammt. Ihre russische Firma wurde verstaatlich und fertigte bis in die siebziger Jahre nahezu baugleiche Rechenmaschinen mit dem Namen Feliks.

Der eiserne Felix: Ab 1868 wurden in der Fabrik des schwedischen Ingenieurs Willgodt Theofil Odhner in St. Petersburg Rechenmaschinen gefertigt. Die Revolution 1917 in Russland zwang die Eigner, nach Schweden zu emigrieren, und das Werk ging in sowjetischen Staatsbesitz über. Einer ihrer Leiter, Felix Dscherschinski, auch Gründer der sowjetischen Geheimpolizei Tscheka, taufte das Vorzeigemodell auf seinen eigenen Vornamen. Das Modell Feliks wurde mit geringen Änderungen bis in die späten siebziger Jahre gefertigt.

Robust und unverwüstlich: Diese Rechenmaschine des Typs Brunsviga 13 RK war eine der am weitesten verbreiteten. Sie kostete im Jahr 1958 mit 598 DM etwas mehr als ein durchschnittliches Monatsgehalt.
Zum Vergleich: Für 3770 DM bekam man einen VW-Käfer.

Schwermetall: Mit einem Gewicht von gut 15 Kilogramm ist dieses Modell "Typ I" der Triumphatorwerke aus Mölkau bei Leipzig vermutlich eine der größten je gebauten Sprossenradmaschinen.

Brunsviga: "Die Rechenmaschine, die Sie haben müssen" verkündet diese Anzeige der Braunschweiger Firma "Grimme, Natalis & Co." mit martialischen Lettern, um abschließend zu kommandieren: "Fordern Sie Prospekte an."
Ob dieser Duktus dem Zeitgeist geschuldet war? Und dem Umsatz förderlich?

Ich war eine Nudelschachtel: Firmenmythos und Autobiographie wollen es, dass der spätere Firmengründer Dorr Eugene Felt im Jahr 1864 seine Thanksgiving-Ferien dazu nutzte, aus einer Makkaroni-Box, Schaschlikspießen, Gummiringen und Büroklammern den Prototyp einer Rechenmaschine zu bauen. Diese konnte, streng genommen, nichts weiter als addieren, dennoch wurden davon unter dem Namen Comptometer weltweit mehrere Hunderttausend Exemplare verkauft.

Comptometerschule Berlin: Die Firma "Felt and Tarrant" schaffte es, für ihre unter der Marke "Comptometer" vertriebenen Rechenmaschinen ein weltumspannendes Netz von Schulungszentren, das sich bis Bombay und Melbourne erstreckte, aufzubauen. Sie galt damit als größes privates Fortbildungsunternehmen ihrer Zeit. Trainiert wurden nicht nur effektive Rechenverfahren, sondern auch Sicherheit und Schnelligkeit. Eine zeitgenössische Quelle berichtet, dass ein Comptometer-Operator pro Arbeitstag zwischen 50.000 und 200.000 Tasten betätigte.

Comptometer: Die unter dem Markennamen "Comptometer" gehandelte Rechenmaschine war im Jahr 1884 von Dorr Eugen Felt in Chicago erfunden und im Jahr 1887 erstmals patentiert worden.
Das abgebildete Modell aus dem Jahr 1915 kann bis zu zehnstellige Zahlen addieren. Jede der zehn senkrechten Zahlenreihen ist dabei für eine Stelle zuständig, rechts die Einer, links davon die Zehner, Hunderter usw. Ziffern werden, wenn man die zugehörige Taste drückt, unmittelbar zu ihrer Stelle addiert, und das Resultat wird in den runden Schaulöchern am vorderen Rand angezeigt. Subtraktion erfolgt durch Addition von Komplementärziffern, Multiplikation durch wiederholte Addition und Division durch wiederholte Subtraktion. Da mehrere Tasten gleichzeitig gedrückt werden konnten, erreichte der geübte Comptometer-Operator sehr hohe Geschwindigkeiten.

Comptometer-Befähigungszeugnis: Mit der Verbreitung der Comptometer-Rechenmaschinen stieg auch der Bedarf an qualifizierten Fachkräften, die mit den Geräten umgehen konnten. So entstand bald ein Netz von Schulungszentren, die weltweit auf das neue Berufsbild des Comptometer-Operators vorbereiteten.

Burroughs Rechenmaschine: Diese über 30 kg wiegende Burroughs-Addiermaschine zeigt stolz ihr mechanisches Innenleben.

Schrecken des Krieges: Diese Werbeanzeige aus dem Jahr 1917 malt dem amerikanischen Firmenchef furchtbare Aussichten an die Wand: Männliche Angestellte, die sein Büro in Richtung Rekrutierungsstelle verlassen und, oh Schreck, durch Frauen ersetzt werden müssen. Frauen! Schlecht ausgebildet, unerfahren und mit geringer Zahlenbegabung! Glücklicherweise wird umgehend Rettung angeboten: Durch ein Addiergerät, das die Frauen, denen immerhin Geschicklichkeit im Umgang mit Maschinen zugestanden wird, in die Lage versetzen soll, es den Männern in Sachen Rechnen gleich zu tun.

Wanderer Addiermaschine: Die Firma Wanderer ist heute eher durch ihre Fahrräder bekannt, was auch ihr Gründungsprodukt war. Von der Produktionstechnik war im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts der Unterschied zwischen Rechenmaschinen einerseits und Fahrrädern, Nähmaschinen oder Waffen andererseits nicht so groß, und etliche Hersteller, die bereits mit einer feinmechanischen Produktlinie etabliert waren, nahmen Schreib- und Rechenmaschinen in ihre Palette auf.

Walther, Mauser & Co.: Als nach Ende des Ersten Weltkriegs der Versailler Vertrag die Rüstungsproduktion im besiegten Deutschland streng reglementierte, suchte der Waffenhersteller Walther - wie auch Rheinmetall, Mauser und andere - nach einem zivilen Standbein und fand es in der Produktion von Rechenmaschinen. Der Bedarf an solchen Maschinen stieg stetig. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg trug die Büromaschinen-Sparte maßgeblich zum Überleben der Firma Walther bei. Die abgebildete Schnellrechenmaschine wurde von 1956 bis 1971 produziert.

Rechenmaschine "Curta": Die nach ihrem Österreichischen Erfinder Curt Herzstark benannte Curta ist die kleinste mechanische Rechenmaschine der Welt, die alle vier Grundrechenarten beherrscht. Herzstark hatte schon vor dem Zweiten Weltkrieg an den Konstruktionsprinzipien getüftelt, und im Frühjahr 1938, kurz nach dem Einmarsch der Deutschen das erste Patent dazu beim Wiener Patentamt angemeldet. Die Nationalsozialisten verhinderte zunächst die Realisierung, dem Halbjuden Herzstark war untersagt, den väterlichen feinmechachnischen Betrieb weiterzuführen. 1943 wurde Herzstark verhaftet und in eine Werkstatt des Lagers Buchenwald gebracht. Dort erhielt er den Auftrag, seine Maschine weiterzuentwickeln, da sie dem "Führer" nach dem Endsieg zum Geschenk gemacht werden sollte. Mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs war die Maschine produktionsreif.

Feinmechanisches Meisterwerk: Die Kleinrechenmaschine Curta - so benannt nach ihrem Erfinder Curt Herzstark - ist ein feinmechanisches Meisterwerk. Der geniale Gedanke war, dass hier nicht wie bei den üblichen Staffelwalzenmaschinen je eine Staffelwalze für jede Stelle der einzustellenden Zahl zur Verfügung stand, sondern dass die Einstellschieber rund um eine gemeinsame Staffelwalze angeordnet wurden. Durch ein vertikales Verschieben der zentralen Staffelwalze wird von der Addition zur Subtraktion umgeschaltet.

High-Tech-Standort Liechtenstein: Im November 2006 gedachte das Fürstentum Liechtenstein mit einer Briefmarkenreihe seiner großen technischen Errungenschaften: Einer Schmalfilmkamera, einer Schieblehre und der Curta-Rechenmaschine. Die nach ihrem Erfinder Curt Herzstark benannte Curta ist die kleinste rein mechanische Rechenmaschine der Welt, die alle vier Grundrechenarten beherrscht, und stellt den Höhepunkt und das Ende der Entwicklung mechanischer Rechenmaschinen dar. Sie wurde von 1948 bis 1970 in Liechtenstein gefertigt. Heute ist sie ein Kultobjekt und wird unter Sammlern teuer gehandelt.

Zahnstangen-PDA: Der persönliche digitale Assistent des mechanischen Zeitalters beherrscht immerhin die Addition und die Subtraktion. Das Gerät der Marke Addiator besteht aus einer Anzahl von Zahnstangen, für jede Dezimalstelle eine, die in einem flachen Gehäuse nebeneinander angeordnet sind. Mit einem Griffel schiebt man die hinter Führungsschlitzen verlaufenden Stangen um so viele Positionen nach unten, wie man addieren möchte. Für den Fall, dass ein Zehnerübertrag zur nächsthöheren Stelle erforderlich ist, muss mit dem Griffel über die hakenförmige Führung die jeweils nächste Zahnstange um eine Position weitergeschoben werden.

Von der Wiege bis zur Bahre: In diesem Reklame-Comic des Karikaturisten Emmerich Huber bewältigt der Held Addi-Max mit Hilfe seines Addiator-Zahlenschiebers alle Herausforderungen des Alltags. Eine Fünfziger-Jahre-Musterkarriere ist ihm sicher.

Kalorienzähler: Der deutsche Hersteller "Addiator" bot in den späten sechziger Jahren den abgebildeten Kalorien-Rechner an: "To save your money and your figure." Das Set bestand aus einem Zahlenschieber, einer Kalorientabelle und einem Notizblock zusammen mit einem geschmackvollen Kunstoffmäppchen in Krokoleder-Anmutung.

Grenzgänger: "Programmieren Sie eine IBM System /360" fragt ein Werbezettel den geplagten Programmierer, der "Speicherplätze im Kernspeicherauszug bei verschobenen Programmen aus der Umwandlungsliste und dem Verschiebungsfaktor berechnen oder echte Adressen von Instruktionen aus Registerinhalt und Displacement bestimmen" musste. Vor derartigen Aufgaben stehen heutige IT-Fachkräfte nicht mehr, aber auch dem Software-Entwickler der frühen siebziger Jahre konnte geholfen werden. Mit dem Zahlenschieber Hexadat der Firma Addiator bekam er das Versprechen "Sie entlasten Ihren Kopf, der für wichtigere Arbeiten frei bleibt. Die Regeln der Hexadezimalarithmetik können Sie vergessen. ADDIATOR-Hexadat weiß sie immer!" Die "Computerwoche" 10/1977 nennt in einer Produktbesprechung den Preis von 93 Mark.

Einkaufshilfe: Als es in Läden des täglichen Bedarfs üblich wurde, nicht mehr bedient zu werden, sondern sich selbst die Waren aus dem Regal zu holen, konnte es vorkommen, dass der kauffreudige Verbraucher an der Kasse von der Tatsache überrascht wurde, dass der zu entrichtende Betrag den Inhalt seiner Geldbörse überstieg. Um dem sensiblen Kunden derartige Peinlichkeiten zu ersparen, schlägt diese Patentschrift vor, preiswerte Rechengeräte an den Einkaufswagen zu befestigen.

Der Rechner für das neue Geld: Bis zum 15 Februar 1971 war das britische Währungssystem nichtdezimal. 12 Pence ergaben einen Shilling, und 20 Shilling addierten sich zu einem Pfund Sterling. Offenbar wurde die Umstellung zum anderswo üblichen Dezimalsystem von den Briten als derart kompliziert empfunden, dass ein Markt für den dargestellten "Decimal Adder" vorhanden war. Das Gerät hat drei Stellen, je eine für "New Pence", "Units of 10 New Pence" und "Pounds", die einzeln durch die weißen Tasten um 1 erhöht werden können. Falls erforderlich, wird automatisch ein Zehnerübertrag auf die nächsthöhere Position durchgeführt.

Das Huhn und das Ei: Es ist ja gemeinhin die Not, die erfinderisch macht. Aber welche Not den Erfinder dieser Gerätschaft umtrieb, wird wohl ewig ein Rätsel bleiben. Der 1932 patentierte umschnallbare Eieraddierer blieb jedenfalls Vision und ging letztendlich am Huhn vorbei.

Die Rechenmaschine des Filialleiters: Die erste Rechenmaschine wurde im Juli 1892 unter dem Namen "Brunsviga" ausgeliefert und noch im selben Jahr auf der Weltausstellung in Chicago von Deutschland ausgestellt. Bei meiner ersten Anstellung als Filialleiter eines Tapetenfachgeschäftes im Jahre 1973 stand eine solche Errungenschaft auf meinem Schreibtisch. Gebraucht habe ich diese aber nie, sie stand mit mehr oder wenigen nur im Weg. Die vorliegende Rechenmaschine trägt die Seriennummer 31-29159 -G 89 und wurde gekauft bei Bürobedarf Heinrich Kutsch in Aachen.

Rechenschieber-Addiator: Faber Castell stellte diesen sehr praktischen Rechenschieber her. Auf der Vorderseite handelt es sich um einen nur 14 cm langen Rechenschieber. Auf der Rückseite ist ein Addiator montiert. Im wahrsten Sinne des Wortes ein Taschenrechner. Die Länge ist genau passend um ein Stück aus einer Hemdtasche herauszuschauen, damit auch jeder sofort erkennen konnte, das man zur Gilde der Ingenieure zählte. Mit dem Addiator auf der Rückseite konnten einfache Additionen und Substraktionen vorgenommen werden, außerdem konnte er wunderbar zum "Merken" von Werten, sozusagen als Zwischenspeicher dienen. Mit der Vorderseite konnten dank Logarithmus- und Winkelfunktionen auch die komplizierteren mathematischen Berechnungen vorgenommen werden.

Facit C1 13: Mein Beitrag zum Artikel "Superhirne im XXL-Format" - die Rechenmaschine Facit C1 13. Sie hatte gegenüber den seinerzeit gebräuchlichen den Vorteil der Zahleneingabe mittels Tastatur, die von geübten Nutzern "blind" bedient werden konnte. Die Maschine wurde im Dezember 1959 zum Preis von DM 612,00 erworben. Damals für mich zwei Monatsgehälter.
Hersteller: Facit- Werke Düsseldorf
Design: Graf Bernadotte
Gewicht: 7 kg