Einzelkritik Borussia Dortmund Heute mal ein Lebensretter

Nicht immer war Roman Bürki bisher ein großer Rückhalt für Borussia Dortmund. Auch im Topspiel gegen Bayern München hatte der Torhüter wacklige Szenen. Doch am Ende konnte sich der BVB beim Schweizer bedanken, dass es kein Gegentor gab. Alle Dortmunder in der Einzelkritik.
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Roman Bürki, Tor Roman Bürki war eine große Dortmunder Schwachstelle im Hinspiel, und es fehlte nicht viel, dann hätten seine Fehler auch an diesem Abend das eine oder andere Tor für die Bayern ermöglicht. Vor allem seine Abwürfe und Pässe waren fehlerhaft und setzten Mitspieler unter Druck. Allerdings agierte der Schweizer bei der vielleicht besten Bayern-Chance brillant, als Costa ungestört auf das Dortmunder Tor zustürmte. Und nach einer Stunde lenkte er einen Vidal-Schuss mit einem Weltklassereflex an die Latte.

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Lukasz Piszczek, Verteidigung Spielte eine Mischform aus Rechtsverteidiger und Innenverteidiger, weil auf seiner Seite auch noch Erik Durm mit einer Spezialaufgabe unterwegs war. Hatte viele Ballkontakte und bewegte sich mit großer Selbstverständlichkeit in den ungewohnten Räumen des Abwehrzentrums.

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Sven Bender, Verteidigung Konfrontierte die Bayern mit seiner ganzen Körperlichkeit, und das war ein kostbares Element im BVB-Spiel. Haute, wenn nötig, auch mal kräftig dazwischen, was vor allem der alte Kumpel Robert Lewandowski zu spüren bekam. Und Bender machte keine großen Fehler im Spielaufbau, was angesichts des Münchner Pressings schon viel wert war.

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Mats Hummels, Verteidigung War allein wegen seiner Präsenz ein hilfreicher Faktor im Dortmunder Spiel, allerdings verhinderten die Bayern geschickt Anspiele auf den Kapitän, der daher kaum einmal dazu kam, Angriffe einzuleiten. Ließ sich dann oft aus der Fünferabwehrkette ins Mittelfeld fallen, aber auch das brachte ihm kaum Spielanteile. In seiner genuinen Rolle als Verteidiger des eigenen Tors aber sehr stark.

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Erik Durm, Mittelfeld War mit einer Spezialaufgabe auf ungewohntem Terrain betraut worden. Normalerweise spielt er auf der Position des Linksverteidigers, nun agierte er als Manndecker für Douglas Costa auf der rechten Seite. Dieser Winkelzug von Trainer Thomas Tuchel funktionierte mittelprächtig. Costa hatte vor allem in der ersten Halbzeit immer wieder genug Raum und Zeit, um gefährliche Bälle ins Zentrum zu spielen. Und in der Offensive verpasste Durm nach einer guten Drehung im Strafraum das Abspiel auf Ilkay Gündogan, der völlig frei stand (20. Minute).

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Julian Weigl, Mittelfeld Julian Weigl war gefordert im dünn besetzten BVB-Mittelfeldzentrum, in dem er oft mit Ilkay Gündogan allein unterwegs war. Hatte weniger Ballkontakte als üblich, machte zwar ein paar Fehler, fand aber auch viele gute Lösungen in den engen Räumen. Und damit verkörperte er wie kein anderer Thomas Tuchels Spielidee: in den richtigen Momenten mit Mut und Risikobereitschaft, Räume überbrücken und sich bei Fehlern auf die Absicherung der Mitspieler verlassen.

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Ilkay Gündogan, Mittelfeld Stand besonders im Fokus, schließlich liebäugelt der Mittelfeldspieler mit einem Wechsel zu einem der drei, vier größten Klubs der Welt. Da ist so eine Partie, die in 208 Länder ausgestrahlt wird, natürlich eine wunderbare Bühne zur Selbstdarstellung. Dieses Spiel taugte aber nur teilweise als Werbung in eigener Sache. Gündogan hatte jenseits seiner grundsoliden Aktivitäten bei gegnerischem Ballbesitz einige Momente, in denen er mit etwas feineren Pässen oder einer etwas besseren Idee beim Steilpass zum Star des Abends hätte werden können. Diese Bälle misslangen ihm aber.

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Nuri Sahin, Mittelfeld, ab 90. Minute Wurde in der Nachspielzeit für Gündogan eingewechselt, trug aber nichts mehr zum Spiel bei. (Archivbild)

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Marcel Schmelzer, Mittelfeld Marcel Schmelzer hatte es mit Arjen Robben zu tun und brauchte zur Bewältigung dieser Aufgabe wie fast alle Linksverteidiger dieses Fußballplaneten eine Menge Hilfe der Kollegen. Bremste den Niederländer längst nicht immer, und hatte keine Kapazitäten für die Offensive.

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Henrich Mchitarjan, Angriff Leitete zu Beginn einige gefährliche Konter ein, war dann aber oft vorwiegend damit beschäftigt, Löcher im Mittelfeld zu stopfen und an der Balleroberung mitzuarbeiten. In der zweiten Hälfte ging ihm aber ein wenig die Präzision verloren, einen seiner genialischen Momente bekam das Publikum an diesem Tag nicht zu sehen.

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Pierre-Emerick Aubameyang, Angriff Hatte nicht sehr viele Ballkontakte in dieser Mannschaft, deren Grundansatz das Konterspiel war. Spielte aber von allen Dortmundern die saubersten Bälle, wenn mal wirklich Tempo im Spiel war. Für den ganz großen Moment fehlte ihm das richtige Zuspiel.

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Marco Reus, Angriff, bis 81. Minute Von Marco Reus heißt es ja, er sei kein Typ für die ganz großen Spiele, bisher hat der Angreifer all seine Finals verloren, immer wenn es besonders wichtig ist, tauche er ab, lautet der Vorwurf. An diesem Abend tauchte er zwar nicht ab, hatte einige prächtige Szenen vor dem Bayern-Tor, aber da fehlte die Effizienz. Vor allem aber verpasste er mehrfach die Möglichkeit, einem Mitspieler Großchancen aufzulegen, seinen Ruf hat dieses Spitzenspiel nicht aufpoliert.

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Adrián Ramos, Angriff, ab 81. Minute Adrián Ramos ersetzte in der 81. Minute Marco Reus und hatte tatsächlich noch eine gute Kopfballmöglichkeit, verfehlte das Tor aber knapp (87.).

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