Detroit Nervenkitzel auf der Ruinen-Tour

Perfekt geeignet für morbide anmutende Stillleben-Fotografie: Die Ruinen von Detroit locken neugierige Touristen an.

Verlassene Kirchen sind ein beliebtes Fotomotiv auf Ruinenrundgängen - und stehen bei jeder Tour mit auf dem Programm.

Tour-Guide Jesse Welter sieht an Ruinenfotografie nichts verwerfliches. Man zeige nur die Welt, wie sie ist, sagt er. Kritiker sehen das anders und sprechen von Ruinen-Porno.

Schnee statt Sport - Diese Turnhalle ist den Elementen schutzlos ausgeliefert.

Rosie Lemon macht die fünfstündige Tour schon zum zweiten Mal mit. Wie die meisten Teilnehmer nutzt sie dabei eine professionelle Kameraausrüstung.

Wer eine Fototour bucht, muss vorher einen Haftungsausschluss unterschreiben. In verlassenen, baufälligen Gebäuden lauern viele Gefahren.

In manchen Ruinen haben Metalldiebe die Wände aufgehackt. Das erlaubt interessante Fotoperspektiven.

So sieht das Tourismusamt Detroit am liebsten: eine auferstandene Stadt, die die Krise überwunden hat (die Aufnahme entstand vom General-Motors-Hochhaus aus).

Während in der Innenstadt kaum noch Gebäude leer stehen, wirken viele Viertel noch immer wie ausgestorben.

Stillleben mit Korb: In der Turnhalle dieser Schule wird schon lange kein Sport mehr getrieben.

Teilnehmerin Charlotta Seila, 16, betritt eine leer stehende Fabrik. Auf dem Weg muss sie vorbei an Bierflaschen, Brettern und benutzten Kondomen.

Der Nervenkitzel gehört für Urban Explorers dazu. Man weiß nie, was einen in einer Ruine erwartet.

Teilnehmer der Fototour vor einer verlassenen Schule: Das Alter ist bunt gemischt, in diesem Fall von 16 bis 77 Jahren.

Blick auf Detroit von der Fabrik aus. Von einst fast zwei Millionen Einwohnern sind heute noch knapp 700.000 geblieben.

Im Fisher Body Plant wurden einmal Automobilteile produziert. Seit den Neunzigerjahren steht das Gebäude leer.

In der alten Fabrikhalle herrscht einiger Besucherbetrieb. Aus dem ganzen Land reisen Fotografen an, um die einmaligen Motive abzulichten.