Sinai Mit Frauen durch die Wüste - das erste Mal

Frauen dringen in neue Gebiete vor: In Ägypten gibt es im Süden der Halbinsel Sinai zum ersten Mal weiblich geführte Touren für Touristen. Vier Beduininnen leiten durch die Wüste.

Die vier Pionierinnen: Selima, Umm Yasser, Umm Soliman und Aicha. Dass beduinische Frauen eine Gruppe Reisender anführen könnten, galt lange Zeit als undenkbar.

Die beduinische Gesellschaft gilt als streng konservativ. Frauen arbeiten hier fast nie außerhalb ihres häuslichen Umfeldes oder haben Kontakt zu Fremden. Diese Frau passt auf eine kleine Ziege auf, die es ins Haus geschafft hat.

Umm Yasser, eine der erste weiblichen Guides, in ihrem Zuhause in Wadi Sahw: Bei ihrer neuen Aufgabe gelten für sie und ihre Kolleginnen andere Regeln als für Männer. Sie dürfen nur Frauen durch die Wüste leiten - und nicht über Nacht unterwegs sein.

Vor Sonnenuntergang müssen die Reiseführerinnen mit den Urlauberinnen wieder zurück im Dorf sein. Im Bild: Ein Mädchen, das Pflanzen pflückt, um sie seiner Mutter mitzubringen.

Dass Frauen überhaupt als Tour-Guides arbeiten, ist laut der Nachrichtenagentur AP Teil des bisher einzigartigen Projektes "Sinai Trail". Mehrere Beduinen-Communities kommen dabei zusammen, um ihr eigenes Geschäft mit lokalem Tourismus zu befördern.

Atemraubende Landschaft: Wenn die beduinischen Frauen ihre Reisegruppen durch die Berge führen, bietet sich ihnen zum Beispiel dieser Blick.

Raststätte in der Wüste: Mithilfe eines alten Autos wurde ein Unterstand gebaut.

Wüsten-Szenerie: Umm Yasser mit einer Kollegin und einem Esel, der die nötigsten Dinge für die Reisegruppe durch die Wüste transportiert.

Mitten in den Bergen: Aicha, eine der vier beduinischen Reiseführerinnen, spielt für die Touristinnen auf der Flöte.

Nach der Wanderung wieder im Dorf: Am Abend bietet Umm Yasser Urlauberinnen Tee an.

Beduinen-Flair fürs Foto: Ein ägyptische Studentin hat sich ein traditionelles Hochzeitskleid ausgeliehen und posiert mit beduinischen Männern für eine Urlaubserinnerung.