"Stuttgart 21" Erste Bäume fallen

Begleitet von lautstarken und heftigen, aber friedlichen Protesten sind am Freitagmorgen die ersten Bäume für das Bahnprojekt "Stuttgart 21" gefallen.

Mehrere tausend Demonstranten protestierten stundenlang mit Trillerpfeifen und Sprechchören im Stuttgarter Schlossgarten.

Doch Hunderte Polizisten sperrten das Areal hinter einem Zaun ab und die Arbeiten - das Abholzen der ersten von rund 300 Bäumen - begannen planmäßig am 1. Oktober.

Gegen das Abholzen der Bäume hatten Demonstranten am Vortag protestiert.

Die Auseinandersetzungen eskalierten. Um den Schlossgarten zu räumen, setzte die Polizei Wasserwerfer ein.

Planen, Schirme, Regenjacken halfen nichts - der Wasserstrahl traf die Demonstranten mit voller Wucht.

Zwei Männer stützten im Stuttgarter Schlossgarten einen verletzten Mann.

Nach einem Pfeffersprayeinsatz der Polizei ließ sich ein Demonstrant die Augen mit Wasser auswaschen.

Ein Sprecher der Gegner von "Stuttgart 21" kritisierte, es sei unverantwortlich, wie die Beamten gegen Schüler vorgingen. Viele zum Teil sehr junge Demonstranten seien von der Polizei eingekesselt worden.

Baden-Württembergs CDU-Fraktionschef Peter Hauk hielt den Gegnern des Bahnprojekts vor, sie instrumentalisierten Kinder für den Protest: "Ich finde es unverantwortlich von Müttern und Vätern, dass sie ihre Kinder nicht nur mitnehmen, sondern auch in die erste Reihe stellen."

Wer nicht freiwillig ging, wurde mit Gewalt von dem Gelände entfernt.

Ein Demonstrant wirft im Stuttgarter Schlossgarten mit einem Stuhl.

Gegner von "Stuttgart 21" besetzten ein Einsatzfahrzeug der Polizei.

"Stuttgart 21"-Gegner beteiligten sich an einer Sitzblockade.