Tiersektionen Riesige Innereien, lange Luftröhren

Autopsie einer Giraffe: Es passiert nicht alle Tage, dass die Tiermediziner vom Royal Veterinary College solch große Anschauungsobjekte zum Aufschneiden bekommen.

Elefant: Außer der Giraffe sezierten die Wissenschaftler noch einen Elefanten, ...

...ein Krokodil und einen Wal.

Nilkrokodil: Die verstorbenen Tiere wurden den Tiermedizinern von europäischen Zoos zur Verfügung gestellt.

Mehrere Wissenschaftler mussten Hand anlegen, um die großen Tiere zu bearbeiten. Manche Vertreter des Nilkrokodils können bis zu sechs Meter lang werden.

"Für unsere Studenten und Mitarbeiter biete sich so die einmalige Gelegenheit, die Anatomie dieser großen Wildtiere im Detail zu untersuchen", sagte Pathologe Alun Williams.

Nilkrokodil: Bei den Sektionen waren Fotografen und ein Filmteam dabei. Der britische Fernsehsender Channel 4 strahlte die Autopsien in vier Teilen aus.

Gebiss des Krokodils: Diesen bis 64 bis 68 Zähnen entkommt nichts mehr, wenn sich das Krokodil einmal in seiner Beute festgebissen hat. Es schwimmt heimlich an seine Beute heran, die an einer Wasserstelle trinkt - und zerrt sie mit seinem Gebiss ins Nass. Dann wirbelt es mit der Beute so lange immer wieder um seine eigene Achse, bis das Opfer ertrunken ist.

Nilkrokodil: Der Schuppenpanzer wird entfernt...

...und die Kiefermuskulatur freigelegt.

Elefant: Für die Wissenschaftler eine einmalige Gelegenheit, die Anatomie der größten Landsäugetiere der Erde zu untersuchen.

Mehrere Pathologen mussten dafür Hand anlegen. Elefanten sind eine geschützte Tierart. Früher wurden sie massiv wegen ihrer Elfenbeinstoßzähne gejagt.

Die Mediziner legen die Innereien des Dickhäuters frei.

Solch einen Anblick bekommt man nur selten zu sehen: Die Bauchhöhle eines geöffneten Elefantenkörpers mit den riesigen Organen

Die Wissenschaftler untersuchen die riesigen Organe. Das Herz kann bis zu 20 Kilogramm wiegen.

Einmaliger Anblick: ein geöffneter Elefant

Giraffe: Besonders interessiert die Wissenschaftler natürlich das Markenzeichen der Giraffe: der lange Hals. Dank ihm kann sie bequem die Blätter in Baumkronen erreichen.

Bei den Sektionen anwesend war auch der berühmte Evolutionsbiologe Richard Dawkins (links).

Die Wissenschaftler legen die Halsmuskulatur des Tieres frei...

...und auch die lange Luftröhre wird begutachtet.

Giraffen haben übrigens wie die meisten Säugetieren auch nur sieben Halswirbel - allerdings sind sie stark verlängert.