Top 10 neu entdeckter Arten Biologen präsentierten kuriose Fänge

Bizarrer Läufer: Halieutichthys intermedius lebt am Boden von Gewässern. Entdeckt haben ihn Forscher 2010 in mit Öl verseuchten Gebieten des Golfs von Mexiko vor dem US-Bundesstaat Louisiana. Das Tier gehört zur Gruppe der sogenannten Seefledermäuse. Anstatt zu schwimmen, läuft der der kuriose Fisch mit Stummelflossen über den Boden. Treffend erscheint sein englischer Name: Louisiana Pancake Batfish; übersetzt Louisiana-Pfannkuchen-Fledermausfisch. "Wenn wir selbst hier noch neue Arten finden, wie viele müssen dann noch da sein, von denen wir nichts wissen?" Die Frage stellte John Sparks vom American Museum of Natural History in New York zur Veröffentlichung des Rankings, um darauf hinzuweisen, wie viele Arten noch unentdeckt sind.

Gruseliger Fund: Die Freude über die Entdeckung dieser Art dürfte sich in Grenzen halten - Tyrannobdella rex, ein Blutegel, befällt den Nasen-Rachenraum von Menschen. Der Parasit besitzt kräftige Zähne, mit denen er sich in den Schleimhäuten verbeißt.

Große Sprünge: Eine Kakerlake, die weit hüpfen kann, haben Biologen im Silvermine Nature Reserve in Südafrika entdeckt. Saltoblattella montistabularis wirkt wie die Kreuzung aus einem Grashüpfer und einer krabbelnden Kakerlake. Vor dieser Entdeckung hatten nur Paläontologen mit springenden Kakerlaken zu tun - versteinerte Überreste aus dem späten Jura zeigen, dass damals solche Tierchen existierten.

Strahlemänner: Etwas Licht ins Dunkel bringt der kleine Totenlicht-Pilz aus Brasilien. Eine gelartige Substanz auf seinem Stängel leuchtet gelblich-grün. Die Biologen nannten die Art Mycena luxaeterna. Sie gehört zu einem kleinen, feinen Club: Es sind nur 71 biolumineszente Pilzarten bekannt, während Forscher die Gesamtzahl der Pilzspezies auf 1,5 Millionen schätzen.

Appetit auf Eisen: An der rostenden Hülle des Ozeanriesen "Titanic" in 3800 Metern Tiefe entdeckten Forscher ein Bakterium, das sie nach dem verunglückten Schiff benannten: Halomonas titanicae. Zusammen mit anderen Mikroorganismen baut es Metall aus der Hülle des gesunkenen Luxusdampfers ab, was dazu führt, dass sich bizarre Rostzapfen am Wrack formen.

Fruchtbare Zusammenarbeit: Viele Insekten befruchten Pflanzen - doch Grillen zählen eigentlich nicht dazu. Glomeremus orchiodophilus macht da eine Ausnahme. Biologen stellten fest, dass die Grille das einzige Tier ist, dass die Pollen der seltenen Orchideenart Angraecum cadetii auf Réunion verbreitet.

Was auf den Tisch kommt: Auf Märkten, auf denen Jäger geschossene Tiere zum Verzehr anbieten, entdecken Biologen bisweilen Arten, die wissenschaftlich noch nicht beschrieben wurden. 2010 berichteten europäische Forscher von einer kleinen Antilopenart, die in Westafrika lebt. Philantomba walteri wiegt nur vier bis sechs Kilo und hat eine Schulterhöhe unter 40 Zentimetern.

Großer Unbekannter: Mehr als zwei Meter misst der Sierra-Madre-Waran (Varanus bitatawa). Das Reptil, das auf der zu den Philippinen gehörenden Luzon-Insel entdeckt wurde, verbringt die meiste Zeit auf Bäumen und ernährt sich von Früchten.

Untergetaucht: Die sogenannten Basidienpilze stellen einen großen Teil der bekannten Pilze. Psathyrella aquatica, den Biologen in Oregon entdeckt haben, ist allerdings ein Exot. Der Pilz bildet Fruchtkörper, die unter Wasser leben können.

Webmeisterin: Auf Madagaskar heimisch ist die nach dem Naturforscher Charles Darwin benannte Spinnenart Caerostris darwini. Die Tiere selbst mögen unauffällig sein,

doch wegen ihrer großen Netze hätte man diese Art vielleicht schon früher entdecken können. Biologen fanden sogar ein Netz, das sich über 25 Meter erstreckte und über einen Fluss spannte. Die Spinnenseide ist zudem noch widerstandsfähiger als die anderer Arten.