Proteststurm wegen toter Giraffe "Unnötig grausamer und barbarischer Akt"

Aktion mit Hand und Fuß: Mit der öffentlichen Zerteilung und Verfütterung einer Giraffe hat sich der Kopenhagener Zoo ein echtes Ei gelegt. Hier präsentiert ein Tierarzt einen von Marius' Hufen der staunenden Menge.

Giraffe Marius in Kopenhagen (am 7. Februar 2014): Der eineinhalb Jahre alte Giraffenbulle war am Sonntag getötet worden - aus Angst vor Inzucht. Der wissenschaftliche Direktor des Zoos, Bengt Holst, verteidigte das Vorgehen.

Eine kleine Gruppe Protestierender versammelte sich am Montag vor den Toren des Kopenhagener Zoos. Weitaus spürbarer war der Unmut der Tierfreunde allerdings online.

Kopenhagen am Sonntag: Die getötete Giraffe wird vor Zuschauern zerlegt. Dass Tiere in Zoos zur Vermeidung von Inzucht getötet werden, ist nicht unüblich. Trotzdem könnte der Anblick den einen oder anderen Zoobesucher verstören.

Marius' Überreste wurden schließlich an die Raubtiere des Zoos verfüttert.

Löwen bei der Fütterung mit Giraffenfleisch: Weil Marius gesund war, hatte die Tötung des Tiers im Vorfeld für heftige Proteste im Netz gesorgt.

Sogar im Affengehege landeten Überreste der getöteten Giraffe.

Inzwischen bekam Zoodirektor Holst nach eigener Aussage rund 1500 SMS und E-Mails, darunter auch Morddrohungen.

Löwen mit Giraffenresten: In einer Petition fordern knapp 60.000 Menschen Dänemarks Premierministerin dazu auf, den Tierpark zu schließen.

Protest vor dem Zoo: Zoodirektor Holst verteidigte die umstrittene Schlachtung inzwischen erneut. "Die Menschen missverstehen, was wir getan haben", sagte er der "Bild"-Zeitung.