Twitters Sternstunde Breakings News per Zwitscherdienst

Als ein Airbus nach einer Kollision mit einem Schwarm Vögel auf dem Hudson River Notwassern muss, erlebt der Kurznachrichtendienst Twitter seine Feuertaufe als Nachrichtenmedium des Bürgerjournalismus. Mit Erfolg.
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Der Scoop: Es ist der Twitter-Nutzer Janis Krums, der das erste Foto von dem notgewasserten Airbus schießt und verbreitet. Über seinen Twitter-Account erfährt man auch, dass es Überlebende gibt. Zu diesem Zeitpunkt wissen die professionellen Medien noch absolut nichts von der Beinahe-Katastrophe.

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Janis Krums Blogeintrag: 67 Zeichen Nachricht in einem Strom von Belanglosigkeiten. Der Zufall macht den Mikro-Blogger zum Bürgerjournalisten, zum Kurzzeit-Korrespondenten vor Ort: Die Fähre, auf der er sich gerade befindet, passiert das Flugzeugwrack - und nimmt an der Rettung der Passagiere teil.

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Sternstunde der Bürgerjournalisten: Bald schon wimmelt es bei Twitter und flickr von Fotos aus allen Lagen und Distanzen. Manche wachsen zu regelrechten Dokumentationen der Rettungsaktion an.

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Erweiterter Filter: Relevant ist bei flickr und Twitter bald auch alles, was im erweiterten Zusammenhang steht, aber originär mit dem Thema verbunden ist. Hier ein Foto von Schwimmwesten am Ufer des Hudson. Andere Bilder zeigen Angler, die versuchen, solche "Souvenirs" aus dem Wasser zu fischen.

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Trittbrettfahrer: Das Web bleibt das Web. Schon bald nach den ersten Nachrichten springen Scherzkekse auf und nutzen die Popularität des Themas für sich. Immerhin: Die Besucher dieser flickr-Seite finden das "nicht lustig".

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Andere Form der Hintergrundinformation: Während aus Twitter- und Blogger-Kreisen keine originären Hintergrundinformationen zur Beinahe-Katastrophe kommen, beweisen die Web-Schreiber großes Geschick in der Erschließung aussagekräftiger Sekundärquellen im Web. Hier ein Flugablauf-Tracing des notgelandeten Airbus bei Flightaware.com, verbreitet über zahlreiche Blogs.

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