Fotowettbewerb Auf Tauchstation

Eine Jury kürt in Großbritannien jedes Jahr die besten Schnappschüsse unter Wasser. Dieser Seelöwe aus Australien scheint direkt für den Fotografen zu posieren. Die Jury des Wettbewerbs "Underwater Photography of the Year" lobte die perfekte Bildkomposition des Franzosen Greg Lecoeur. Seelöwen gelten als neugierig und spielen gern mit Tauchern.

"Guck-guck": Dieser Seehund tauchte wie aus dem Nichts vor der Linse des britischen Fotografen Martin Edser auf. "Was für eine bezaubernde Pose", urteilte die Jury.

Seepferdchen beim Grasen: Die Tiere laben sich an Plankton, das sich kurz vor Sonnenuntergang anhäuft. Der kanadische Fotograf Shane Gross hatte nur mit einem der scheuen Tiere gerechnet. Das gleich drei Exemplare auftauchten, war ein glücklicher Zufall.

Hammer: Der Hai, den Jacob Degee vor den Bahamas fotografiert hat. "Wir haben genug Bilder von Hammerhaien gesehen, also brauchte es ein großartiges, um uns zu beeindrucken", schreibt die Jury. "Das ist es."

Tausende kleine Fische bilden den Hintergrund für diesen Sandtigerhai. Dutzende Raubfische bewegten sich durch den riesigen Schwarm, schreibt Tanya Houppermans. Die Fotografin tauchte gerade unter dem Hai her, als die Köderfische plötzlich den Blick auf das Tier frei machten.

Fotograf Grant Thomas war überrascht, wie entspannt die Schwäne vor seiner Kamera posierten. "Ich musste nur auf den richtigen Moment warten, als sie nach Futter suchten", sagt er. Die Jury war von Anfang an begeistert von dem Bild.

Schnapp! Im Winter ist die japanische Insel Izu bei Tokio ein Zwischenstopp für asiatische Kormorane auf ihrem Weg nach China. Fotograf Filippo Borghi verbrachte zwei Tage im Wasser, bis ihm endlich dieses Bild gelang.

Der Kurilensee auf der russischen Halbinsel Kamtschatka ist ein Paradies für Bären. Jedes Jahr fischen sie hier Lachse aus dem Wasser. Ein Fotograf deponierte seine Kamera im seichten Wasser und schoss dieses Foto aus sicherer Entfernung mit einer Fernbedienung. Das Foto löste in der Jury Kontroversen aus: Es ist einfach zu wenig Wasser zu sehen. Zum Sieg hat es deshalb nicht gereicht.

"Ich hatte schon die Hoffnung verloren, dann tauchte ein Kopf aus dem Nichts auf", sagt Fotograf Matt Curnock. Nur Sekunden später war der Kopf der Schildkröte wieder verschwunden, dann tauchte er wieder auf. "Wie beim Guck-guck spielen", sagt Curnock. Er öffnete die Blende so weit wie möglich und wählte eine kurze Verschlusszeit. Dadurch gelang ihm dieser Schnappschuss. Die Spiegelung macht das Bild besonders spannend.

Dieser kleine Jungfisch gehört zur Familie der Barsche und lebt in einem Riff vor Kuba. Fotograf Nicholas More erwischte ihn, als er gerade an einem pinken Schwamm vorbeischwamm.

Otter beim Training: Dieser Zwergotter trainiert in einem philippinischen Dschungel für seine Auswilderung. Er wurde als Baby gerettet und aufgezogen. Eines Tages soll er wieder selbstständig in der Wildnis leben. Otter zu fotografieren ist besonders schwer, weil sie sich so schnell bewegen. "Es war der Horror", erzählt Fotograf Robert Marc Lehmann. Er habe Hunderte miserable Bilder gemacht, bis ihm dieser Schnappschuss gelang.

Bitte hier entlang: Dieser Weißspitzen-Hochseehai wird von Lotsenfischen begleitet, die ihn von lästigen Parasiten befreien. Pilot- oder Lotsenfische kommen fast ausschließlich in Begleitung von Haien, Rochen oder Meeresschildkröten vor. Der Weißspitzen-Hochseehai ist im Roten Meer selten geworden. Einzelne Exemplare werden aber immer wieder vor der Küste Ägyptens gesichtet.

"Super Porträt mit hervorragendem Augenkontakt", lobt Juror Edge dieses Bild eines Salamanders. Das Weibchen legt die Eier in kleinen Seen ab. Nur zu dieser Zeit im Jahr können die Tiere beim Tauchen beobachtet werden.

"Ich war schon immer fasziniert von Ottern", sagt Fotograf Greg Lecoeur. Bei einem Tauchgang sei ihm dieses Exemplar direkt vor die Kamera geschwommen. "Er war sehr interessiert an meiner Linse", sagt Lecoeur.

Er ist das Großmaul unter den Haien und der zweitgrößte Fisch der Welt. Gefährlich ist der Riesenhai jedoch nur für Plankton - seine Leibspeise. Deshalb ist es möglich, mit den Riesen zu tauchen. "Am besten ist es, sich kurz vor ihnen zu positionieren und komplett starr zu bleiben und auf das Beste zu hoffen", rät Fotograf Will Clark.
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