Uranbergbau in der DDR Freud und Leid unter Tage

Arbeiterelite im Erzgebirge: Die ARD-Dokumentation "Wildwest bei der Wismut" zeigt überraschende Seiten des Uranbergbaus in der DDR. Hier schufteten Kumpel zu Luxusbedingungen - und schwebten doch immer in Lebensgefahr. Ein Spielfilm zum Thema entwickelt leider nicht denselben Reiz.
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"Uransklaven" wurden die Kumpel in den Wismuter Minen von den Russen zunächst genannt. Dabei gehörten diese zu den privilegiertesten Arbeitern in der DDR.

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Für die MDR-Dokumentation erzählen ehemalige Kumpel wie Rudolf Diestel von den besonderen Bedingungen in den Minen des Erzgebirges.

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Löhne und Arbeitsbedingungen waren im Vergleich zu der restlichen DDR privilegiert: Gewerkschaften hatten hier ausnahmsweise Verbesserungen aushandeln können.

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Schnell bildete sich eine Art Corps-Geist bei den Kumpeln heraus.

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Gleichzeitig waren die Wismut-Arbeiter auch isoliert: Als am 17. Juni 1953 die Ostberliner gegen das DDR-Regime protestieren, kriegen die Kumpels kaum etwas von dem Aufstand mit.

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Gekusche vor der Obrigkeit, so legt es die Dokumentation nahe, gab es aber trotzdem nicht: Dafür wurde an Zahltagen zu kräftig über die Stränge geschlagen.

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Weniger mitreißend geht es dagegen in dem ARD-Film "Der Uranberg" zu: Oberleutnant Burski (Henry Hübchen) soll den Uranbergbau im Erzgebirge vorantreiben - seine Tochter Lydia fraternisiert derweil mit einem Deutschen.

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Lydia (Nadja Bobyleva) und Kurt (Vinzenz Kiefer) nehmen die Parole "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" sehr wörtlich.

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Frisch umerzogen zum glühenden Sozialisten kehrt Kurt ins Erzgebirge heim.

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Vater Gottlieb (Christian Redl) ist noch Nazi, Sohn Kurt schon Sozialist - das gibt Ärger. Mutter Elsa (Imogen Kogge) hält sich da lieber raus.

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Sowjet-Tochter Lydia im Stollen: Uran, ick hör' dir ticken.

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Lydia und Kurt: Rauch, Gesang und Liebe.

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