Von Kap zu Kap Radler Jonas Deichmann stellt Rekord auf

Jonas Deichmann und Philipp Hympendahl: Die beiden starteten mit ihren Rädern am 8. September am Nordkap und wollten so schnell wie möglich bis nach Kapstadt fahren.

Finnland: Am dritten Tag ihrer Cape-to-Cape-Tour erreichen die beiden den Polarkreis. Unterwegs läuft ihnen ein Rentier vor die Reifen.

Schlau packen: Die Ausrüstung von Deichmann wiegt nur acht Kilogramm - ohne Verpflegung und Wasser. In Afrika verzichtete er auf Kleidung zugunsten von Ersatzteilen.

Gotteshaus in Nordkaukasus: Russland sei für die Radfahrer innerhalb Europas am gefährlichsten gewesen, sagt Deichmann, sie mussten zeitweise auf der Autobahn fahren.

Voller Tisch: 10.000 Kalorien benötigten die Radler am Tag. In manchen Ländern war die Versorgung schwierig, aber nicht in Aserbaidschan.

Ägypten: An einem Kontrollpunkt will die Polizei, dass die Radler einen Pick-up zum Transport nutzen. Sie lässt sich aber darauf ein, eine Eskorte zu bilden, und erlaubt ihnen, in einer Gefängniszelle zu übernachten.

Allein in der Sahara: "Einer der schlimmsten Tage überhaupt auf dem Fahrrad", schreibt Deichmann in seinem Blog, er ist nun solo unterwegs. Philipp Hympendahl muss wegen Lebensmittelvergiftung an Tag 31 aufgeben.

Pritsche für die Nacht: Im Schnitt fährt Deichmann 250 Kilometer am Tag. Wo er übernachten kann, muss er dann sehen.

Demonstration in Äthiopien: In dem Land "bin ich gleich zweimal in bürgerkriegsähnliche Zustände geraten", sagt Deichmann. Einmal haben ihn ältere Autoritätspersonen vor aggressiven Demonstrationen geschützt.

Am Tag 52 erreicht der Extremsportler den Äquator in Kenia und am Abend die Vororte Nairobis.

Die Versorgungslage ist oftmals nicht gut - an manchen Tag gibt es nur Cola, Kekse und Bananen. Ein Begleitteam hat Deichmann nicht.

Stillleben am Baobab: In Tansania ist es heiß und trocken und damit um einiges angenehmer als die Regenzeit in Kenia, schreibt Deichmann. An Tag 57 schafft er 270 Kilometer und hält lediglich 20 Minuten an.

Erschöpft: Auch bei Lebensmittelvergiftungen macht Deichmann keine Pausen. "Wenn ich in so einer Situation eine Auszeit einlege, würde mein Körper zusammenbrechen", sagt er.

Fokussiert: Deichmann lebt zehn Monate im Jahr auf dem Rad, sagt er, dabei legt er 50.000 Kilometer zurück.

Safari per Rad: Oft konnte Deichmann tagsüber wilde Tiere beobachten.

Kurz vor dem Ziel: "Mit den Rekorden kann ich meine Leidenschaften miteinander verbinden: Abenteuer und Leistungssport", sagt Deichmann.

Angekommen in Kapstadt: Nach 72 Tagen, 7 Stunden und 27 Minuten traf Jonas Deichmann am Ziel ein. Damit war er 30 Tage schneller als der bisherige Rekordhalter.