Voynich-Manuskript Unsinns-Code eines Spaßvogels?

Das Voynich-Manuskript fesselt Forscher seit seiner Entdeckung, aber bislang wusste niemand genau, was sich hinter der rätselhaften Schrift verbirgt. Botschaften in einer unbekannten Geheimsprache? Ein Physiker aus Österreich erklärt das Manuskript nun zum Schabernack.
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Voynich-Manuskript: Das rätselhafte Dokument enthält je nach Lesart 20 bis 30 Schriftzeichen, die teils dem Arabischen und Lateinischen entlehnt sind. Der Sinn des Textes aus dem Mittelalter ist bis heute unklar. Der Linzer Physiker Andreas Schinner hält ihn für inhaltsleeren Schabernack

Foto: Beinecke Rare Book & Manuscript Library / Yale University
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Astronomisches Motiv: Auf den mehr als hundert Seiten finden sich diverse Illustrationen, die das Manuskript noch geheimnisvoller erscheinen lassen

Foto: Beinecke Rare Book & Manuscript Library / Yale University
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Habsburger Kaiser: Die mysteriöse Schrift befand sich in Besitz von Rudolf II., der in Prag residierte. Der Computerwissenschaftler Gordon Rugg hält den Mathematiker John Dee oder den Alchemisten und notorischen Fälscher Edward Kelley für den Urheber des Voynich-Manuskripts. Beide hielten sich am Hof von Rudolf II. auf

Foto: Kunsthistorisches Museum Wien
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Prager Burg: Rudolf II., deutscher Kaiser und Alchemie-Fan, beschäftigte sich mit Zauberei, dunklen Künsten und allerlei Krimskrams. Neben großen Kunstschätzen versammelte er allerlei selbsternannte Experten um sich und kaufte Kurioses ein, darunter das Voynich-Manuskript

Foto: Getty Images
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Illustration im Voynich-Manuskript: Neben Pflanzen tauchen auch erotische Motive und astronomische Darstellungen auf

Foto: Beinecke Rare Book & Manuscript Library / Yale University
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Scan des Werkes: Text und Illustrationen haben offensichtlich nichts miteinander zu tun, denn die etwa 36.000 Zeichenketten wurden mit einem Algorithmus erzeugt, der auch Zufallskomponenten enthielt, glaubt der Forscher Schinner

Foto: Beinecke Rare Book & Manuscript Library / Yale University
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Rätselhafte Symbolik: Nach Meinung des Physikers Schinner kann in dem Text kein Inhalt stecken. Dies hätten Vergleiche mit etwa gleich langen Auszügen aus Bibelübersetzungen ergeben

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Seite aus dem Manuskript: Text in einer scheinbar unbekannten Sprache umfließt die Illustration einer Pflanze

Foto: Beinecke Rare Book & Manuscript Library / Yale University
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Werk eines Spaßvogels? Aufgrund der enorm komplexen Sprache hatten Wissenschaftler lange ausgeschlossen, dass es sich bei dem Manuskript lediglich um einen Nonsens-Text handelt

Foto: Beinecke Rare Book & Manuscript Library / Yale University
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