Fotostrecke 16 Jahre CDU-Chefin, elf Jahre Kanzlerin

16 Jahre steht sie an der Spitze der CDU, elf Jahre sitzt sie im Kanzleramt. Eine lange Zeit, die Angela Merkel auch optisch verändert hat. Diese Bilder zeigen, was die Macht mit Merkel gemacht hat.
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Angela Merkel 2000: Es ist das Jahr, in dem Angela Merkel die Führung der CDU übernimmt. Im Februar legt Wolfgang Schäuble Partei- und Fraktionsvorsitz nieder, Merkel - bis dato Generalsekretärin - gilt als unbelastet von der Spendenaffäre. Am 10. April wählt sie der Parteitag in Essen zur neuen CDU-Chefin. Sie ist die erste Frau an der Spitze einer deutschen Volkspartei. Das Foto entsteht im Mai 2000 auf dem CDU-Landesparteitag in Niedersachsen.

Foto: © Arnd Wiegmann / Reuters
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Angela Merkel 2001: Das erste Jahr an der Spitze ist geprägt von Versuchen, die Partei nach der Spendenaffäre zu konsolidieren. Vielen Landesfürsten und anderen alteingesessenen Christdemokraten fällt es schwer, die Frau an der Spitze der Partei zu akzeptieren. Doch Merkel beweist, dass sie sich nicht als Übergangslösung versteht. Das Bild zeigt sie im Februar bei einer Rede in der Hamburger Börse.

Foto: Peter Endig/ dpa/dpaweb
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Angela Merkel 2002: Die CDU-Chefin verzichtet zugunsten von Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber auf die Kanzlerkandidatur. Die Wahl im September verliert die Union knapp - doch Merkel geht gestärkt aus der Niederlage Stoibers hervor. Sie übernimmt anschließend auch den Fraktionsvorsitz, gegen den Willen des bisherigen Fraktionschefs Friedrich Merz. Hier freut sich Merkel - noch vor der Bundestagswahl - bei der Vorstellung von Stoibers Kompetenzteam.

Foto: MARCO-URBAN.DE
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Angela Merkel 2003: Als Oppositionsführerin festigt Merkel auch intern ihren Führungsanspruch. Beim Leipziger Parteitag schlägt die CDU einen neoliberalen Kurs ein - den sie später wieder korrigieren sollte. Das Bild zeigt Merkel bei einem Auftritt im Bundestag, bei dem sie ihre Unterstützung für die harte US-Linie im Irakkonflikt rechtfertigt.

Foto: Wolfgang_Kumm/ picture-alliance / dpa/dpaweb
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Angela Merkel 2004: Das Jahr ist geprägt vom Streit mit Unionsfraktionsvize Friedrich Merz - der sich schließlich entnervt zurückzieht - und dem Dauerzoff mit der Schwesterpartei CSU. Doch Merkel kann auch Erfolge feiern, die ihre Macht in der Union steigern: So verhindert sie bei der Suche nach einem neuen Bundespräsidenten den von vielen in der Partei bevorzugten Wolfgang Schäuble, stattdessen setzt sie Horst Köhler durch. Das Foto entsteht während ihrer Sommertour auf der Insel Borkum.

Foto: Ingo Wagner/ picture-alliance / dpa/dpaweb
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Angela Merkel 2005: Neue Frisur, neuer Anlauf zur Macht. Nachdem Gerhard Schröder in NRW eine krachende Niederlage einstecken muss, ruft er Neuwahlen im Bund aus. Diesmal übernimmt Merkel die Kanzlerkandidatur selbst. Bei der Wahl liegt die Union nur knapp vor der SPD, es kommt zur Großen Koalition. Merkel zieht als erste Frau ins Kanzleramt ein.

Foto: Peer Grimm/ picture-alliance/ dpa/dpaweb
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Angela Merkel 2006: Die Kanzlerin gewinnt schnell an Ansehen - vor allem auf dem außenpolitischen Parkett. Das Magazin "Forbes" kürt sie erstmals zur mächtigsten Frau der Welt. Hier lächelt Merkel für die Fotografen am roten Teppich einer Party der Bertelsmann-Stiftung in Berlin.

Foto: GORAN TOMASEVIC/ REUTERS
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Angela Merkel 2007: Innenpolitisch vollzieht Merkel eine "Politik der kleinen Schritte". Die große Vision fehlt der Kanzlerin in der Großen Koalition dagegen. Im Sommer nimmt die weltweite Finanzkrise von den USA aus ihren Lauf. Sie wird den politischen Alltag Merkels in der Folge prägen. Das Foto wird im November bei einem Besuch in Afghanistan aufgenommen.

Foto: epa Syed Jan Sabawoon/ picture-alliance/ dpa
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Angela Merkel 2008: Die Kanzlerin wird zur Krisenmanagerin - national wie international. Waren ihre Umfragwerte zwischenzeitlich abgesackt, vertrauen die Menschen nun der unaufgeregten, präsidialen Art Merkels. In der Partei ist Merkel nun unangefochten, auch wenn es immer wieder Gegrummel über ihre pragmatische Politik gibt, die oft zu Lasten des CDU-Markenkerns geht.

Foto: epa Crawley/ picture-alliance/ dpa
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Angela Merkel 2009: Die Kanzlerin strebt nach einer zweiten Amtszeit. Die Große Koalition erlaubt keinen konfrontativen Wahlkampf, am Ende verlieren beide Volksparteien. Weil die SPD ins Bodenlose stürzt und die FDP ein Rekordergebnis erzielt, reicht es für die schwarz-gelbe "Wunschkoalition". Merkel steht im Zenit ihrer Macht. Das Foto zeigt die Kanzlerin im Dezember beim EU-Gipfel in Brüssel.

Foto: Julien Warnand/ picture alliance / dpa
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Angela Merkel 2010: Die anhaltende Finanz- und Wirtschaftskrise, aber auch die schlechte Performance der Koalition hinterlassen Spuren im Gesicht der Kanzlerin. Die Union verliert die wichtige Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen, die Wahl von Bundespräsident Christian Wulff wird zur Quälerei. Merkel kündigt den "Herbst der Entscheidungen" an: Dazu gehört unter anderem eine Laufzeitverlängerung für deutsche Atomkraftwerke - ein Schritt, den die Regierung nach der Tsunami-Katastrophe von Japan und dem GAU von Fukushima wieder rückgängig macht.

Foto: Kay Nietfeld/ picture alliance / dpa
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Angela Merkel 2011: Die Finanzkrise wird immer mehr zur Euro-Krise. Dem ersten Rettungspaket für Griechenland aus dem Vorjahr folgen etliche weitere Rettungsmaßnahmen, um die gemeinsame Währung zu stützen. Merkel wird das Gesicht der Sparpolitik, mit der die europaweit gigantische Staatsverschuldung zurückgefahren werden soll. Die Koalition kommt derweil nicht zur Ruhe: Im März muss ihr Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg wegen der Plagiatsvorwürfe im Zusammenhang mit seiner Dissertation zurücktreten.

Foto: Michael Sohn/ AP
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Angela Merkel 2012: An Merkels Popularität ändern die ständigen Streitereien in der Koalition nichts. Weder der Rücktritt von Bundespräsident Wulff, noch ihr Einknicken bei der Nominierung von Joachim Gauck als dessen Nachfolger oder der von vielen als eiskalt bewertete Rauswurf von Umweltminister Norbert Röttgen können ihr schaden. Die Kanzlerin scheint über der Tagespolitik zu stehen. Und bei der Bewältigung der Krise vertrauen ihr die Menschen. In der CDU wird zwar gerne über die Profillosigkeit der Merkel-Politik genörgelt - wirklich starke Gegenspieler gibt es aber nicht. Angela Merkels Macht ist unangefochten.

Foto: Jochen L¸bke/ picture alliance / dpa
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Angela Merkel 2013: Die Enthüllungen von Edward Snowden lösen im Sommer 2013 die NSA-Affäre aus. Auch die Kanzlerin ist betroffen: Der US-Geheimdienst soll jahrelang ihr Telefon abgehört haben. Bei der Bundestagswahl wird die CDU erneut stärkste Kraft, doch eine schwarz-gelbe Koalition ist nicht mehr möglich. Die FDP scheiterte erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik an der Fünfprozenthürde. In Merkels dritter Amtszeit steht sie damit wieder einer Großen Koalition vor.

Foto: Sean Gallup/ Getty Images
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Angela Merkel 2014: Das Jahr steht im Zeichen der Krim-Krise, die sich zu einem Konflikt mit Russland ausweitet. Merkel bezieht erst spät Position, dann aber deutlich: Das internationale Recht werde "mit Füßen getreten". Es ist der vorläufige Strich unter einem Jahr diplomatischer Bemühungen. Einen Erfolg hat die Kanzlerin hingegen in Brasilien zu feiern. Das Foto zeigt sie gemeinsam mit Bundespräsident Joachim Gauck in Rio de Janeiro. Die deutsche Fußballnationalmannschaft gewinnt gegen Argentinien - und wird damit zum vierten Mal Weltmeister.

Foto: AP
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Angela Merkel 2015: "Wir schaffen das" ist Angela Merkels Leitsatz im Jahr 2015. Sie prägt ihn im Zuge der Flüchtlingskrise, die in diesem Jahr Europa und Deutschland erreicht. Das Foto zeigt sie bei einem Selfie mit einem Flüchtling, der in Berlin Asyl beantragt. Während Merkel bei Migranten ob ihrer Hilfsbereitschaft sehr beliebt ist, sinken ihre Popularitätswerte in Deutschland.

Foto: AP/dpa
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Angela Merkel 2016: Trotz der Flüchtlingskrise im vorigen Jahr und ihrer einbrechenden Beliebtheitswerte gilt Merkel als konkurrenzlos in der CDU. Am 20. November kündigt sie an, bei der Bundestagswahl 2017 für eine vierte Amtszeit zu kandidieren. International gilt sie nach dem Wahlsieg von Donald Trump in den USA als Hoffnungsträgerin. Der scheidende US-Präsident Barack Obama zollte ihr bei seinem Abschiedsbesuch in Deutschland seinen Respekt. Merkel selbst zeigte sich von den hohen Erwartungen an sie zwar geehrt, bezeichnete sie jedoch als "grotesk".

Foto: Sean Gallup/ Getty Images
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