West-Berlin Der Sozialismus auf der anderen Seite der Mauer

Deutliche Botschaft: Sogenannte "Bonzenschweine" waren in diesem besetzten Haus an der Willibald-Alexis-Straße nicht gern gesehen.

Günstige Verkehrslage: Auch dieses Haus im Bezirk Schöneberg war in der Hand von Hausbesetzern. Es lag in der Nähe zur S-Bahn, entweder in der Manstein- oder Bülowstraße, erinnert sich Eva Schweitzer.

Hüllenlos: Nackt, wie Gott sie schuf, genossen diese Herrschaften ein Sonnenbad auf dem Dach.

Liebeserklärung auf Berlinerisch: Die Yorckbrücken in Kreuzberg nutzte dieses Paar, um seine Liebe vor aller Welt zu erklären.

Praktische Kunst: 1987 fotografierte Eva Schweitzer diesen Polizisten bei einer Demonstration am Kurfürstendamm. Die scheinbare "Barrikade" hinter ihm ist in Wirklichkeit ein Kunstwerk von Olaf Metzel.

Ohren zu: Der Lärm bei einer Hausbesetzerdemo in Kreuzberg wurde diesem Jungen anscheinend zu stark.

Kreuzberger Nächte sind lang: Trinken rund um die Uhr erlaubte den Kreuzbergern die Wirtschaft "Bei Schlawinchen". Sie ist eine der ältesten 24-Stunden-Kneipen im Kreuzberger Graefekiez.

Panoramablick: Von einem Dach am Chamissoplatz schoss Eva C. Schweitzer dieses Bild von Berlin. Gut zu erkennen ist die Kreuzberger Heilig-Kreuz-Kirche.

Unvorteilhafter Name: 1985 erschütterte ein Bestechungsskandal West-Berlin. Der Bordellbesitzer Otto Schwanz hatte den Baustadtrat Wolfgang Antes bestochen. Das Bild zeigt eine Demonstration gegen die Korruption.

Gegen rechts: Diese Demonstration sagte dagegen den Nazis den Kampf an.

Foto mit Seltenheitswert: Lediglich drei Bilder hat Eva Schweitzer von der Berliner Mauer geschossen. Diese Aufnahme stammt wahrscheinlich vom Mauerabschnitt an der Eisenbahnstraße.

Zugetextet: Auf der westlichen Seite der Mauer bot das Bauwerk reichlich Platz, die DDR und die CDU zugleich in markigen Sprüchen zu veralbern.

Kopf durch die Wand: Entweder am Lohmühlengraben oder am Landwehrkanal nahm Eva Schweitzer ihr drittes und letztes Foto der Mauer auf.

Bürgerfest: Auf dieser Veranstaltung der CDU trägt die Dame im Vordergrund den Politiker Eberhard Diepgen in Form eines Ansteckbuttons auf der Brust.

Luftig: Die SPD versorgte hingegen auf diesem Straßenfest am Oranienplatz Kinder mit Luftballons.

Demo im Schwimmbad: Selbst die Kleinsten stellten Werbefläche für Demonstrationen zur Verfügung. Wie dieser kleine Mann bei einer Veranstaltung zugunsten der Mietpreisbindung im Spreewaldbad, organisiert vom Berliner Mieterverein.

Ordnung muss nicht sein: Mit einem Stift rückten die Bewohner dieses Hauses in der Kreuzberger Arndtstraße den Ordnungswahn ihres Vermieters zurecht. Für die fragwürdige Rechtschreibung gab es dagegen eine Fünf...

Fenstergucker: Entspannt beobachtet dieser Vierbeiner das Leben auf der Straße. Aufgenommen hat Eva Schweitzer dieses Foto auf dem "Zickenplatz" oder, wie er richtig heißt, dem Hohenzollernplatz im Kreuzberger Graefekiez.

Spaß für die ganze Familie: Diese Knirpse hatten auf dem Volksfest "Kreuzberger Festliche Tage" sichtlich Spaß.

Ins Visier genommen: 50 Pfennig kostete diesen Herrn ein Schuss auf dem Volksfest. Das waren noch Preise.

Raubtierlook: Wer eher auf ein Schnäppchen aus war, konnte den Flohmarkt auf dem Askanischen Platz besuchen.

Auf großer Tour: Unbeaufsichtigt von den Eltern ging dieses kleine Kind auf Erkundung am Kreuzberger Chamissoplatz.

Abbruchreif: Die Oranienstraße vor der Renovierung zeigt dieses Bild.

Kunst und Besetzung: 1982 zeigte der Martin-Gropius-Bau in einer Ausstellung die "Neuen Wilden". Aber bereits auf diesem Bild ist im Hintergrund Kunst zu entdecken. Dort befindet sich der "Kuckuck", ein besetztes und bemaltes Haus.

Solidarität: Kritisch blickt dieser Hausbewohner aus dem Fenster. Unter ihm hängt ein Transparent, das die sandinistische Bewegung in Nicaragua unterstützt.

Rauchfrei: Dieser Zigarrenladen nahe dem Chamissoplatz hat schon vor langer Zeit geschlossen.

Betreten verboten: Trotz der Sperrung des Geländes hielt Eva Schweitzer den Verfall auf dem Gelände des Gleisdreiecks in Berlin fest. Wie zum Beispiel diesen Eisenbahnschuppen.

Neue Nutzung: Heute ist dieses Areal des Gleisdreiecks Teil eines Museums. Das Schlagwort der Hausbesetzerszene "instandbesetzt" ist hinten an eine Wand gesprüht worden.

Zahn der Zeit: Oder diesen zerfallenden Holzbau.

Renoviert: Der alte Wasserturm auf dem Gleisdreiecksgelände strahlt im Gegensatz zu diesem Bild mittlerweile wieder in neuem Glanz.