Haare der WM-Fußballer Voll Bart

Brasiliens Superstar Neymar hat schon so einige Haarmoden mitgemacht: einen Iro, eine Bill-Kaulitz-Frisur, kurz rasiert oder komplett blondiert. Um ihn optisch fit für die WM in Brasilien zu machen, dürfte sein Friseur einige Zeit gebraucht haben. Erkennen Sie auf dem Bild diese feinen Strähnchen, diesen straßenköterblonden Farbverlauf auf Neymars Haupthaar? Da steckt sicher Arbeit drin.

Ein Mann, ein Wuschelkopf: Belgiens Marouane Fellaini-Bakkioui - hier beim Spiel gegen Algerien - trägt schon seit Jahren diesen äußert sehenswerten Mopp spazieren.

Am Beispiel des Schweizer Nationalspielers Ricardo Rodríguez und seines Pferdeschwanzes lässt sich wunderbar der sogenannte Undercut erklären: Bei dieser Frisur wird der untere Haarteil rasiert, das Deckhaar bleibt hingegen lang. Dazu ein derzeit angesagter Dreitagevollbart - und fertig ist der personifizierte Trend.

Apropos Bart: Seit Monaten wird die Gesichtsbehaarung der Männer als Trend gefeiert, als Beleg werden dann Fotos von Beaus wie Brad Pitt oder George Clooney gezeigt. Metrosexuell war gestern. Heute soll es ur-männlich sein, sprich: behaart. Grund genug, unseren WM-Männern mal ins Gesicht zu schauen. Tim Howard, Torwart der US-Nationalelf, trägt beispielsweise Vollbart zur Glatze. In Verbindung mit diesen Oberarmen und den Tattoos kann das durchaus als männlich durchgehen.

Glatze und Vollbart - das kann auch dieser Fußballer: Rais M'Bolhi ist Torwart in der Nationalelf von Algerien - und trägt das Haar am Kinn gekräuselt, an der Oberlippe entlang sorgfältig gestutzt.

Nigel de Jong, Nationalspieler der Niederlande, setzt ebenfalls auf Glatze - und kombiniert dazu einen Mini-Oberlippen- sowie ein Ziegenbärtchen.

Es soll ja einige Männer geben, die schon in sehr jungen Jahren mit Haarausfall und sehr sichtbaren Geheimratsecken zu kämpfen haben. Darüber kann Andrea Pirlo wohl nur müde schmunzeln: Der italienische Spieler präsentiert sich auf dem Rasen mit Bilderbuch-Vollbart und dichtestem Haupthaar. "Ich habe mich nicht mehr rasiert, und dann ist der Bart gewachsen. Dann haben meine Frau und meine Freunde mir gesagt, dass es gut aussieht, und ich habe es so gelassen", sagte er im vergangenen Jahr.

Dass er weiß, wie das mit dem Rasieren funktioniert, ist Raul Meireles auf dem Kopf anzusehen: Er trägt einen Eins-a-Irokesenschnitt. Im Gesicht verzichtet der portugiesische Fußballer hingegen auf den Einsatz der Klinge. Heraus kommt ein sehr langer, sehr dichter Vollbart.

Der Schnurrbart ist einer der Klassiker unter den Bärten. Bei einigen Trägern darf zumindest vermutet werden, dass sie nicht einem neuen Trend hinterherliefen - sondern einfach so lange Schnurrbart trugen, bis er von selbst wieder in Mode kam. Portugals Hugo Almeida trägt einen verkürzten "Slawenhaken" in Verbindung mit einem Dreitagebart.

Haariger Einheitslook: Der französische Spieler Karim Benzema sieht so aus, als hätte er seine Haare auf dem Kopf und im Gesicht in einem Zuge getrimmt. Praktisch, spart Zeit.

Nicht nur, dass Mats Hummels im WM-Spiel gegen Portugal für Deutschland getroffen hat. "Buzzfeed" lobte ihn jüngst für sein Äußeres in den Himmel; der WDR schrieb in einer Bildstrecke: "Der Bart gehört zu Mats Hummels wie die Sahne im Kaffee."

Oh diese Haarpracht: Voller Inbrunst singen die brasilianischen Spieler Luiz Gustavo, Marcelo und David Luiz die Nationalhymne. Genauso bemerkenswert wie die Kringellöckchen der beiden Herren rechts ist der Clark-Gable-Schnurrbart links. So bezeichnet man diese sehr schmale Oberlippenbart-Variante.

Sie wundern sich, dass hier gar kein Bart zu sehen ist? Tatsächlich hat sich der Schweizer Spieler Admir Mehmedi vor seinem ersten WM-Spiel gegen Ecuador von seinem Vollbart getrennt. "Ich dachte, dass es, wenn ich mich rasiere, bestimmt mit dem Tor klappt", sagte er. Er traf 122 Sekunden nach seiner Einwechslung.

Vicente Del Bosque liegt mit seinem Schnauzer voll im Trend. Aber ganz ehrlich: Den Trainer der spanischen Mannschaft kann man sich inzwischen kaum noch ohne das graue Haar unter der Nase vorstellen. Sein Trainerkollege...

...aus Brasilien, Luiz Felipe Scolari, ist ebenfalls mit grauem Schnauzer und schütterem Haar auf dem Rasen unterwegs.

Der deutsche Nationaltrainer, Joachim Löw, hat schon so manches Kompliment für sein volles Haar bekommen. Einen Bart trägt er nicht - das würde auch kaum zu seinem Werbevertrag mit einem großen Kosmetikhersteller passen.