Zwölf des Tages Keifende Trainer und glückliche Sünder

Er legte sich mit dem Schiedsrichter an und wurde auf die Tribüne geschickt: Gladbachs Trainer Lucien Favre stand am zehnten Bundesliga-Spieltag im Mittelpunkt. Hoffenheim-Torwart Tim Wiese fiel hingegen mit Paraden auf, Nürnbergs Timo Gebhardt beendete gleich zwei Serien.
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Er rannte an der Seitenlinie auf und ab und zeigte Schiedsrichter Wolfgang Stark mit den Fingern die "Brille". Das war zuviel: Gladbach-Trainer Lucien Favre musste in der Schlussphase des Spiels gegen Freiburg auf die Tribüne - und war hinterher peinlich berührt. "Es kann sein, dass ich da einen Fehler gemacht habe", sagte er nach dem Spiel.

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Liebe für den Gebeutelten: Hoffenheims Torhüter Tim Wiese (r.) hatte bislang eine schwere Zeit bei seinem neuen Club. 23 Gegentore hat er in sieben Spielen kassiert, doch nun zum ersten Mal mit Hoffenheim gewonnen. Wieses Leistung gegen Schalke war überragend, dementsprechend fiel auch der Dank seiner Mitspieler aus.

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Das hatte sich Simon Rolfes (l.) sicher anders vorgestellt: Der Leverkusener Mittelfeldmann wurde gegen Fortuna Düsseldorf in der 63. Minute eingewechselt - und musste zwei Minuten später nach einem Foul an Adam Bodzek schon wieder vom Feld. Eine harte Entscheidung. Doch sein Team antwortete prompt und schoss in der 66. Minute das 3:1. Am Ende konnte Rolfes wieder lächeln: "Ich habe mich so intensiv warm gemacht, dass ich trotzdem duschen gehe. Das war mein kürzestes Bundesliga-Spiel."

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"Wir spielen gerade mit elf gegen zehn Mann und fangen an, aus 45 Metern aufs Tor zu schießen. Das hat vielleicht gereicht, als du in der Oberliga gespielt hast - jetzt nicht mehr", schimpfte Fortuna-Coach Norbert Meier nach der Niederlage. Kapitän Andreas Lambertz hatte den Freistoß ausgeführt und einen Leverkusener angeschossen, die daraufhin den Konter zum 3:1 fuhren. Lambertz ist übrigens wirklich seit der Oberliga in der ersten Mannschaft der Düsseldorfer.

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Eine tragische Gestalt ist derzeit Gladbachs Angreifer Juan Arango (l.). Eigentlich einer der wenigen im Borussia-Kader, der seit Wochen auf konstant hohem Niveau spielt, unterliefen ihm jetzt zwei kapitale Aussetzer. Gegen Freiburg verursachte er wenige Tage nach dem Pokal-Aus in Düsseldorf bereits den zweiten Elfmeter.

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Das ging fix: Gerade einmal 24 Sekunden benötigte Frankfurt-Profi Alexander Meier für seinen Führungstreffer gegen Fürth. Es war das bislang schnellste Tor der Saison. Blöd nur, dass es am Ende nicht zum Sieg reichte.

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Serientäter: Nürnbergs Timo Gebhardt sorgte für den ersten Sieg seines Clubs nach zuletzt sechs Spielen ohne Erfolg. Zudem beendete er die Leidenszeit von 453 torlosen Minuten beim FCN. Sein Trainer Dieter Hecking war "froh, dass diese Serien weg sind."

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Es ist der Traum jedes Jokers: Reinkommen, schießen, treffen, gewinnen. Hoffenheims Einwechselspieler Sven Schipplock (l.) erzielte mit seiner ersten Ballberührung den 3:2-Siegtreffer gegen Schalke. "Das waren Emotionen pur", sagte er nach der Partie.

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"Er ist ein toller Typ", sagt Hannover-Präsident Martin Kind. "Er ist unfassbar schnell und trifft eigentlich immer", ergänzt 96-Trainer Mirko Slomka. Und sogar Augsburg-Coach Markus Weinzierl sagt: "Mit so einem Stürmer braucht jede Mannschaft wenig Torchancen." Hannovers Angreifer Mame Diouf (l.) lässt Freund und Gegner ehrfürchtig werden. Der Stürmer traf gegen den FCA zum 1:0 und legte den zweiten Treffer durch Lars Stindl auf.

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Er wirbelte, passte, trickste - und war maßgeblich am 3:0-Erfolg der Bayern beim HSV beteiligt: Münchens Mittelfeldspieler Franck Ribéry (l.) ist derzeit in bestechender Form. Jupp Heynckes gefiel jedoch etwas anderes: "Mir hat vor allem gefallen, wie viel er nach hinten gearbeitet hat", sagte der FCB-Trainer.

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Wenn Bayern-Offensivspieler Thomas Müller aufs Tor schießt, dann können selbst die besten Keeper ins Straucheln kommen. "Es gibt nicht viele in der Bundesliga, die den so machen", sagte der düpierte HSV-Torhüter René Adler über den Kunstschuss zum 2:0 von Müller, "Ich habe ein bisschen die Orientierung verloren und auf einen Rückpass spekuliert."

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Zwei Chancen und du bist raus! Mainz-Trainer Thomas Tuchel wechselte Angreifer Nicolai Müller (l.) in Bremen bereits in der 39. Minute aus. Zuvor hatte der 25-Jährige zwei hochkarätige Möglichkeiten vergeben. Erst lupfte er den Ball in der 7. Minute frei vor Werder-Keeper Sebastian Mielitz neben das Tor, in der zwölften Minute parierte der Torhüter gegen Müller. Müllers Ersatz Marcel Risse gelang aber auch kein Treffer, der FSV verlor unglücklich 1:2.

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