Champions League 1999: "They always score" - und dann traf Solskjær
Finale Bayern gegen Manchester
Vom Traum zum Trauma in 102 Sekunden
Im Champions-League-Finale 1999 kassierte Bayern München zwei Tore in der Nachspielzeit. Es war die Mutter aller Niederlagen - und für Manchester United der Sprung ins gelobte Land. Football, bloody hell!
Gegen 22.35 Uhr an diesem milden Abend des 26. Mai 1999 gibt Alex Ferguson, Trainer von Manchester United, im Stadion Camp Nou von Barcelona das berühmteste Kurzinterview seiner Karriere. "Sie sind der Champion von Europa", sagt ITV-Reporter Gary Newborn, "für Sie muss ein Traum in Erfüllung gehen!"
"Ah, ich kann's nicht glauben", antwortet ein sichtlich mitgenommener Ferguson. "Ich kann's nicht glauben. Football, bloody hell!"
Was, verdammt, ist hier gerade passiert?
Knapp drei Stunden zuvor sitzt Mario Basler, Offensivspieler von Bayern München, auf einer Toilette im Kabinentrakt und saugt an einer Zigarette. Mit seinem Tor im Halbfinal-Rückspiel gegen Dynamo Kiew hat er die Münchner erst in dieses Finale geschossen. Die "Süddeutsche Zeitung" dichtete anschließend: "Die ganze feingesponnene Strategie hat Mario mit einem einzigen Einfall zerrissen." Den Endspielgegner aus Manchester bekamen die Bayern bereits in der Gruppenphase zweimal serviert, beide Duelle endeten unentschieden. Wer hat heute den entscheidenden Einfall?
Schunkelnde Briten
"Die Engländer", betont Michael Henke, Assistent von Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld, in der Abschlussbesprechung, "verstehen Eckbälle als Torchance." Draußen vor der Bayern-Kurve schmettert die Spider Murphy Gang ihren Gassenhauer vom "Skandal im Sperrbezirk": "Unter zwounddreißig sechzehn acht / herrscht Konjunktur die ganze Nacht..." Selbst die Engländer schunkeln mit.
Anpfiff. Der britische TV-Kommentator Clive Tyldesley raunt ergriffen: "Einer dieser beiden großen Klubs kann hier und heute Geschichte schreiben." Die Bayern starten mit Kahn, Matthäus, Babbel, Linke, Kuffour, Tarnat, Effenberg, Jeremies, Basler, Jancker und Zickler. Für United auf dem Platz: Schmeichel, Gary Neville, Johnsen, Stam, Irwin, Giggs, Beckham, Butt, Blomqvist, Yorke und Andy Cole.
Foto: Alex Livesey/ Allsport/ Getty Images
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Champions League 1999: "They always score" - und dann traf Solskjær
In der vierten Minute holt Carsten Jancker einen Freistoß raus. Der Ball liegt auf halblinker Position, etwa 19 Meter vom Tor entfernt. "Bayern hat jetzt richtig gute Möglichkeiten", sagt Tyldesley, "eine von ihnen heißt Mario Basler." In der englischen Mauer reißt Markus Babbel eine Lücke, durch die Basler den Ball rechts unten ins Tor mogelt. 1:0 nach gerade mal fünf Minuten! "Super-Mario", ruft Tyldesley, "diese launische Mischung aus Talent und Temperament hat Bayern den perfekten Start verschafft."
Mit dem Ergebnis gehen beide Mannschaften in die Halbzeit. Die Bayern hatten zuvor mit hochtourigem Traumfußball die Liga aufgerollt. Und Manchester, Meister in der Premier League mit einem Torverhältnis von 80:37, hat bis zur Pause nicht eine nennenswerte Szene.
Auch nach dem Seitenwechsel ändert sich daran wenig. Richtig gefährlich sind nur die Münchener. In der 71. Minute gelingt Stefan Effenberg beinah ein wunderbarer Treffer, doch Schmeichel kann seinen Heber gerade noch entschärfen.
Die Siegerkappen zu früh verteilt
Nach einem Kopfballgeplänkel im Mittelkreis tritt David Beckham Lothar Matthäus rüde über den Haufen, der Weltmeister von 1990 bleibt mit schmerzverzerrtem Gesicht liegen. Matthäus ist inzwischen 38 und seit 19 Jahren Nationalspieler. Er wurde schon tausendfach umgetreten, aber er ist auch keine 25 mehr. Zehn Minuten vor Schluss kommt für ihn Thorsten Fink.
Auch United wechselt. Ferguson hat bereits in der 67. Minute Teddy Sheringham aufs Feld geschickt, jetzt kommt Ole Gunnar Solskjær. Der Sohn eines früheren norwegischen Wrestling-Champions hat in dieser Saison wettbewerbsübergreifend schon 17 Tore auf der Uhr und einen besonderen Spitznamen: "The baby-faced Assassin" - der Killer mit dem Babyface.
Elf Traumtreffer: Goooooal! Die größten Tore aller Zeiten
Nach 26 Sekunden bringt Solskjær per Flugkopfball erstmals in diesem Spiel Oliver Kahn in Bedrängnis. Kurz darauf segelt ein Jancker-Fallrückzieher nur an die Unterlatte, ein Lupfer von Mehmet Scholl prallt an den Pfosten. Auf der bayerischen Ersatzbank verteilen Betreuer schon Baseballkappen mit der Aufschrift "Champions-League-Sieger 1999 - FC Bayern München".
United wird jetzt stärker, auch weil die Bayern-Defensive ungeordneter agiert. Als habe jemand an der falschen Stelle einen Stein aus einem Jenga-Turm gezogen. Ottmar Hitzfeld bringt kurz vor Ende der regulären Spielzeit Hasan Salihamidzic für Basler. Der Schütze des einzigen Treffers greift sich eine der Baseballkappen.
Um exakt 22.30 Uhr Ortszeit klärt Effenberg eine Neville-Flanke zur Ecke. Uniteds Anhang brüllt auf, Michael Henke bekommt eine Gänsehaut.
Der milchgesichtige Auftragskiller trifft
"Can Manchester United score?", fragt Clive Tyldesley. "They always score." Sie treffen doch sonst immer. Beckham schlägt die Ecke, der Ball kommt zu Dwight Yorke, dem nur ein lascher Kopfball gelingt, direkt vor die Füße von Thorsten Fink. Der muss den Ball jetzt nur volley aus der Gefahrenzone dreschen. Doch ausgerechnet jetzt rutscht Fink der Ball vom Spann und landet 18 Meter vor dem Tor bei Ryan Giggs, der ihn blind nach vorn schlägt. Und Sheringham staubt ab.
1:1. Nach genau 90 Minuten und 36 Sekunden. "Das darf nicht wahr sein", ruft RTL-Kommentator Marcel Reif. Während das Camp Nou explodiert, entfernt ein Uefa-Mitarbeiter hastig die gerade angebrachten Bayern-München-Bänder von der Siegertrophäe.
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Kicker-Sticker: Tausche vier Maldinis gegen ein' Rudi Völler
Mit letzter Kraft klärt Kuffour den nächsten United-Angriff zur Ecke. Warum ist niemand bei Sheringham, fragt sich Beckham und schnibbelt den Ball genau dorthin, wo Sheringham gleich hinspringen wird. Der verlängert die Flanke mit dem Kopf vor die Füße von Solskjær. Der milchgesichtige Auftragskiller lässt Kahn keine Chance. In der 93. Minute steht es tatsächlich 2:1 für Manchester.
"And Solskjær has done it!", brüllt Tyldesley - während der Torschütze auf Knien in die Glückseligkeit von Barcelona rutscht und sich dabei eine Meniskusverletzung zuzieht, die letztlich seine Karriere beenden wird. Erbarmungslos zeigt die Kamera Michael Tarnat in der Nahaufnahme. So sieht ein Mann aus, der gerade alles verloren hat. Peter Schmeichel rennt auf die Ersatzbänke zu und schlägt ein Rad. Und Clive Tyldesley sagt den berühmtesten Satz seiner Reporterkarriere: "Manchester United have reached the promised land!"
Ein Ritterschlag für den knorrigen Trainer
Noch ist das Spiel nicht vorbei. Kuffour jammert und schreit und wirft den Oberkörper vor und zurück, weil das alles einfach nur ungerecht ist. Wie in Trance schlägt Effenberg den Ball noch einmal nach vorn, doch Babbel kommt nicht an den Ball, United kann klären. Das ist das bittere Ende.
Bayern hat verloren. Manchester United ist Champions-League-Sieger 1999. Durch zwei Tore in der Nachspielzeit, binnen 102 Sekunden. Bayern stürzt ins Tal der Tränen, Manchester feiert die spektakulärste Wiederauferstehung der jüngeren Klubgeschichte (hier die Highlights auf YouTube, mit englischem Kommentar).
Mit dem Europapokalerfolg 1968, zehn Jahre nach dem Flugzeugunglück von München mit dem tragischen Tod der "Busby Babes", war dem Verein schon einmal so ein Kunststück gelungen. Und genau daran muss Alex Ferguson denken, als er mit der einen Hand seine Augen gegen das Flutlicht abschirmt und mit der anderen ganz aufgeregt einem der Helden von damals zuwinkt, Sir Bobby Charlton.
Wie er da so steht, selig lächelnd, wirkt der sonst so knorrige Schotte wie ein Schuljunge, dem Papa gerade gesagt hat, dass er mal der beste Fußballer aller Zeiten sein wird. Stand jetzt ist Ferguson immerhin der beste Trainer der Welt.
Nachdem auch der letzte Reservespieler mit dem Silberpott vor der Kurve feiern durfte, eilt Ferguson in die Kabine, um jedem seiner Männer die Hand zu schütteln. Roy Keane, im Finale gesperrt, verspritzt die erste Champagnerdusche, Dwight Yorke tanzt, Beckham will den Cup gar nicht mehr loslassen, ein Betreuer landet im Entspannungsbecken. Die Party kann beginnen. Manchester United hat das gelobte Land erreicht. Am Ende der britischen Jubelorgie schlägt die Queen Alex Ferguson am 20. Juli zum Ritter.
Für die Bayern bleibt diese unglaubliche Nacht von Barcelona ein Trauma, "das Schlimmste, was passieren kann", wie Trainer Hitzfeld heute sagt. Und Sir Alex Ferguson erinnerte sich lange danach: "Wie wir dieses Spiel gewonnen haben? Selbst jetzt habe ich keine Ahnung. Es war Schicksal. Einfach Schicksal."
Elf Rüpel müsst ihr sein: Grausame Grätschen, Griffe ins Gemächt und Manieren von einem anderen Stern - dieTretertruppe des Fußballs. Klicken Sie unten auf Gesicht oder Namen des Fußballers, und Sie erfahren mehr.
23 BilderChampions League 1999: "They always score" - und dann traf Solskjær
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Krönung einer großen Saison - das war der Plan für den 26. Mai 1999, das Champions-League-Finale im Stadion Camp Nou in Barcelona. In der Bundesliga ist Bayern München mit 15 Punkten Vorsprung zur Meisterschaft geeilt, im DFB-Pokal hat man das Endspiel erreicht (wo man eine Woche nach dem Finale von Barcelona gegen Werder Bremen verlieren wird). Und bis auf die gesperrten Bixente Lizerazu und Giovane Elber trat der FCB in Bestbesetzung an - mit großen Hoffnungen, die dann bitter enttäuscht wurden.
Foto: Alex Livesey/ Allsport/ Getty Images
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Finalgegner Manchester United hatte es in der heimischen Meisterschaft deutlich schwerer und tütete erst am letzten Spieltag den Titel ein, mit einem Punkt Vorsprung vor dem FC Arsenal. Dafür hat die Mannschaft um Superstar David Beckham (Mitte vorn) vier Tage vor dem Spiel gegen die Bayern bereits den FA-Cup gewonnen. Torschütze Teddy Sheringham blieb in Barcelona aber erst mal auf der Bank.
Foto: Colorsport/ imago images
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Freistoß schon nach fünf Minuten, aus aussichtsreicher Position: Mario Basler, Spezialist für ruhende Bälle und ausgewiesenes Schlitzohr, entscheidet sich, den Ball in die kurze Ecke zu zirkeln. "Ich war mir sicher", sagte er später, "dass Manchesters Torwart Peter Schmeichel damit rechnete, dass ich den Ball über die Mauer heben werde."
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Basler erwischte tatsächlich Schmeichel auf dem falschen Fuß und erzielte das frühe 1:0. Schon im Halbfinal-Rückspiel gegen Dynamo Kiew war es der frühere Bremer gewesen, der die Münchener in Führung und letztlich auch zum Sieg geschossen hatte. Bayern München führte im Champions-League-Finale von Barcelona - und so blieb es lange.
Foto: Pierre Minier/ Onze/ Icon Sport/ Getty Images
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Ausgiebig geherzt: Mit Basler (rechts) jubelten nach seinem Tor Sammy Kuffour (verdeckt) und Stefan Effenberg (links). Effenberg über Basler: "Er hatte einfach diese ganz besondere Fähigkeit bei Freistößen, die Situation richtig einzuschätzen." Bayerns Mittelfeldmotor hatte sich im Finale vorrangig mit David Beckham auseinanderzusetzen, der ihm von United-Trainer Alex Ferguson auf die Füße gestellt wurde.
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Englands junger Superstar: Beckham hatte ein besonderes Jahr hinter sich. Bei der WM 1998 war er wegen Nachtretens im Achtelfinale gegen Argentinien vom Platz geflogen und deshalb für das vorzeitige Aus der Engländer verantwortlich gemacht worden. Danach erhielt Beckham Morddrohungen, Fans machten ihn zum Sündenbock. Dass United 1999 das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Champions League gelingen sollte, lag auch an Beckhams starken Auftritten. Doch gegen die Bayern rieb er sich auf ungewohnt zentraler Position in den Duellen gegen Stefan Effenberg und Jens Jeremies auf. Bis zur Nachspielzeit.
Gefahr vor dem Bayern-Tor, eine der ganz seltenen Szenen in den regulären 90 Finalminuten. Zwar hatte Manchester mehr Ballbesitz, die bessere Mannschaft war aber der FC Bayern. Torwart Oliver Kahn (hier im Einsatz gegen Uniteds Andy Cole) blieb bis auf wenige Szenen beschäftigungslos.
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Eine mitentscheidende Szene: In der 75. Minute trat Beckham Bayerns Altmeister Lothar Matthäus rüde über den Haufen, der bereits 38-jährige Weltmeister von 1990 blieb mit schmerzverzerrter Miene liegen, spielte aber noch weiter - bis Hitzfeld ihn in der 81. Minute vom Platz nehmen musste. Ersatzmann Thorsten Fink konnte seine ersten Zweikämpfe zwar gewinnen, die Ordnung in der Münchener Defensive war allerdings deutlich durcheinandergebracht. Stefan Effenberg sagte später: "Natürlich fragte ich mich, warum er nicht noch zehn Minuten durchhält. Denn seine Auswechslung brachte Unruhe ins Team."
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Schon ab der 71. Minute war Mehmet Scholl auf dem Rasen und ersetzte Alex Zickler. Der Dribbelkünstler brachte die müden Engländer mehrfach in Bedrängnis, kurz nach Matthäus' Auswechslung gelang ihm fast ein herrliches Tor, doch sein gefühlvoller Lupfer prallte gegen den Innenpfosten. Die Bayern hatten das Spiel längst selbst in der Hand.
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Kurz nach Scholls Pfostenschuss setzte Carsten Jancker sogar zum Fallrückzieher an - nur die Latte verhinderte einen grandiosen Treffer und damit die Entscheidung. So aber blieb United im Spiel. Schiedsrichter Pierluigi Collina zeigte an: drei Minuten Nachspielzeit.
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Exakt 36 Sekunden nach Ende der regulären Spielzeit landete eine Ecke von David Beckham zunächst bei Ryan Giggs und dann bei Teddy Sheringham, der Oliver Kahn aus kurzer Distanz keine Chance ließ. Manchester ist tatsächlich der Ausgleich gelungen. Mario Basler sagte Jahre später: "In diesem Moment wusste ich, dass wir das Spiel doch noch verlieren würden. Der Nackenschlag war einfach zu heftig." Für Kollege Thorsten Fink war der Ausgleich "ein Stich ins Herz".
Wieder 102 Sekunden später war es geschehen: Eine erneute Beckham-Ecke wurde von Sheringham per Kopf verlängert und von Ole Gunnar Solksjaer mit der Fußspitze veredelt. Die meisten seiner bis dahin 17 Saisontreffer hatte der "Killer mit dem Babyface" als Einwechselspieler erzielt, das 2:1 gegen die Bayern war sein Meisterstück.
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Was in diesem Moment der Ekstase niemand ahnen konnte: Bei seinem Jubel verletzte sich Solksjaer am Meniskus, Jahre später musste er wegen dieser Verletzung seine Karriere beenden. Am 26. Mai 1999 schwebte er aber erst mal auf Wolke sieben. Kurz nach Wiederanpfiff beendete Collina das denkwürdige Finale - Manchester United ist nach 1968 wieder Champion von Europa.
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Auf dem Platz spielten sich nach dem späten Siegtreffer dramatische Szenen ab. Während die Engländer glückselig über den Rasen galoppierten, brechen viele der Bayern-Spieler einfach zusammen. Wie hier Stefan Effenberg, der sich von Schiedsrichter Collina trösten ließ. Für die Bayern ging der 26. Mai 1999 als "Mutter aller Niederlagen" in die Vereinsgeschichte ein.
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Zwei Gegentreffer in der Nachspielzeit: Michael Tarnat (hinten), Oliver Kahn und Mehmet Scholl (vorn) versuchten zu begreifen, was nicht zu begreifen war. Kahn stürzte diese Pleite in eine monatelange Depression, Tarnat wurde noch Jahre später damit aufgezogen, warum er im alles entscheidenden Moment seinen Pfosten nicht loslassen wollte.
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Ersatzmann Thomas Helmer ließ sich nach dem Schlusspfiff zu einer allseits bekannten Geste hinreißen und erhielt dafür eine Geldstrafe von 10.000 Mark. Die Strafe erhielt auch Scholl, weil er über die Auswechslung von Lothar Matthäus sagte: "Immer, wenn es ernst wird, verpisst der sich."
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Unterdessen feierte United den historischen Triumph mit seinem Anhang. Das Triple gilt bis heute als eine der größten Leistungen in der Vereinsgeschichte des Klubs.
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Trainer Alex Ferguson auf dem Höhepunkt seiner Karriere. Der Schotte wurde knapp einen Monat nach dem Finale von Barcelona von der Queen zum Ritter geschlagen und ist seither nur noch als "Sir Alex" bekannt.
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Bayern-Trainer Ottmar Hitzfeld muss sich zwar bis heute Fragen gefallen lassen, ob seine Auswechslungen von Matthäus und Basler die Niederlage zu verantworten haben, zeigte in der Pleite aber wahre Größe und erlangte dadurch internationales Renommee. Zwei Jahre nach dem verlorenen Endspiel führte er den FC Bayern zum lang ersehnten Champions-League-Titel.
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Die beiden Matchwinner auf einem Foto: Der Norweger Solksjaer (ganz links) und Englands Nationalspieler Teddy Sheringham (ganz rechts) jubeln mit Abwehrmann Ronny Johnson und dem begehrten Silberling.
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"Manchester United have reached the promised land", rief der englische TV-Kommentator Clive Tyldesley nach dem 2:1 und fasste damit zusammen, was diesen Abend für alle United-Fans ausmachte. Kleiner Triumph für alle Bayern-Anhänger: Die dritte Halbzeit ging in dieser Nacht überraschend doch an den FCB, denn...
...auch wenn es dieses Bild nicht zeigt (Ottmar Hitzfeld während des Banketts mit seiner Gattin), machten die Bayern die zunächst traurige Veranstaltung zu einer Party, die Stürmer Alex Zickler später die beste Feier seiner Fußballkarriere nannte. Angeführt von Mario Basler und Markus Babbel feierten die Besiegten eine wüste Sause, zu der zu später Stunde selbst ein paar Nachtschwärmer aus dem United-Lager stießen. Bis heute gilt dieser Umtrunk als Grundlage für die beiden erfolgreichen kommenden Jahre, die mit dem Triumph im Champions-League-Finale von 2001 gegen den FC Valencia ihren krönenden Abschluss fanden.
Foto: Alexander Hassenstein/ Bongarts/ Getty Images
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Eigenwillige Geschichtsschreibung: Ex-Spieler Mario Basler tourt inzwischen mit seiner Liveshow "Basler ballert" über die Bühnen des Landes. Als er '99 kurz vor Schluss vom Platz musste, sah Bayern noch wie der sichere Sieger aus. An sein 1:0 im Finale von Barcelona erinnert er sich so: "Genaugenommen bin ich damals Champions-League-Sieger geworden - eine Prämie habe ich trotzdem nie erhalten!"
30 BilderKicker-Sticker: Tausche vier Maldinis gegen ein' Rudi Völler
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WM 1986: Diego Armando Maradona, Argentinien
Er lieh sich im Viertelfinale '86 Gottes Hand und wurde im Finale gegen Deutschland Weltmeister. Er dribbelte wie kein Zweiter, kokste für drei, schoss mit einem Luftgewehr auf Journalisten und machte eine Kur bei Fidel Castro. Man liebte oder hasste ihn. Ganz gleich, was man für ihn empfand: Typen wie Maradona wünscht man sich umgehend zurück - und sie bleiben ein ewiger Schatz in den Alben begeisterter Panini-Sammler.
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WM 1986: Hans-Peter Briegel, Deutschland
Deutscher Jugendmeister im Weit- und Dreisprung, italienischer Meister und Pokalsieger sowie Europameister als Fußballer. Alles kein Problem für die "Walz aus der Pfalz", Prototyp des beinharten Verteidigers. Nur konsequent, dass er immer ohne Schienbeinschoner spielte. Legendär sein Laufduell im WM-Finale 1986 (hier im Video): Kurz vor Schluss steht es 2:2, Maradona spielt den tödlichen Pass auf Burruchaga, Briegel hat zehn Meter Rückstand und prescht noch auf einen Meter heran - aber zu spät, der Ball ist drin und Argentinien Weltmeister.
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WM 1986: Michael Frontzeck, Deutschland
1986 hatte er ein Panini-Bild, durfte aber am Ende nicht mit zur WM in Mexiko. 19 Partien absolvierte Frontzeck für die deutsche Nationalmannschaft und wurde auf dem Bökelberg, inzwischen kahlköpfig, 2009 Cheftrainer - für nur zwei Jahre. Alle Gladbach-Fans hätten ihm den Erfolg von Herzen gegönnt. Doch seit er nicht mehr Trainer der Borussia ist, läuft es richtig gut. Dabei ist er doch ein Sohn der Stadt und aufs Tiefste mit seinem Heimatverein verbunden. Das allein bringt keinen Erfolg. Der Vizeeuropameister von 1992 tingelt seither von Trainerbank zu Trainerbank und wird nicht so richtig glücklich.
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Bundesliga 1986: Hans-Günter Bruns, Deutschland
Es gibt ein YouTube-Video mit der Überschrift "Greatest Goal never scored". Die Spielszene von 1983 fasst die Karriere von Bruns in 44 Sekunden treffend zusammen: Der Abwehrspieler von Borussia Mönchengladbach erläuft sich am Rande des eigenen Strafraums den Ball, lässt hier und dort einen Spieler von Bayern München stehen, stürmt nach einem fluffigen Doppelpass in den gegnerischen Strafraum, zieht ab - und trifft beide Innenpfosten. Elegant. Dynamisch. Unnachahmlich. Und unvollendet.
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EM 1988: Paolo Maldini, Italien
Der ewige Paolo, die treue Seele mit den himmelblauen Augen. Zeit seiner Karriere spielte er für einen einzigen Verein, den AC Mailand. Über 800-mal. Klingt nach Weltrekord, weiß man aber nicht genau. Eindeutiger Weltrekord ist jedoch folgende Zahl: Er wurde 50 Mal als Panini-Sticker gedruckt.
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WM 1990: Rudi Völler, Deutschland
Seine wallenden Turbolocken ließen sich nicht nur gut bespucken, sie brachten ihm auch den Spitznamen Tante Käthe ein. Unvergessen: sein Clinch mit Weißbier-Waldi im Jahr 2003. Nach einem saft- und kraftlosen 0:0 gegen Fußballzwerg Island waren dem damaligen Nationaltrainer die bissigen Fragen des Moderators zu blöd: "Du sitzt hier bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizen getrunken und bist schön locker..." Spätestens seitdem war er eine Kultfigur ("Es gibt nur ein' Rudi Völler"). Und Waldemar Hartmann hat der Ausraster auch nicht geschadet.
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WM 1990: Andreas Brehme, Deutschland
"Die Brasilianer sind ja auch alle technisch serviert." Oder: "Haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß!" Brillante Sätze, die der beidfüßige Weltmeister einst prägte. Zum Glück klebte besagter Unrat nicht an seinem Arbeitsgerät, als er im WM-Finale 1990 den vermeintlichen Elfer-Killer Sergio Goycochea leicht und locker bezwang: Endstand 1:0, Revanche gegen Argentinien geglückt.
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WM 1990: René Higuita, Kolumbien
Die haben einen an der Klatsche, wird Torhütern und Linksaußen nachgesagt. Könnte stimmen, wie wir alle am Beispiel von Higuita sehen konnten. Er verließ regelmäßig seinen Strafraum und vollzog waghalsige Dribblings, die auch mal so ausgingen wie bei der WM 1990 gegen Roger Milla: gar nicht gut. Er versenkte Freistöße und liebte groteske Showeinlagen. Die legendärste: sein Skorpion-Schuss im Wembley-Stadion 1995 (Video).
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WM 1994: Trifon Ivanov, Bulgarien
Ein Abwehrspieler, dem man lieber bei Flutlicht als im Dunkeln begegnet wäre. Vokuhila, gestochen scharfer Blick, Stoppelbart, Oberschenkel so dick wie Dönerspieße. Der Charme eines Jahrmarktboxers. Ivanov ist Anfang dieses Jahres gestorben. Möge er in Frieden ruhen. In unseren Panini-Alben lebt er für immer weiter.
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WM 1994: Alexi Lalas, USA
Seine besten Jahre hatte er, als melancholische Teenager Grunge hörten und Kurt Cobain vergötterten. Lange Locken, feuerroter Ziegenbart, lässiges Haarband. Mit dem Look hätte er auch Bassist von Soundgarden sein können. Er war aber Fußballer, und gar kein schlechter. Auch auf Schlittschuhen konnte er sich sehen lassen: Er spielte in den späten Achtzigern und frühen Neunzigern in der Ontario Hockey League.
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Bundesliga 1995: Stefan Effenberg, Deutschland
Was für ein Typ - Effe entsicherte sich spontan selbst, wenn ihm jemand in die Quere kam: Bei der WM 1994 zeigte er den deutschen Fans den Mittelfinger; er wemmste Luis Figo direkt vor der Fankurve der Madrilenen um, legte sich im Old Trafford mit Roy Keane an, versuchte als langjähriger Gladbacher mit der Initiative Borussia den überaus erfolgreichen Max Eberl zu stürzen - und stürzte letztlich selber als Trainer vom SC Paderborn. Lass dich nicht unterkriegen, Effe!
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EM 1996: Paul Gascoigne, England
Aber gegen Gazza kann selbst Effe einpacken. Der Brite war Edeltechniker, Grobian, Scherzkeks, Schnapsnase und Lausbub zugleich. Er schenkte einem farbigen Mitspieler Tickets fürs Solarium, zog einem Teamkollegen auf dem Spielfeld die Hose runter, hinterließ sein Exkrement in der Unterhose des noch duschenden Gennaro Gattuso und rülpste während eines Interviews in die TV-Kamera. Kein Wunder, dass sein Leben 2015 verfilmt wurde.
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EM 1996: Matthias Sammer, Deutschland
"Feuerkopf" ist sein Spitzname - wegen seiner streichholzhaften Erscheinung (hellhäutig, Rotschopf) und mehr noch wegen seines Temperaments (hitzig). Der Libero, der stets vor Ehrgeiz brannte, war der Antreiber, als Deutschland 1996 durch Oliver Bierhoffs Golden Goal Europameister wurde. Dazu wurde er auch Europas Fußballer des Jahres. Heute ist er als Sportvorstand des FC Bayern Meister der antizyklischen Ansprache - in schwachen Momenten die Mannschaft stark reden, nach Kantersiegen die Euphorie dämpfen. Dass er diplomatische Schnörkel gern auslässt, trug ihm den Beinamen "Motzki" ein.
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WM 1998: Slaven Bilić, Kroatien
Der Kroate war als Verteidiger bisweilen ein Raubein, ein Schubser, Grätscher und Pöbler. Aber er hat mehr zu bieten: Bilić ist studierter Jurist, Gitarrist der Rockband Rawbau, die den kroatischen Fan-Song zur EM 2008 spielte sowie Unicef-Botschafter, weil er sich für die Rechte von Kindern einsetzt. Apropos Rechte: Als kroatischer Nationaltrainer spielte er seinen Spielern bei der EM 2008 vor den Partien Songs vom umstrittenen, weil nationalistischen Rocker Thompson vor.
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WM 1998: Zvonimir Boban, Kroatien
Nicht wenige glauben, sein Tritt in den Hintern eines serbischen Polizisten habe den Bürgerkrieg auf dem Balkan ausgelöst. 1990 gab es bei einem Spiel zwischen Dinamo Zagreb und Roter Stern Belgrad heftige Tumulte auf den Rängen und dem Rasen. Polizisten stürmten den Platz und wurden handgreiflich. Boban trat einem Gesetzeshüter in den Allerwertesten, in dem Glauben, es sei ein Serbe. Der Polizist war jedoch Kroate, wie sich später herausstellte.
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WM 1998: Davor ¿uker, Kroatien Der Balkan-Ballermann schlechthin. Torschützenkönig der WM 1998, und auch sonst einer, der Tore am Fließband produzierte. So einer ist wie gemacht für das Amt des Präsidenten des kroatischen Fußballverbands. Allerdings fügt er sich nahtlos ein in die Riege derer, denen im kroatischen Fußball Kontakte zur Wettmafia vorgeworfen werden. Zudem huldigte er dem Nazi-Vasallen Ante Pavelić.
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WM 1998: Zvonimir Soldo, Kroatien
Die kroatische Nationalmannschaft bestand 1998 aus charismatischen Typen, emotionalen Lautsprechern und eleganten Ballvirtuosen. Soldo war der Gegenentwurf. Ein Leisetreter mit der Aura eines Sozialversicherungsfachangestellten. Einer, der nicht aufmuckt. Einer, auf den man sich verlassen kann. Einer, den man braucht, wenn man erfolgreich sein will.
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EM 2000: Christian Wörns, Deutschland
Der Mann mit den markanten Leberfleck ist einer von den Söhnen Mannheims, wie zum Beispiel auch Thomas Schaaf, Uwe Rahn, Heiko Herrlich, Ümit Davala und Hakan Çalhanoğlu. Eine hochkarätige Combo. Wörns erhielt im WM-Viertelfinale gegen Kroatien beim Stand von 0:0 die Rote Karte. Danach ging Deutschland baden, mitsamt einem frustrierten Jürgen Klinsmann. Der war acht Jahre später Nationaltrainer und missachtete Wörns bei der WM-Nominierung. Eine Retourkutsche?
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WM 2002: Jens Jeremies, Deutschland
Der emsige Mittelfeldspieler lernte das Kicken bei Motor Görlitz. Klingt nach Ärmel hochkrempeln und grätschen, bis die Knie bluten. Tatsächlich bemängeln Feingeister, er habe Gegenspieler allzu oft anlass- und humorlos umgetreten. Von seinem Spielstil schwärme Uli Hoeneß trotzdem bis heute, heißt es. Was man noch über Jens Jeremies wissen muss? Er hat einen Partykeller. Dort performten die Toten Hosen bei ihrer "Magical Mystery Tour" 2012, als sie einige Wohnzimmer- oder Partykellerkonzerte gaben. Dafür hatte Jeremies sich beworben - weil er den Hosen trotz ihres Songs "Bayern" die Treue hielt ("Nie im Leben würde ich zu Bayern gehen").
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EM 2004: Zlatan Ibrahimović, Schweden
Der Muhammad Ali des Fußballs macht schmierige Witze und produziert zlatanische Verse, provoziert Journalisten und lästert über ehemalige Mitspieler oder Trainer. Selbst schuld, wer das alles ernst nimmt. Ibrahimović spielt mit uns allen, auf und neben dem Platz. Legendär ist seine Fehde mit Pep Guardiola. So soll Ibrakadabra zum Katalanen gesagt haben: "Ich bin ein Ferrari und du fährst mich wie einen Fiat." Nebenbei schießt er Tore, die so akrobatisch und außergewöhnlich sind, dass man sie sich eigentlich gar nicht vorstellen kann.
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WM 2010: Thomas Müller, Deutschland
So einen robusten Oberbayern bringt so schnell nichts aus der Fassung, nicht einmal das Getröte aus gefühlt drölf Millionen Vuvuzelas bei der WM in Südafrika. Als 20-Jähriger erzielte er gleich im ersten Spiel den ersten Treffer, danach vier weitere, und wurde als Torschützenkönig wie auch als bester junger Spieler des Turniers ausgezeichnet. Und das, obwohl ihm ständig nachgesagt wird, er habe praktisch keine Muskeln und schon gar keine Wadln.
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WM 2010: Didier Drogba, Elfenbeinküste
Heiß wie Feuer und kalt wie Eis - so kalt, dass er gegen Bayern 2012 im Finale dahoam den letzten, entscheidenden Elfmeter einlochte. Prompt wählten ihn die Chelsea-Fans online zum besten Spieler aller Zeiten. Auch in Afrika ist Drogba ungeheuer beliebt. Nicht bloß, weil er ein atemberaubender Fußballer ist. Er unternimmt auch eine Menge fürs Gemeinwohl. So spendete er für den Bau eines Krankenhauses in Abidjan und für die Hinterbliebenen eines Grubenunglücks in Soma.
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EM 2012: Andrea Pirlo, Italien
Ein Mann wie guter Wein: Je älter, desto besser. Von Jahr zu Jahr wurde er als Fußballer präziser, als Kerl eleganter und letztlich zur Stilikone. Für ihn hängt keine Traube zu hoch. Das ist auch gut so, immerhin besitzt der Italiener mit dem Schlafzimmerblick ein Weingut südlich von Brescia. So schade, dass er nicht noch mal bei der EM dabei ist.
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WM 2014: Dante Bonfim Costa Santos, Brasilien
Bisweilen saßen im Borussia-Park viele Gladbacher mit Afro-Perücken. Dantes Frisur war Kult, der Verein aber vom Abstieg bedroht. Er versprach: Gelingt der Klassenerhalt, rasiert er sich die Haare ab. Es kam, wie es kommen musste, seine Kinder waren geschockt. Geschockt war auch er nach dem desaströsen 1:7 gegen Deutschland. Seither gehts bergab. Dante wurde nie wieder zur Seleção eingeladen, und die Bayern verkauften ihn nach Wolfsburg, als Leitgolf aufs Fußballwerksgelände. Dort läufts aber auch nicht rund. Immerhin: Sein Afro ist krauser denn je.
Foto: Panini
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WM 2014: Lukas Podolski, Deutschland
Nein, nein, nein. Er sei kein Maskottchen aus Fleisch und Blut, sondern aus sportlichen Gründen Teil von Joachim Löws EM-Kader. Das hat er unlängst gesagt. How auch ever: Ohne den Gute-Laune-Bären aus Köln würde etwas fehlen. Allein schon wegen seiner Daumen-Hoch-Fotos. Die sind legendär. Egal wo Poldi gerade ist, ganz gleich, wer an seiner Seite steht: Grinse-Modus anwerfen und Daumen in die Luft strecken. Gut so, Lukas. Das macht Spaß! #ViveLePoldi
Foto: Panini
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EM 2016: Granit Xhaka, Schweiz
Wer Interviews von ihm kennt, weiß: Sein Mund ist eine Schnellfeuerwaffe. Wer ihn spielen sieht, stellt fest: Sein rechter Fuß ist ein Hochpräzisionsgerät. Wer seinen Modegeschmack kennt, bemerkt: Er wäre ein perfektes Model für Roberto Geissini aka Robert Geiss. Nach der EM zieht er vom Niederrhein an die Themse. Schade für die einen, toll für die anderen. Die Fans von Arsenal London werden ihre Freude an ihm haben.
Foto: Panini
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André Tucić, Kroatien - Panini-Sammler von der WM 1986 über die EM 2016 bis in alle Ewigkeit
Er wurde nie für eine WM oder EM nominiert, und das wird wohl auch nicht mehr passieren - aber weil auf der Kroatien-Doppelseite des Sammelalbums 2002 noch Platz war, fertigte ein Mitbewohner dieses Bild an. So ist André Tucić jetzt selbst Teil der Panini-Welt. Er hat diesen total subjektiven Rückblick auf die großen Turniere der letzten 30 Jahre zusammengestellt. Tucić ist begeisterter Panini-Sammler seit 1986 und kann...
Foto: Andrija Tucic
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...seine klebrigen Finger einfach nicht von den Fußballerbildchen lassen. So wird es wohl weitergehen, und er wird das Hobby an seine beiden Söhne vererben, wenn sie nicht völlig aus der Art schlagen.
Foto: imago
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Kleben und kleben lassen: Ein Druckbogen mit 200 Stickern - 680 passen insgesamt in das aktuelle Heft zur EM. Ein Supergeschäft für die Fima Panini, die in Modena täglich bis zu acht Millionen Tütchen herstellt und heute weltweit größter Verleger von Sammelprodukten ist.
Foto: Panini
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Auf den Leim gegangen: 1970 erschien die erste Sticker-Kollektion zu einer Weltmeisterschaft. In Deutschland konnten Fußball-Freunde zum ersten Mal 1979 ein Album bekleben, nämlich das zur Bundesliga-Saison. Insgesamt hat Panini in den letzten Jahrzehnten gut 150 Milliarden Sticker produziert.