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Filmklassiker "Metropolis" "Kuddelmuddel über Fortschritt"

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Solche Bilder waren im Kino nie zu sehen gewesen: eine Stadt mit in den Himmel ragenden Riesentürmen. Ein Roboterwesen, das sich in eine Frau verwandelt. Hunderte Menschen, die von Wassermassen überflutet werden.
Für "Metropolis" hatte Regisseur Fritz Lang eine monumentale futuristische Stadt zum Leben erweckt. Der Film war 1927 die bis dahin teuerste Ufa-Produktion. Alles daran war überdimensioniert: der Dreh, Langs Bilder - wie auch das Trümmerwerk, das er Generationen von Filmhistorikern und Restauratoren hinterließ.
Heute gilt "Metropolis" als Fritz Langs Meisterwerk, als verblüffende Science Fiction und früher Prototyp eines Blockbusters. Es ist einer der meistzitierten Filme in der Geschichte des Kinos. Spuren dieser Kulissen und Kostüme tauchen immer wieder auf der Leinwand auf - von "Blade Runner" bis "Das fünfte Element" (siehe Fotostrecke). 2001 wurde die damals vollständigste restaurierte Fassung ins Unesco-Weltdokumentenerbe aufgenommen.
Ursprünglich wollte die finanziell angeschlagenen Ufa mit "Metropolis" den US-Markt erobern. Doch die immensen Kosten brachen der Filmgesellschaft fast das Genick: Das Team um Filmarchitekt Erich Kettelhut erstellte ein Miniaturmodell der Zukunftsstadt, für die vielen Massenszenen baute man trotzdem aufwändige Kulissen. Kameramann Eugen Schüfftan perfektionierte eine Spezialeffekttechnik, das Schüfftan-Verfahren.
Fast anderthalb Jahre dauerte der Dreh und verschlang die damals ungeheure Summe von vier bis sechs Millionen Reichsmark - die Hälfte des Ufa-Produktionsbudgets für die Saison 1925/1926, so viel wie die übrigen 22 Filme zusammen kosteten.
Die Ufa-Meldungen über die Dreharbeiten kündigten den Zeitungen eine Sensation an: 36.000 Menschen seien auf dem Set gewesen, darunter "750 Kinder" und "100 Neger und 25 Chinesen". 1100 Statisten hätten sich für "Metropolis" den Kopf rasieren lassen. 3500 Paar Schuhe und 50 speziell designte Autos seien zum Einsatz gekommen.
"Also sprach Lang: Lasset uns einen Turm der Technik bauen, dessen Spitze bis an die Sterne reiche", schrieb ironisch die Filmillustrierte "Licht-Bild-Bühne" im Januar 1927, "an die Spitze aber wollen wir setzen: Groß ist der Film und sein Schüfftan; und groß sind die Menschen, die ihn gebaut und gedreht haben."
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380 Stunden Negativfilm soll Lang in seinem Perfektionismus aufgenommen haben, auch weil drei Kameras gleichzeitig die Szenen aufzeichneten. Endlos habe der Regisseur Wiederholungen von den Schauspielern verlangt, erinnerte sich Filmarchitekt Kettelhut. Die Strapazen waren immens - gerade in den sechs Drehwochen der Sequenz, wie die Unterstadt mit ihren Bewohner geflutet wird. Zum Trost soll Lang zehn Flaschen Brandy unter den Statisten verteilt haben. Um dann weiterzuarbeiten.
Welche der etlichen Zahlen und Anekdoten zu "Metropolis" stimmen, was in der Werbekampagne übertrieben wurden - schwer zu rekonstruieren. Klar ist: Die Ufa-Gigantomanie ließ Lang beim Budget jede Freiheit.
Die angeheizten Erwartungen konnte die Premiere am 10. Januar 1927 im Ufa-Palast am Berliner Zoo kaum einlösen. Die 1200 Gäste beklatschten "Metropolis" zwar ausgiebig, aber in der Pause der fast dreistündigen Aufführung waren im Foyer bereits skeptische Stimmen zu vernehmen.
Die Kritiken fielen gemischt bis negativ aus. Die schärfste formulierte der britische Science-Fiction-Autor H. G. Wells in der "New York Times", nachgedruckt von der "Frankfurter Zeitung": "Ich habe neulich den törichsten Film gesehen. (... ) Er verabreicht in ungewöhnlicher Konzentration nahezu jede überhaupt mögliche Dummheit, Klischee, Plattheit und Kuddelmuddel über technischen Fortschritt überhaupt, serviert mit einer Sauce von Sentimentalität, die in ihrer Art einzigartig ist."
Kritisiert wurde vor allem das Drehbuch von Langs Ehefrau Thea von Harbou. Regisseur Luis Buñuel schrieb, eigentlich seien es zwei Filme, "Bauch an Bauch aneinanderklebend": "Was uns hier erzählt wird, ist trivial, schwülstig, schwerfällig und von überkommenem Romantizismus." Doch wenn man statt auf die Story darauf schaue, wie die Filmbilder Objekte in ihrer Bedeutung steigerten, werde "'Metropolis' alle unsere Erwartungen übertreffen und uns als das herrlichste Bilderbuch begeistern, das man sich nur ausmachen kann".
Gerade das Finale erboste Filmkritiker: In den höchsten Höhen der Stadt Metropolis leben die oberen Klassen; die Arbeiter fristen ein karges Dasein unter der Erde, in der Unterstadt. Am Ende reichen sich Arbeiter, Kapitalist und Kapitalistensohn einträchtig die Hand.
Von Harbou gab in ihrem Roman zum Film die Richtung vor: "Dieses Buch dient keiner Tendenz, keiner Klasse, keiner Partei." Im Zentrum stehe vielmehr eine Erkenntnis: "Mittler zwischen Hirn und Händen muss das Herz sein." Filmkritiker Siegfried Kracauer sah darin rückblickend den Vorschein der faschistischen Volksgemeinschaft - der Satz könnte auch "ohne Weiteres von Goebbels stammen", kommentierte er 1947 in "Von Caligari zu Hitler".
Tatsächlich war der Reichspropagandaminister begeistert. "Er sagte mir", so Lang 1941, dass "er und der Führer vor vielen Jahren meinen 'Metropolis' in einer kleinen Stadt gesehen hätten und Hitler damals gesagt habe, dass ich die Nazifilme machen sollte".
Lang schlug Goebbels' Angebot aus, ließ sich im April 1933 scheiden und emigrierte erst nach Paris, dann in die USA. Thea von Harbou wurde Vorsitzende des gleichgeschalteten Verbandes deutscher Tonfilmautoren und trat 1940 in die NSDAP ein.
"Metropolis" spielte nur einen Bruchteil der Kosten ein - und wurde in den USA um gut 45 Minuten gekürzt, weil Paramount befürchtete, die wirre Handlung verschrecke das Publikum. Theaterautor Channing Pollock schrieb neue Zwischentitel und schnitt den Film um: "Es war wild gewordener Symbolismus, so dass die Zuschauer nicht sagen konnten, wovon der Film handelte", erklärte er zur US-Premiere. "Ich habe ihm meine Bedeutung gegeben."
Fritz Lang distanzierte sich, denn die Verstümmelung war ohne ihn erfolgt. Das Werk wurde zu einem ewigen Steinbruch. Das Original sahen nur die Premierengäste, etwa 15.000 Berliner in den folgenden vier Monaten sowie einige Wiener Kinogänger.
Schon nach gut einem halben Jahr existierten mindestens drei Versionen: die deutsche Kinofassung, bereits im Mai wieder zurückgezogen; die um ein Drittel gekürzte amerikanische und die zweite deutsche Fassung, ebenfalls rabiat gekürzt. Fortan solle "Metropolis" ohne "Betitelung mit kommunistischer Tendenz" laufen, dekretierte der neue Ufa-Vorstand Alfred Hugenberg, der unter Hitler Wirtschaftsminister wurde.
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05.03.2021 22.08 Uhr
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Die späteren Versionen basieren zumeist auf diesen gekürzten Fassungen. Ein erstes ansatzweise restauriertes "Metropolis" entstand von 1969 bis 1972 im Staatlichen Filmarchiv der DDR; viele Szenenfolgen blieben aber rätselhaft. Erst 2001 erstellte Filmhistoriker Enno Patalas eine Fassung, die bei allen Lücken zumindest die ursprüngliche Szenenfolge rekonstruierte.
Erst seit 2010 ist "Metropolis" weitgehend restauriert verfügbar, nachdem in einem kleinen Filmmuseum in Buenos Aires ein Exemplar auftauchte, nah an der Premierenfassung. Seitdem liegen viele verschollen geglaubte Szenen vor, wenn auch in schlechter Qualität. Aufwändig wurde das Material digital gereinigt.
Bis auf wenige Leerstellen ist "Metropolis" damit wieder nahezu komplett. Zu sehen sind in gewisser Weise tatsächlich zwei Filme - ein ideologisch fragwürdiges Zeitdokument sowie eine, mit Buñuel gesprochen, "begeisternde Symphonie der Bewegung".
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Zu seiner Zeit ein Flop: Fritz Langs "Metropolis" sollte die Finanzprobleme der Ufa beenden und den US-Filmmarkt erobern. Beides misslang. Der teure Monumentalfilm spielte nur 70.000 Reichsmark ein, wurde gnadenlos verrissen, und für die USA auf knapp zwei Stunden Laufzeit geschrumpft. Die Premierenfassung ist verschollen, bis 2010 war der Film nur in stark verstümmelten Fassungen zu sehen - und wurde trotzdem zu einem der einflussreichsten Science-Fiction-Filme.
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Die Kraft der Vorstellung: Die Kulissen von Langs Zukunftsstadt sprengten alles zuvor im Kino Gesehene. "Ausblicke und Perspektivansichten, wogende Menschenmengen, einstürzende Gebäude und zerstörte Maschinen mussten in eine Spielhandlung eingefügt und einkopiert werden, die in einer pulsierenden Stadt stattfand und in Dimensionen geplant war, die nur im Kopf existierten", schreibt der Filmhistoriker Thomas Elsaesser in seinem Buch "Metropolis. Der Filmklassiker von Fritz Lang".
Inspiriert durch "Metropolis": Ridley Scott kreierte 1982 in seinem Science-Fiction-Klassiker "Blade Runner" eine Hommage an die Kulissen, die Fritz Lang und Erich Kettelhut für "Metropolis" bauen ließen.
Eine dystopische Stadt: Auch die Stadt aus dem Science-Fiction-Film "Dark City" von 1998 orientiert sich an Fritz Langs Film. "Wir wollten direkt zurück zu 'Metropolis' gehen, anstatt uns an moderneren Filmen zu orientieren", sagte Regisseur Alex Proyas. "Dieser Film ist für mich der Ursprung dieser Art des Filmemachens."
Die Mensch-Maschine: Das von Kostümbildner Walter Schulze-Mittendorf entworfene Design des Maschinenmenschen aus "Metropolis" ist ebenfalls ikonisch geworden. So diente es es offenbar...
...als Inspiration für einen der berühmtesten Roboter der späteren Science-Fiction-Filmgeschichte: den goldenen Protokollandroiden C-3PO aus George Lucas' Weltraumoper "Star Wars", die 1977 in die Kinos kam.
Moloch der Zukunft: Die weit in den Himmel aufragende und tief unter der Erde wurzelnde Stadt Metropolis beeinflusste noch viele Jahrzehnte später Architektur in Science-Fiction-Filmen.
Ein neues Metropolis: So wirkte etwa auch Luc Bessons futuristische Stadt in "Das fünfte Element" (1997) wie ein modernisierter, bonbonbunter Metropolis-Nachbau.
Fast 60 Jahre später: Und auch Ex-"Monty Python"-Mitglied Terry Gilliam hat sich für seinen Film "Brazil" (1985) sichtlich von Fritz Langs Filmklassiker inspirieren lassen.
Kürzungen: Aus Trauer über seine verlorene Liebe Hel erschafft der verrückte Wissenschaftler Rotwang in "Metropolis" einen künstlichen Menschen. Channing Pollock, der den Film für den US-Markt um eine Dreiviertelstunde kürzte, erklärte im Pressematerial zur Premiere: "Ich habe ihm meine Bedeutung gegeben." Hel und die Motivation Rowangs wurden komplett gestrichen; das US-Publikum hätte die klangliche Nähe zu dem Wort "hell" (Hölle) komisch gefunden. In der US-Fassung wirkt der Maschinenmensch nun wie eine Verwandte von Frankensteins Monster.
Einflussreich: Die imposanten Kulissen von "Metropolis" inspirierten zahllose Filme, nicht nur im Science-Fiction-Genre. Auch Rotwangs Labor beeinflusste die Set-Gestaltung anderer Filme.
Vertrauter Anblick: James Whale, der Regisseur des 1931 erschienenen "Frankenstein"-Films mit Boris Karloff, dürfte bei der Gestaltung des Labors an den vier Jahre zuvor in den USA gezeigten "Metropolis" gedacht haben.
Zitate: Der französische Regisseur Luc Besson lehnt sich in seinem Film "Das fünfte Element" (1997) ganz direkt an Rotwangs Apparaturen an.
Technisches Wunderwerk: Obwohl aufwändige Miniaturen gebaut wurden, waren für viele Massenszenen zusätzlich weitere kostspielige Kulissen erforderlich - wie für diese Begegnung mit dem Wärter der Herzmaschine.
Brigitte Helm: Die Mutter der Debütantin schickte Lang 1924 ein Bild ihrer Tochter. Lang war für die Rolle der Maria auf der Suche nach einem neuen Gesicht, und Brigitte Helm bekam die Rolle im teuersten Film des Weimarer Kinos. Nach ihrem Debüt spielte sie noch in 29 Filmen mit und wurde zu einer der gefragtesten Schauspielerinnen der letzten Jahre der Weimarer Republik. 1935 beendete sie ihre Karriere abrupt, sie hat nie mehr ein Interview gegeben. Ihr Sohn soll auf die Bitte eines Filmhistorikers, ein Gespräch zu vermitteln, geantwortet haben: "Wenn ich das arrangiere, wird sie mich enterben."
Explodierende Kosten: Ein Ergebnis von Langs USA-Reise vor Drehbeginn war das sogenannte "Parufamet-Abkommen" (eine Abkürzung für Paramount, Ufa, Metro-Goldwyn-Mayer), das Produzent Pommer schloss. Die Ufa bekam ein Darlehen von 16,8 Millionen Dollar und hielt im Gegenzug 75 Prozent der Buchungen in ihren Kinos für US-Produktionen frei. Die Kosten für "Metropolis" stiegen rasch. Über anderthalb Millionen Reichsmark an Löhnen wurden ausgezahlt, 200.000 Reichsmark kosteten die Kostüme, 400.000 der Strom und die Filmbauten. Die Ufa nutzte diese Zahlen für ihre Werbekampagne.
Harte Kritik: Die Reaktionen auf "Metropolis" fielen teilweise verheerend aus, vor allem auf das Drehbuch von Langs Ehefrau Thea von Harbou. Es sei, schrieb die französische Zeitschrift "Les Annales" nach der Premiere, "von unübertrefflicher Dummheit. Man vermutet einen betrügerischen Trick: Die schlampig ausgeführten Hausaufgaben eines Schuljungen werden irgendwie ernst genommen, die Träume von Tolstoi, Villiers de l'Isle-Adam und Wells werden in einen Topf geworfen wie ein Salat von einem Dorfdeppen."
Monumental: Die immensen Produktionskosten von "Metropolis" wurden vor allem für die aufwändigen Kulissen verwendet. Einen Monat nach Drehbeginn reichten die hauseigenen Ufa-Ateliers schon nicht mehr aus, eine zum Filmstudio umgewidmete Zeppelin-Halle wurde angemietet.
Spezialeffekte: Innovativ war die Tricktechnik, die während des Drehs zum Einsatz kam. Eugen Schüfftan entwickelte für Fritz Lang ein Verfahren, das es erlaubte, Bilder übereinanderzulegen, ohne dass deren Größenverhältnisse eine Rolle spielen. Das Schüfftan-Verfahren ermöglichte es, mit Kulissen im kleinen Maßstab den Eindruck von Monumentalität zu erwecken.
Vertont: "Metropolis" hat auch die Popmusik beeinflusst. So zitierte die deutsche Band Kraftwerk Langs Film 1978 im Titel und im Cover-Design ihres siebten Albums "Die Mensch-Maschine". Queen verwendeten für den Videoclip zu ihrem Song "Radio Gaga" Ausschnitte aus "Metropolis", Queen-Sänger Freddie Mercury trug einen Song zur "Metropolis"-Fassung bei, die der Komponist Giorgio Moroder 1984 in die Kinos brachte. Und Madonna tanzte im Video zu "Express Yourself" 1989 durch Kulissen, die auch Erich Kettelhut gebaut haben könnte.
Filmtechnik: Das Team um den berühmten Kameramann Karl Freund konstruierte Schaukeln, auf denen eine leichte Kamera in Bewegung versetzt werden konnte, um so den Eindruck der Erschütterung nach einer Explosion zu erwecken.
Unfall: Der Journalist Kurt Siodmak, der nach seiner Emigration in die USA unter dem Namen Curt Siodmak als Drehbuchautor tätig wurde, ließ sich 1926 als Statist buchen. Er schreibt in seiner Autobiografie "Unter Wolfsmenschen", Brigitte Helm habe während des Drehs der "Metropolis"-Scheiterhaufenszene Feuer gefangen, man habe aber noch rechtzeitig löschen können. Die Atmosphäre unter den Statisten sei alles in allem sehr spannungsgeladen, die zahllosen Überstunden würden nicht mehr bezahlt, alle wollten das Projekt nur noch möglichst schnell zu Ende bringen.
Strapazen: "Metropolis" war das Debüt der gerade einmal 17 Jahre alten Brigitte Helm, die eine Doppelrolle spielte - Maria und den Maschinenmenschen. Für die Verwandlung trug sie angeblich unter großen Schmerzen eine schwere Rüstung aus Holz. Für eine Szene wurde Helm mehrere Meter über dem Boden an einer Glocke aufgehängt.
Fritz Lang: Am Tag vor der "Metropolis"-Premiere sprach Lang in einem Beitrag für den Berliner Rundfunk über die Anforderungen seines Berufs: "Meine unmenschliche Arbeit hat auch eine Menge Geld gekostet! Bitte berücksichtigen Sie das nicht minder. Ich habe Kapitalien von 500.000 Mark in Umlauf gebracht, bisweilen sogar von einer, zwei, drei und vier Millionen. Manche Leute sprechen auch von sechsen."
Goebbels war begeistert: Der Filmkritiker Siegfried Kracauer schrieb, die im Film aufgestellte Forderung, das Herz müsse zwischen Hand und Hirn vermitteln, hätte auch "von Goebbels stammen" können. Der hatte Fritz Lang (hier auf einer Aufnahme von 1930) im Jahr 1933 tatsächlich eine hohe Position in der deutschen Filmindustrie angeboten. Lang emigrierte, Thea von Harbou wurde Vorsitzende des Verbandes deutscher Tonfilmautoren und trat 1940 in die NSDAP ein.
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