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Fünf Wahrheiten über...: Henry Kissinger, Rasierpinselbote

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Fünf Wahrheiten über... Henry Kissinger, Rasierpinselbote

Genialer Politiker, Friedensnobelpreisträger und skrupelloser Machtmensch: Dieser Mann erregte die Gemüter wie kaum ein anderer amerikanischer Politiker des 20. Jahrhunderts. einestages präsentiert fünf erstaunliche Wahrheiten über Henry Kissinger.
Von Marc von Lüpke

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Die amerikanischen Präsidenten hören auf seine Meinung. Als ehemaliger US-Außenminister und Berater war Henry Kissinger einer der mächtigsten Strippenzieher der Weltpolitik. Er ist bis heute ein regelrechter Polit-Star, weltweit reißen sich die Mächtigen um seinen Rat. Dabei hat die Karriere von Henry Kissinger im beschaulichen Fürth in Franken begonnen. Denn eigentlich heißt Henry Kissinger gar nicht Henry. Er wurde 1923 als Heinz Alfred in Fürth geboren. 1938 flüchtete seine jüdische Familie vor den Nazis in die USA.

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Kissinger ist der prominenteste Fan von Greuther Fürth: Der Fußballverein hat seinen treuesten Fan in Amerika. Henry Kissinger hält dem Verein seit Jahrzehnten die Treue - und besitzt eine Dauerkarte auf Lebenszeit.

Im September 2012 wickelte sich Kissinger stolz den Vereinsschal um: Die Sportvereinigung hatte erstmals den Aufstieg geschafft und spielte eine Saison in der Ersten Liga. Beim zweiten Spiel fieberte der ehemalige US-Außenminister auf der Fürther Tribüne mit. Der prominente Besuch half der Sportvereinigung jedoch wenig. Schalke 04 machte mit zwei zu null kurzen Prozess.

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Auch der mächtige Kissinger hatte mal einen miesen Job: Denn seine Karriere begann der junge Henry nicht in der Politik, sondern in einer New Yorker Fabrik für Rasierpinsel. Karge elf Dollar pro Woche verdiente er dort. Ehrgeiz zeigte Kissinger allerdings schon damals: Bereits nach kurzer Zeit beförderte man ihn vom Botenjungen zur Versandabteilung. Und nach der Arbeit drückte Kissinger nachts fleißig die Schulbank.

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Seinetwegen wurde ein Gesetz gegen Vielschreiberei erlassen: Das bekamen schon seine damaligen Professoren zu spüren. Unglaubliche 377 Seiten umfasste Kissingers Bachelor-Arbeit von 1950. Die Gutachter waren geschockt, mit so viel Lesestoff hatten sie nicht gerechnet. Fortan setzten sie der Schreibwut der Studenten Grenzen: Höchstens 150 Seiten dürfen Bachelor-Arbeiten in Harvard seit Kissingers Examen umfassen.

Böse Zungen behaupteten damals, dass der Gutachter ohnehin nur die ersten hundert Seiten gelesen habe. Kissinger wird es nicht gekümmert haben. Er schloss "summa cum laude" ab.

Auch später schrieb Kissinger eifrig weiter. Insgesamt 16 Bücher hat der ehemalige Politiker bis dato veröffentlicht. Hier stellt Kissinger 2001 sein Buch "Die Herausforderung Amerikas. Weltpolitik im 21. Jahrhundert" vor - es hat 404 Seiten.

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Harvard kam für den Studenten Kissinger auf den Hund! Die amerikanische Eliteuniversität hat strenge Regeln: Hunde etwa waren strikt verboten. Kissinger scherte sich aber nicht darum. Als er nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs in Harvard studierte, brachte er seinen Cocker Spaniel Smoky mit. Und die Leitung der Universität duldete den Vierbeiner anscheinend zähneknirschend auf dem Campus. Denn Kissinger galt als hochbegabt, jede Universität hätte ihn genommen.

Das Bild zeigt US-Präsident Gerald Ford 1974 zusammen mit Henry Kissinger im Oval Office. Der Golden Retriever Liberty ist allerdings der Vierbeiner des Präsidenten.

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Kissinger war nicht gerade charmant - aber ein Frauenheld: Macht ist ein starkes Aphrodisiakum, soll Kissinger einmal gesagt haben. Da scheint etwas dran zu sein. Dem Politiker wurden zahlreiche Affären nachgesagt. Auch das italienische Sexsymbol Gina Lollobrigida soll angeblich zu Kissingers Eroberungen gehören.

Als galanten Gentleman kann man Kissinger jedoch kaum bezeichnen: Als eine französische Journalistin ihn einmal interviewte, forderte er sie beim Rausgehen auf, seinen Beutel mit Schmutzwäsche bitte mit ins Weiße Haus zunehmen. Dort wurde für ihn gewaschen.

Das Bild zeigt Kissinger mit der Schauspielerin Faye Dunnaway 1975.

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