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Hausmitteilung Hochemotionale Angelegenheit

aus SPIEGEL Geschichte 1/2023
Unerreicht: Die »Winnetou«-Filme prägten vor allem westdeutsche Kinder wie kaum ein anderes Kulturprodukt. Mehrmals versuchten Produzenten, an die Erfolge der frühen Streifen anzuknüpfen – an das Original kamen sie nicht heran

Unerreicht: Die »Winnetou«-Filme prägten vor allem westdeutsche Kinder wie kaum ein anderes Kulturprodukt. Mehrmals versuchten Produzenten, an die Erfolge der frühen Streifen anzuknüpfen – an das Original kamen sie nicht heran

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akg-images

Hitzig waren die Debatten, als der Ravensburger Verlag im vergangenen Sommer ein Kinderbuch über Winnetou zurückzog . Die einen feierten die Entscheidung als Erfolg im Kampf gegen Rassismus, koloniale Denkmuster und kulturelle Aneignung. Die anderen warnten vor vermeintlicher »Cancel Culture«. Die Debatten zeigten zweierlei: Die »Indianer« sind für viele Deutsche eine hochemotionale Angelegenheit. Und dennoch ist das Wissen über die nordamerikanische Geschichte oft nur oberflächlich.

Diese Ausgabe von SPIEGEL GESCHICHTE soll das ändern. Auf welchem Weg kamen die ersten Menschen nach Amerika ? Wie lebten die indigenen Gruppen vor Kolumbus ? Was bedeutete der Kontakt mit den Europäern für ihre Kultur ? Warum hatten sie in den »Indianerkriegen« kaum eine Chance ? Wo stehen die Nachfahren heute in der US-Gesellschaft ? Und warum begeistern sich gerade die Deutschen  so sehr für Apachen, Comanchen und Sioux? Auf all diese Fragen geben SPIEGEL-Autoren und Expertinnen auf den nächsten Seiten Antworten.

Im brandenburgischen Templin traf Frederik Seeler den Apsáalooke Kendall Old Elk , der in der Westernstadt »El Dorado« zwischen den Kulturen vermittelt. Inka Schmeling nutzte Kontakte aus ihrem Studienaufenthalt in Kanada, um mit Zeitzeugen über deren schreckliche Erfahrungen in einem berüchtigten katholischen Internat  zu sprechen.

Titelbild: Der Cheyenne Wolf Robe lebte im Reservat (koloriertes Foto von 1904).

Titelbild: Der Cheyenne Wolf Robe lebte im Reservat (koloriertes Foto von 1904).

Und SPIEGEL-Mitarbeiterin Jasmin Lörchner besuchte auf der Suche nach Weggefährten von US-Innenministerin Deb Haaland das Laguna Pueblo in New Mexico. Die Fahrt über die holprigen Straßen des Reservats, vorbei an Lehmbauten und streunenden Hunden, zeigte deutlich, dass die Menschen hier noch immer unter den Folgen der Kolonisierung leiden. Doch setzen nicht nur die Laguna große Hoffnungen darauf, dass Haaland die Lage verbessern wird. Erste Erfolge hat die Ministerin bereits erzielt .

Die Geschichte der Indigenen Nordamerikas – so viel ist sicher – ist noch längst nicht zu Ende.

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