
Vorfahre und Erbin: Friedrich Engelhorn gründete einst die BASF, Marlene Engelhorn erbte Geld aus dem Familienvermögen
Foto: (M) Maria Schumann / Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim / bpk; Nurith Wagner-StraussKampf um die Erbschaftsteuer Warum Millionenerbin Marlene Engelhorn ihr Geld loswerden möchte
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Marlene Engelhorn hat ein Problem, das sonst nur wenige Deutsche haben: Sie findet, dass sie zu reich ist. Die 30-Jährige hat 2022 von ihrer Großmutter einen zweistelligen Millionenbetrag geerbt. Die meisten Menschen würden sich wohl eine Wohnung kaufen, einen Urlaub buchen, das restliche Geld anlegen. Noch wichtiger: Sie würden ihren Reichtum verschweigen, ansonsten drohen Neid oder Fragen.
Als Marlene Engelhorn von ihrem Erbe erfuhr, reagierte sie anders. »Ich habe begriffen, dass ich für dieses Vermögen nichts geleistet habe.« Sie sitzt in ihrer Mietwohnung in Wien, trägt Kapuzenpulli und Kopfhörer, das große Bücherregal hinter ihr lässt sich im Videogespräch nur verschwommen erkennen.

Reich und Arm
»Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich«, heißt es im Grundgesetz. Stimmt nicht, spottet der Volksmund, manche sind gleicher. Und tatsächlich: Die soziale Schere zwischen Armen und Reichen öffnet sich immer weiter.
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Zusammen mit etwa 60 anderen vermögenden Menschen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz engagiert sie sich in dem Verein TaxMeNow, »besteuert mich jetzt«. In einer Petition fordern sie mehr Abgaben für Vermögende. »Mein Reichtum ist für 99 Prozent der Bevölkerung unvorstellbar«, sagt Engelhorn. Vor allem eine reformierte Erbschaftsteuer halte sie für notwendig.
Engelhorn, die einen österreichischen und deutschen Pass hat, musste von ihrem Millionenerbe keinen Euro versteuern. Österreich erhebt die Erbschaftsteuer nicht mehr. »Grotesk« sei das, sagt sie. »Familien können Geld weitergeben, als wären sie adlige Dynastien. Wie passt das zu einer Demokratie?«
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