Nordirlands protestantischer Terror: Anders, aber kaum weniger tödlich
Nordirland und der Brexit
Die Metamorphosen des Terrors
Mehr als 20 Jahre Frieden in Nordirland, und jetzt soll der Brexit das alles gefährden - aber wer sollte denn wieder bomben wollen? Die Antwort ist beängstigend: die, die niemals damit aufhörten.
Am 19. Januar 2019 explodierte vor dem Gericht der nordirischen Stadt Derry eine Autobombe. Zum Anschlag bekannte sich eine Terrortruppe, die sich "New IRA" (NIRA) nennt. Das Attentat erinnerte an eine Tatsache, die Medien und Öffentlichkeit lange ausgeblendet hatten: Auch mehr als 20 Jahre nach dem Friedensvertrag von 1998 herrscht kein echter Frieden in Nordirland.
Am Karfreitag 1998 hatten sich Vertreter der irisch-katholischen und britisch-protestantischen Bevölkerungsgruppen Nordirlands nach jahrelangen Verhandlungen vertraglich verpflichtet, die Macht im teilautonomen Kleinstaat zu teilen. Bis zum Bruch der Regierung 2017 regierten daraufhin Vertreter beider Gruppen gleichberechtigt miteinander. Und ab 2007 stellten ausgerechnet die beiden Parteien, die als radikalste Pole im politischen Spektrum gelten, die gemeinsame Regierung:
Die protestantische Democratic Unionist Party (DUP) ist eine Gründung des verstorbenen Sektenführers Ian Paisley - eines Mannes, der aufs engste mit dem Ausbruch des 30-jährigen Nordirlandskonflikts verbunden wird und selbst mehrfach versuchte, paramilitärische Gruppen zu etablieren. Paisley wurden enge Kontakte zur Terrortruppe Ulster Defence Association (UDA) nachgesagt.
Er regierte bald an der Seite des Sinn-Fein-Funktionärs Martin McGuiness, der einst Chef der Provisional Irish Republican Army (PIRA) gewesen sein soll.
Die Radikalen beider Seiten schworen der Gewalt ab - und ihre paramilitärischen Flügel trugen den brüchigen Frieden mit. Die PIRA ging in Vorleistung: Ab Mitte der Achtzigerjahre bestimmte Sinn Fein, bis dahin vor allem als politischer Flügel der PIRA gesehen, zunehmend den Kurs der republikanischen Bewegung, die für ein Ende der Teilung Irlands eintritt, während die Unionisten eine bleibende Zugehörigkeit zu Großbritannien fordern.
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Nordirlands protestantischer Terror: Anders, aber kaum weniger tödlich
Statt auf Gewalt setzte Sinn Fein auf einen politischen Prozess. Bereits 1997 erklärte die PIRA ihren Waffenstillstand und begann mit der Entwaffnung. 2010 folgte endlich auch die UDA diesem Beispiel, nachdem andere britisch-protestantische Paramilitärs wie die einst besonders brutale Ulster Volunteer Force (UVF) ihre Waffen niedergelegt hatten.
Wer aber mordet und bombt dann aktuell in Nordirland - auf niedrigerem, aber wieder merklich ansteigendem Niveau?
Die schlichte und beunruhigende Antwort: die, die nie damit aufgehört haben. Neben ehemaligen Terrortruppen wie der Loyalist Volunteer Force (LVF) oder der Irish National Liberation Army (INLA), die heute eher für eine Form des Organisierten Verbrechens stehen, gibt es weiterhin zahlreiche Gruppierungen von Überzeugungstätern mit mörderischen, aber - aus ihrer Sicht - "politischen" Zielen.
Mehr noch: Ihre Zahl steigt wieder, in einem Maße wie zuletzt Anfang der Siebzigerjahre zu Beginn des Nordirland-Konfliktes. Auch das hat eine lange Tradition in Irland, wo Briten und Iren seit mehr als 800 Jahren um die Kontrolle ringen.
Die Spaltungen der IRA: ein Muster mit Tradition
Zeigen lässt sich das vor allem an der Entwicklung der republikanischen Organisationen. Spaltungen kennzeichnen die Abfolge der vielen Inkarnationen der IRA: Immer dann, wenn eine Organisation die Waffen niederlegte, fanden sich einige, um den Kampf unter neuen (oder uralten) Namen wieder aufzunehmen. Die Geschichte der IRA lässt sich so bis zur irischen Rebellion von 1798 zurückverfolgen.
SPIEGEL ONLINE hat ihren spaltungsreichen Stammbaum mit den wichtigsten Einschnitten bis zurück ins Jahr 1913 zusammengefasst. Auf dem folgenden Schaubild repräsentieren die Provisional IRA (PIRA) und ihr politischer Arm Sinn Fein den Mainstream der republikanischen Bewegung. Ausgründungen und Abspaltungen sind als Abzweige dargestellt. Man erkennt das Muster auf einen Blick: Ereignisse und Entscheidungen induzieren Ausgründungen; per Mausklick auf die Namen der Organisationen erfährt man in Kurzform ihre Geschichten.
Leicht zu erkennen sind drei Phasen mit Spaltungen innerhalb oder aus dem Mainstream des Republikanismus heraus:
Die Nach-Revolutionsjahre 1921-1923: Am Ende des Befreiungskrieges kommt es zur Spaltung der IRA in die, die mit dem südirischen Teilstaat zufrieden sind, und jene, die keine Teilung des Landes hinnehmen wollen.
Ausbruch des Nordirland-Konfliktes 1969-1972: Die Frustration über mangelnde Radikalität der Official IRA (OIRA) führt zu radikaleren Ausgründungen - vor allem PIRA und INLA.
Friedensprozess ab 1997: Die Abspaltung der Real IRA (RIRA) ist ein Protest gegen den Friedensprozess der PIRA - und beginnt mit dem blutigsten Bombenattentat der nordirischen Konfliktgeschichte. Die fortschreitende Entwaffnung motiviert auf beiden Seiten Hardliner, die sich nicht entwaffnen lassen wollen, zur Gründung eigener Gruppen.
Inaktiv waren diese Gruppen nie: Es gab seit 1998 kein einziges Jahr ohne Anschläge, mehrere Morde, interne Machtkämpfe und "Bestrafungsaktionen", die Menschen die Gesundheit oder das Leben kosteten. Die Gewalt erreichte allerdings nur noch selten das Niveau, um auch von der internationalen Presse berichtet zu werden.
OIRA-Checkpoint in Derry, Nordirland 1972: Aus dem alten Zweig der IRA entstand die INLA
Foto: Getty Images/ Watford/ Mirrorpix
Das hat sich zuletzt merklich geändert. Zurzeit gehen die Sicherheitskräfte auf beiden Seiten der irischen Grenze wieder von mehreren hundert aktiven, bewaffneten Terroristen in Nordirland aus.
Warum jetzt?
Einblick in die Gründe lieferte Anfang 2019 Marisa McGlinshey mit ihrer Studie "Unfinished Business". Der Politologin gelang es ab 2010, Interviews mit fast 100 Terroristen aus noch aktiven Terrortruppen des republikanischen Spektrums zu führen - mal in Haft, mal im Untergrund.
Es ist die bisher einzige detaillierte Beschreibung einer Szene, die den Friedensvertrag von '98 nie akzeptiert hat. Die teils miteinander konkurrierenden Gruppen nennt man "Dissidenten", weil sie dem Mainstream des Republikanismus, repräsentiert durch Sinn Fein und die Provisional IRA (PIRA), nicht in den Waffenstillstand und Friedensvertrag gefolgt sind.
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Titel: Mcglinchey, M: Unfinished Business: The politics of 'dissident' Irish republicanism
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Doch wer da "Dissident" ist, lernt man bei McGlinshey, ist durchaus eine Frage der Perspektive. Für die NIRA und ihre Mitbomber sind die, die 1998 Frieden schlossen, nichts anderes als Abweichler vom republikanischen Weg. Sie selbst sehen sich dagegen in einer historischen Kontinuität des irischen Freiheitskampfes.
Dass sie gerade jetzt zu erstarken scheinen, liege am drohenden Brexit, sagen Experten, aber auch ganz normale Bürger. "Die paramilitärischen Organisationen", analysierte etwa Gerry Moriarty, der Nordirland-Korrespondent der "Irish Times", "sehen den Brexit als Chance - je härter, desto besser."
Denn das Thema bringt ein uraltes Thema zurück auf die Agenda: die Frage der nationalen Identität. Viele Republikaner entdecken im Brexit die Chance, die Wiedervereinigung Nordirlands mit der Republik Irland zu erreichen - auch, weil sich in Sachen Brexit das protestantische Lager erstmals nicht so einig ist wie sonst. Zehntausende nordirische Protestanten haben in den letzten Jahren sogar die irische als zweite Staatsangehörigkeit angenommen, um mögliche Nachteile durch den Brexit zu umgehen - früher fast undenkbar, ein Tabu.
CIRA-Graffiti in Belfast: Immer bombt jemand weiter
Foto: Paul McErlane/ REUTERS
Radikale Kräfte auf beiden Seiten entdecken im Brexit dagegen ein Thema, an dem sich die Gegensätze wieder schärfer herausarbeiten lassen. Beobachter der Szenen befürchten hier das Schlimmste. Die Anzeichen mehren sich, dass die Nerven zunehmend blank liegen. Paramilitärische Gruppen bewaffnen sich wieder aus teils uralten Beständen, die vermeintlich vergessen im Grenzland lagerten. Das Gewehr- und Plastiksprengstoff-Arsenal der NIRA speist sich offenbar aus Depots, die von der Mitte der Siebzigerjahre verschwundenen OIRA hinterlassen wurden.
Wie zu schlechten, alten Zeiten
Zugleich brechen durch teils fragwürdige Entscheidungen alte Wunden wieder auf, wie zuletzt bei den Voruntersuchungen zur Frage, ob die Soldaten, die am "Bloody Sunday" das Feuer auf Unbewaffnete eröffneten, angeklagt werden oder nicht. Und zum Lagerdenken tragen nun selbst Vertreter der Parteien bei, die gut zwei Jahrzehnte lang kooperierten, wenn auch manchmal zähneknirschend.
So ließ sich Sinn-Fein-Parteichefin Mary Lou MacDonald am 17. März 2019 zur St.-Patricks-Day-Parade in New York lachend hinter einem Banner fotografieren, das die Unionisten auf die Palme brachte: "England, verschwinde aus Irland!" stand darauf - wie zu schlechten, alten Zeiten.
Die Replik aus dem Lager der DUP kam prompt: "Wenn Sprüche wie 'Briten raus' oder 'England raus aus Irland' genutzt werden, darf sich das unionistische Lager mit Fug und Recht angesprochen fühlen", wetterte der DUP-Abgeordnete Gregory Campbell im "Belfast Telegraph". "Die britische Präsenz in Irland ist die unionistische Bevölkerung von Nordirland."
Zumindest was das angeht, sind sich die Radikalen beider Seiten völlig einig: Sie haben deshalb 30 Jahre Bürgerkrieg geführt. Und der ist in vielen Köpfen leider nicht vorbei.
14 BilderNordirlands protestantischer Terror: Anders, aber kaum weniger tödlich
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Bombenanschlag im nordirischen Derry (Mitte Januar 2019): Kommt im Zuge des Brexits der Terror in Nordirland zurück? Die beunruhigende Antwort lautet: Er war nie weg. Die Konflikte reichen lange zurück, und Klein- und Kleinstgruppen mit mörderischen Absichten fanden in den vergangenen zwei Jahrzehnten immer weniger Beachtung, blieben aber aktiv.
Foto: Charles McQuillan/ Getty Images
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Für beide Seiten war der Nordirlandkonflikt nie allein ein Religionsstreit. An Konfessionen erkennt man in Nordirland die nationale Identität: Protestanten verstehen sich als Briten, Katholiken als Iren. Auch politisch stehen sie auf entgegengesetzten Seiten: Fast alle "katholischen" Paramilitärs stehen im linken bis extrem linken Lager. Fast alle protestantischen Paramilitärs stehen dagegen stramm rechts - oft pflegen sie "Partnerschaften" und freundschaftliche Kontakte zu rechtsextremen Organisationen im Ausland. Das Foto zeigt einen Aufmarsch in Belfast im Juli 2012.
Foto: PETER MUHLY/ AFP
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Eine Ulster-Flagge weht 2001 über einem Marsch des Oranierordens: Nordirische Protestanten haben eine ganz eigenständige Identität, die sie aber untrennbar an Britannien knüpfen. Viele sind fundamentalistische Christen und sehen sich nicht nur als Verteidiger der "Union", sondern auch als Bollwerk gegen die "Papisten". Iren sind für viele von ihnen religiöses und politisches Feindbild.
Foto: Paul McErlane/ REUTERS
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Als es ihnen gelang, am Ende des irischen Befreiungskrieges eine Spaltung des Landes durchzusetzen, etablierten sie ein protestantisches Herrschaftssystem, aus dem Katholiken - also Iren - weitgehend ausgeschlossen waren. Die Polizei (hier eine Patrouille im Jahr 1935) brachte es auf bis 98 Prozent Protestanten.
Foto: Fox Photos/ Getty Images
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Ihnen zur Seite standen die "B-Specials" (r.), eine legale paramilitärische Reserve-Hilfstruppe ohne katholische Mitglieder. Die Specials waren für ihre Brutalität berüchtigt und wurden bis 1969 eingesetzt, um öffentliche Opposition im Keim zu ersticken.
Foto: AP/ Peter Kemp
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Sie hatten erheblichen Anteil daran, dass der Streit um Bürgerrechte zu einem ausgewachsenen Bürgerkrieg eskalierte. Im Schutze eines gepanzerten RUC-Landrovers feuert hier ein B-Special Tränengasgranaten in ein Wohnviertel (Battle of the Bogside, 12. August 1969).
Foto: Getty Images/ Peter Ferraz
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Nach dem Verbot der Specials landeten viele von ihnen in der Ulster Defence Association (UDA), der zahlenmäßig größten Terrororganisation des nordirischen Bürgerkrieges. Sie unterhielt - und unterhält - enge Verbindungen zu protestantischen Parteien wie heute der DUP. Trotz zahlreicher Bombenattentate und mehr als 400 Morden wurde die UDA erst 1992 als Terrorgruppe verboten: Zeitweilig patrouillierten UDA-Terroristen neben Polizisten, bei ihren Aufmärschen traten Politiker des protestantischen Establishments auf.
Foto: imago/ ZUMA Press
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So wie Ian Paisley, die schillerndste Figur des nordirischen Bürgerkrieges. Der Sekten- und Parteigründer war maßgeblich an der Eskalation beteiligt und versuchte mehrere Male, eigene paramilitärische Truppen zu etablieren. Paisley war als Kirchen- wie Parteigründer ein lautstarker Redner, der Massen bewegte, der personifizierte Hardliner. Auch er schloss sich am Ende aber dem Friedensprozess an, wurde sogar First Minister, der sich die Macht mit seinem einstigen Erzfeind teilte.
Foto: Getty Images/ Rolls Press/ Popperfoto
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Peter Robinson war in Kirche und Partei über viele Jahre Ian Paisleys zweiter Mann - und in der Politik sein Nachfolger. Von 2008 bis 2016 war er Regierungschef in Nordirland. In den Achtzigerjahren sagte man ihm enge Verbindungen zu Paramilitärs nach, er selbst engagierte sich in Paisleys "fünfter Gewalt" und für die "Ulster Resistance". 1986 wurde er wegen eines Überfalls auf eine südirische Polizeistation verhaftet und zu einer Geldstrafe verurteilt.
Foto: Getty Images/ Bill Pierce/ The LIFE Images Collection/
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Die Polizei, nicht jedermanns Freund und Helfer: Die Royal Ulster Constabulary (RUC) blieb bis zu ihrer Umbenennung eine fast exklusiv protestantische Truppe. Unter Katholiken galt sie als parteiisch und gefährlich - sie wurde als Teil der Bedrohung wahrgenommen. Tatsächlich wurden ihr zahlreiche Kontakte und Kooperationen mit Paramilitärs nachgewiesen. Ihre formelle Auflösung gehörte zu den Auflagen des Friedensvertrags. Die Nachfolgeorganisation PSNI strebt einen erhöhten Katholikenanteil an - bisher ohne viel Erfolg.
Foto: Alain Le Garsmeur/ Panos Pictures/ VISUM
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Die Ulster Volunteer Force (UVF) war mit bis zu 1500 Mitgliedern zeitweilig die zweitgrößte Terrororganisation Nordirlands - und die aggressivste im protestantischen Spektrum. Bekannt wurde sie durch willkürliche Drive-by-Erschießungen oder Überfälle wie beim Loughinisland Massaker, bei dem UVF-Terroristen einen Pub überfielen und sechs Menschen erschossen. Als sie 2007 endlich die Waffen streckte, rechnete man ihr mehr als fünfhundert Morde zu. 2013 nahm sie ihren "bewaffneten Kampf" wieder auf.
Foto: Getty Images/ Kaveh Kazemi/
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Die Shankill Road galt als Hochburg der protestantischen Paramilitärs. Hier wüteten in den Siebzigerjahren die "Shankill Butchers", die berüchtigste Einheit der Ulster Freedom Fighters (UFF), eine Art Hardcore-Elitetruppe der UDA. Über mehrere Jahre kidnappten die Butchers willkürlich Katholiken und töteten sie. "Metzger" nannte man sie wegen der entfesselten Brutalität, die sie dabei entwickelten. Man geht von mindestens 23 Opfern aus, die so starben - willkürlich
von der Straße entführt und zur Abschreckung "zerlegt".
Foto: AP/ Peter Morrison
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Nordirlands Schande: Neben dem tödlichen Terrorismus der Paramilitärs beider Seiten lähmte über Jahrzehnte der alltägliche, "kleine" Terror das öffentliche Leben Nordirlands. Von Juni 2001 bis Januar 2002 machten Bilder der Belagerung der Holy Cross School und der Attacken auf ihre Schüler und deren Eltern weltweit Schlagzeilen. Der morgendliche Gang zur katholischen Schule quer durch ein protestantisches Viertel wurde zum brutalen Spießrutenlauf - auch das ist nordirischer "Frieden".
Foto: Paul_Faith/ picture-alliance / dpa/dpaweb
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Brüchiger Frieden: PSNI-Polizisten fanden sich im Juli 2013 am Rande von Oranier-Aufmärschen in Straßenschlachten mit Protestanten - auch das ist nicht ungewöhnlich. Die Hardliner wollen ihre "britishness" zur Not auch mit Gewalt gegen den eigenen Staat verteidigen. Ihren Terrortruppen, deren Mittel stets mehr das Gewehr als die Bombe war, lastete man am Ende des Bürgerkriegs rund ein Drittel aller Morde an.
Foto: AP/dpa
OIRA-Checkpoint in Derry, Nordirland 1972: Aus dem alten Zweig der IRA entstand die INLA
Foto: Getty Images/ Watford/ Mirrorpix
CIRA-Graffiti in Belfast: Immer bombt jemand weiter