

Ein Mann und eine Frau im kalten Licht einer offenen Kühlschranktür. Sie trägt nichts als ein weißes Handtuch. "Schließ die Augen", sagt er und beginnt, sie zu füttern. Pralle, rote Erdbeeren wandern in ihren Mund, Honig ergießt sich auf ihre Zunge, Milch läuft ihr über das Kinn.
Am 21. Februar 1986 wurden zwei Sexsymbole geboren. Es war eine geplante Geburt, eingeleitet von Adrian Lyne, erfolgreicher Werbefilmer und Regisseur von "Flashdance". Die Hebamme hieß "9 1/2 Wochen".
Im Wesentlichen zeigte der Film Kim Basinger und Mickey Rourke beim Sex. Sex vor dem Kühlschrank, auf verregneten New Yorker Kellertreppen und in einem Yuppie-Apartment, so unheimlich wie ein Geisterhaus. Sex in Stöckelschuhen und Strapsen. Sex mit Augenbinde, mit Peitsche und in Handschellen. Wall-Street-Börsenmakler John und Elizabeth, die Managerin einer Kunstgalerie in Soho - zwei sexy Oberflächen, zwei Skulpturen aus idealen Proportionen und makelloser Haut.
Regisseur Lyne hatte die beiden als perfekte Gefäße für die Phantasien der Zuschauer inszeniert. Furchtbar gut gekleidet, trendy - und unglaublich leer.
Männer für gewisse Stunden
Die achtziger Jahre waren die Dekade des Körpers. Gestählte Bodys wurden in Designeranzügen mit Schulterpolstern noch männlicher, Frauen toupierten sich die Haare zu wahren Mähnen und ließen ihre Gesichter hinter knalligem Make-up verschwinden. Stars wie Grace Jones und Madonna erklärten ihre Kurven zu Kunstwerken und Erotik zur Performance. Für Männer wie Richard Gere, Mel Gibson oder Tom Selleck wurden Sixpack und Grübchenkinn zum Kapital.
In den Siebzigern war das noch ganz anderes. Kaum vorstellbar, dass Frauen sich fragten, ob Antihelden wie Robert DeNiro und Dustin Hoffmann oder smarte Sonnyboys wie Paul Newman und Robert Redford möglicherweise ein Bäuchlein unter ihren Hemden verbargen. Statt guter Bodys brauchten die Helden im Jahrzehnt von Vietnam-Krieg und Watergate-Affäre vor allem gute Gründe dafür, das zu tun, was sie auf der Leinwand taten. Gefragt waren Loyalität, Anteilnahme und Charakterfestigkeit.
In den Achtzigern hatte sich all das geändert. Kinohelden durften wieder Kerle vom alten Schlag sein. Kantig, hedonistisch - und vor allem: heiß. Richard Gere schien bei Filmen wie "Ein Mann für gewisse Stunden", "Ein Offizier und Gentleman" oder "Atemlos" eine Vertragsklausel unterschrieben zu haben, dass er alle fünfzehn Minuten das Hemd zu lüpfen hatte. Auch Mel Gibson und Don Johnson fielen in die Kategorie gestählter Gentlemen. Von der Presse wurden sie mit Clark Gable, John Wayne und Humphrey Bogart verglichen. Auf Leinwand und Fernsehbildschirm ließen sie öfter Fäuste und jungenhaften Übermut sprechen als ihren Verstand.
Sexy Outfits, offensive Tabubrüche
Auch Frauen ließen die Hüllen fallen. Doch während sie danach in den Siebzigern immer in den Armen ihrer Helden zusammensinken mussten, stellten sie sich nun auf Bühnen. Madonna wurde durch ihre freizügigen Outfits, gezielte Provokation und offensive Tabubrüche zu dem Sexsymbol der Achtziger. In den Händen von Frauen wie dem Top-Model Elle MacPherson, Grace Jones oder Michelle Pfeiffer wurden Boys zu Toys. Man erinnere sich nur an Pfeiffers Gesangsnummer auf dem Klavier in "Die fabelhaften Baker Boys". Sex war nichts mehr, was Frauen einfach mit sich machen ließen. Auch Kim Basinger sagt sich am Ende von "9 1/2 Wochen" von Mickey Rourke los, nachdem sie mit ihm die Grenzen ihrer erotischen Phantasien erkundet hat.
Natürlich sprossen auch abseits dieser Entwicklung neue Sexsymbole. Noch immer gab es erfolgreiche Pin-up-Girls wie das singende Seite-drei-Girl Samantha Fox oder Kindfrauen wie Brooke Shields, die als Lolita im Robinson-Crusoe-Outfit der blauen Lagune entstieg. Und nicht jeder männliche Star sah aus wie sein eigener Fitnesstrainer. Da waren zum Beispiel Johnny Depp, der in "21 Jump Street" den schnuckeligen Undercover-Ermittler Tom Hanson gab, oder Morten Harket von der norwegischen Pop-Band a-ha.
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Die Lolita: Schon als Zehnjährige hatte Brooke Shields (hier in "Goldjagd", 1985) ihren ersten Sexskandal. Der Fotograf Garry Gross schoss eine heftig umstrittene Serie von Nacktfotos. Drei Jahre später, 1978, spielte sie in "Pretty Baby" eine Kinderprostituierte. Der Film wurde ein Kritikererfolg - doch einige Nacktszenen mit der Zwölfjährigen wurden nach Publikumprotesten herausgeschnitten. Ihren Durchbruch erlebte die Kindfrau 1980. In diesem Jahr erschien sie als jüngstes Model aller Zeiten auf dem Cover der "Vogue", war der Star einer kontrovers diskutierten Kampagne für Calvin-Klein-Jeans, in der Starfotograf Richard Avedon sie nackt ablichtete (der Slogan: "Nothing comes between me and my Calvins"), und spielte Emmeline in "Die blaue Lagune", einem Film wie ein feuchter Teenietraum. Kritiker verrissen die Teenager-Romanze, die Kirche verdammte ihn als Kinderpornografie - und das Publikum rannte die Kinos ein. "Die blaue Lagune" wurde zum erfolgreichsten Blockbuster des Jahres 1980, Brooke Shields wurde für Millionen zum Sexsymbol, ebenso wie einige andere Stars der Achtzigerjahre. mehr... Shields selbst allerdings...
...distanzierte sich wenig später von ihrem erotischen Frühwerk. Obwohl viele ihrer folgenden Filme floppten und es mit der ganz großen Schauspielkarriere nie so recht geklappt hat, ist sie für viele noch immer eine absolute Traumfrau. Zuletzt machte sie Schlagzeilen mit Kiefer Sutherland, der hatte dem Modemacher Jack McCullough eine Kopfnuss verpasst, weil der Shields angerempelt haben soll - ohne sich danach bei ihr zu entschuldigen.
Der Traum aller Schwiegermütter: 1980 wurde Richard Gere "Ein Mann für gewisse Stunden" und stahl sich als Callboy mit Herz und Charme in die Herzen der weiblichen Kinobesucher. Das Poster zum Film wurde allein in den USA 750.000-mal verkauft. Mit "Ein Offizier und Gentleman" wurde Gere dann endgültig zum romantischen Sexsymbol mit der Lizenz, seinen durchtrainierten Körper in die Kamera zu halten. Die Presse nannte ihn den Clark Gable der Achtziger, die Frauen belagerten rund um die Uhr sein Penthouse in New Yorks Künstlerviertel Greenwich Village. Heute...
...ist Richard Gere der zweitbekannteste Buddhist der Welt und politischer Aktivist für ein freies Tibet: Zudem unterstützt er Kampagnen für einen besseren Umgang mit der Umwelt und gegen Aids.
Die Amazone: Ein hellblauer Badeanzug auf cremebrauner Haut, daneben die Zeile "Paradise Found" - im Juni 1986 erschien zum 23. Mal die legendäre Swimsuit-Ausgabe des US-Magazins "Sports Illustrated". Das Paradies in Form eines Frauenkörpers gehörte Elle MacPherson, wenige Wochen später verpasst das "Time Magazine" der Australierin ihren Zweitnamen: MacPherson hieß fortan vor allem "The Body". Dreimal hintereinander zierte sie in Folge das Cover der "Sports Illustrated"-Swimsuit-Ausgabe und wurde zum Idealbild des perfekten Körpers. 2006 gestand sie jedoch in einer US-Talkshow, ...
... dass sie selbst gar nicht so zufrieden mit sich war: "Ich muss schon zugeben, dass ich einen umwerfenden Körper hatte. Aber ich wusste ihn nicht zu schätzen. Ich war nur Brüste, Beine und Haare." Die Welt sieht das offenbar anders. Erst vor kurzem wurde die inzwischen 46-jährige Mutter zweier Kinder bei einer Umfrage eines englischen Kaufhauses zum schönsten Modell aller Zeiten gewählt.
Young Blue Eyes mit Engelshaar: 1982 spielte Mel Gibson in dem Polit-Drama "Ein Jahr in der Hölle" an der Seite von Sigourney Weaver einen Auslandsreporter. Die Presse verglich den damals 26-jährigen Schauspieler mit Clark Gable, Humphrey Bogart und dem jungen Steve McQueen. Durch die zwei Fortsetzungen von "Mad Max" wurde der Australier dann auch in den USA bekannt. 1985 wählte ihn das "People Magazine" zum ersten "Sexiest Man Alive". Seinen endgültigen Durchbruch als Sexsymbol feierte er 1987 als todessehnsüchtiger Cop in dem Action-Blockbuster "Zwei stahlharte Profis". Heute gilt Mel Gibson...
...als erfolgreicher Sonderling in Hollywood: Mit seinen sperrigen Regiewerken "Die Passion Christi" und "Apocalypto" landete er umstrittene Kassenerfolge. Und auch privat steht es nicht zum Besten: 2006 wurde er wegen Trunkenheit am Steuer von einer Polizeistreife festgenommen und soll eine antisemitische Hasstirade auf diese losgelassen haben. Danach machte er eine Entschuldigungstour durch Talkshows und stellte sich seiner Alkoholsucht. Vor kurzem trennte sich nun, nach 28 Jahren Ehe, seine Frau Robyn Gibson von ihm.
Die Unentschlossene: Am 22. Februar 1983 begann auf Seite drei der englischen Tageszeitung "The Sun" die Zeitrechnung Samantha Fox. Mit gerade 16 Jahren posierte sie oben ohne - und wurde innerhalb kürzester Zeit zu Englands beliebtestem Pin-up-Girl. Ihr Markenzeichen war eine BH-Größe von 75D bei gerade mal 1,55 Metern Körpergröße. Noch im selben Jahr ließ sie sich ihr größtes Kapital pressewirksam mit 250.000 Euro versichern. Zwischen 1983 und 1986 wurde sie dreimal in Folge das Seite-drei-Girl des Jahres. Dann zog sie sich bis auf weiteres aus dem Oben-Ohne-Geschäft zurück, ließ ihre Brüste verkleinern und landete als Sängerin mit dem Popsong "Touch Me" einen Hit. Die Single verkaufte sich weltweit über 17 Millionen Mal. 2003 dann der Schock...
...für alle männlichen Fans: Schon lange kursierten Gerüchte, Samantha Fox, die unter anderem mit dem Kiss-Gitarristen Paul Stanley und dem Stierkämpfer Rafi Camino zusammen war, habe eine Beziehung mit ihrer Managerin Myra Stratton. Jetzt gab es Gewissheit: "Die Leute behaupten immer, ich sei eine Lesbierin. Aber ich weiß nicht, was ich bin. Alles, was ich weiß, ist, dass ich Myra liebe und den Rest meines Lebens mit ihr verbringen will." Zuletzt tauchte Samantha Fox im März 2008 in der Presse auf - sie spendete ihren Lieblings-BH für eine Charity-Versteigerung.
Vom Teenie-Schwarm zum Hollywood-Schwergewicht: Er spielte Tom Hanson, den wohl schnuckeligsten Police-Officer aller Zeiten, machte die US-Serie "21 Jump Street" zu einem Welterfolg - und Millionen Mädchen verrückt. Dann schockte er seine Fangemeinde, indem er seine Rollen ohne Rücksicht auf sein Image als Mädchenschwarm wählte. So persiflierte er sich selbst in John Waters Musical-Parodie "Cry Baby", spielte einen bleichen Freak in "Edward mit den Scherenhänden" und den Buchhalter William Blake in Jim Jarmuschs sperrigen Schwarzweiß-Western "Dead Man". Auch heute noch...
...überrascht Johnny Depp mit eigenwilligen Rollenwahlen: So belebte er 2003 mit seiner Rolle als Piratenkapitän Jack Sparrow praktisch im Alleingang das Piratengenre wieder. Seine Rolle als junger Undercover-Polizist in "21 Jump Street" bleibt dennoch bis heute unvergessen. Hundertfach haben YouTube-User Clips mit ihren liebsten Tom-Hanson-Szenen zusammengeschnitten.
Kunstfigur mit Flat-Top-Frisur: Schon in den siebziger Jahren veröffentlichte Grace Jones drei Alben, war Muse von Andy Warhol und eine der Ikonen des legendären Clubs Studio 54 in New York. Doch erst ein Imagewechsel von der Discoqueen zur androgynen Kunstfigur 1980 machte sie zum Sexsymbol. Unterkühlter Sprechgesang, eine Frisur, wie sie damals nur Männer trugen, und stilisierte Outfits wurden zum Markenzeichen der 1,78 Meter großen Amazone. Weltweit bekannt wurde sie 1985 durch ihre Rolle als Killerin May Day in dem James-Bond-Film "Im Angesicht des Todes". Auch heute noch...
...schauspielert, modelt und singt die mittlerweile 61-jährige: Im März 2009 ging sie mit "Hurricane", ihrem ersten Album in 19 Jahren, auf Welttournee.
Die Stilikone: Mit Designer-Anzügen von Boss und Versace, einem Ferrari und Hausboot (inklusive einem Alligator namens Elvis) wurde Don Johnson als Polizist James "Sonny" Crockett in "Miami Vice" zum Role-Model der Achtziger. Er war zweimal mit Melanie Griffith verheiratet, hatte eine Affäre mit Barbara Streisand und genießt bis heute...
...den Ruf eines unwiderstehlichen Womanizers: In Wahrheit ist er seit 1999 glücklich mit der ehemaligen Grundschullehrerin Kelley Phleger vermählt.
Der Super-Co-Star: Wenn Jody Banks im Vorspann zu "Ein Colt für alle Fälle" im blauen Bikini durch die Schwingtür trat, bekamen Millionen Jungs und Männer auf der ganzen Welt weiche Knie. Zwischen 1981 und 1986 spielte Heather Thomas den gut gebauten Sidekick des Stuntman Colt Seavers (Lee Majors) - und löste so sogar Raquel Welch als beliebtestes Pin-up-Girl in den USA ab. Doch nach dem Ende der Serie...
...konnte sie an diesen Erfolg nie mehr anknüpfen: Nach ein paar kleineren TV-Rollen versuchte sich als Filmautorin, verkaufte aber nur ein Drehbuch, das nie verfilmt wurde. Ende der Neunziger widmete sie sich vorerst ihrem Leben als Hausfrau und Mutter. 2008 veröffentlichte sie den Roman "Trophies", eine Abrechnung mit dem zynischen Gesellschaftsleben in Hollywood.
Der Posterboy: In welchem Mädchenzimmer in Deutschland hing Mitte der Achtziger kein Bravo-Poster, von dem er herunterlächelte? Als a-ha mit den Singles "Take On Me" und "Hunting High And Low" Erfolge feierte, wurde Leadsänger Morten Harket zum Frauen- und Mädchenschwarm mit Schlafzimmerblick, Haargeltolle und Fetzen-T-Shirt. Heute...
...kleidet sich Morten Harket weit dezenter, dem Erfolg von a-ha tut das keinen Abbruch: Seit ihrer Reunion 1998 hat die Band weit über 40 Millionen Alben verkauft. Zudem hält Harket einen Gesangsrekord. Auf der Single "Summer Moved On" von dem Album "Minor Earth, Major Sky" hält er einen Ton für stolze 20,2 Sekunden - angeblich die längste Note in der Geschichte der britischen Charts. Sexy!
Die Vortänzerin: Mit ihrer Rolle als 18-jährige Schweißerin und Nachtclubtänzerin Alex in "Flashdance" wurde Jennifer Beals 1983 über Nacht zum Star. Die ganz große Karriere blieb der Schauspielerin trotzdem verwehrt, doch immerhin...
...hat sie in über 50 Filmen mitgewirkt: Zuletzt spielte sie in der US-Serie "The L Word - Wenn Frauen Frauen lieben" die Lesbe Bette Porter.
Eine Babypause als Karrierekick: In den siebziger Jahren machte Kim Basinger eine Karriere als Modell, berühmt wurde sie jedoch erst 1983 als Bond-Girl Domino Petachi in "Sag niemals nie". Um den Film zu promoten, machte sie Aufnahmen für den Playboy. Ihren sexiesten Auftritt hatte sie allerdings 1986 in dem Film "9 1/2 Wochen" an der Seite von Mickey Rourke. Nach einer kreativen Pause Anfang der neunziger Jahre,...
... startete sie nochmal durch: Heute gilt Kim Basinger, die ihre Auszeit der Erziehung ihrer Tochter widmete, wieder als eine der begehrtesten Schauspielerinnen Hollywoods.
Der Vater ein Irrer, die Tochter ein Männertraum: Als 1977 die Tatort-Folge "Reifezeugnis" ausgestrahlt wurde, saßen 25 Millionen Deutsche vor den Fernsehern und hatten nur Augen für die 16-jährige Nastassja Kinski. 55 Prozent aller deutschen Männer gaben danach in einer Umfrage zu, nach der Ausstrahlung den Wunsch nach Sex mit ihr verspürt zu haben. Nastassja Kinski ist die Tochter von Klaus Kinski, doch damit allein ist die Ausstrahlung nicht zu erklären, die Norman Mailer dazu brachte sie, mit Marilyn Monroe zu vergleichen. Eine wirklich berühmte Schauspielerin wurde sie nie. Doch in den achtziger Jahren war sie zeitweise die meistfotografierte Frau der Welt. Spätestens als Starfotograf Richard Avedon das berühmte Foto aufnahm, das Kinski mit einer Schlange zeigt, wurde sie zum Sexsymbol. Bis heute hat sich daran nicht viel geändert...
... noch immer schwärmen Männer von ihrer erstaunlichen Ausstrahlung - und noch immer ist sie vom Durchbruch als glatter Schauspielstar weit entfernt: Ihre letzte Rolle spielte sie in David Lynchs Video-Alptraum "Inland Empire".
Millionengage in Paris: Sie war das schwarze Schaf der Jackson-Familie und eine der schärfsten Sexbomben der Achtziger - nur mit der Karriere als Sängerin wollte es bei LaToya Jackson nie so recht klappen. Oder erinnern Sie sich an einen LaToya-Hit? 1989 ließ sie sich nackt im Playboy ablichten und begann ein Engagement im Pariser Varieté Moulin Rouge. Sie erhielt dafür eine Gage in Millionenhöhe - mehr Geld wurde nie zuvor in der hundertjährigen Geschichte des Hauses einem Star gezahlt. Es lohnte sich. Ein halbes Jahr lang trat LaToya sechs Tage die Woche vor ausverkauftem Haus auf. Ihrer Karriere als Sängerin hat es trotzdem nicht sonderlich geholfen. Bereits seit 2002 ...
... ist LaToya Jacksons elftes Studio-Album "Startin' Over" angekündigt: erschienen ist es bis heute nicht.
Der Superzwerg: Er trat in Tanga und Trenchcoat auf, sang unverschleiert über Sex ("Dirty Mind", "Do It All Night"), spielte in seinen Songs auf Oralverkehr ("Head") und sogar Inzest ("Sister") an. So legte Prince schon 1980 mit seinem Album "Dirty" den Grundstein für eine Karriere als Sexsymbol der Achtziger. In den neunziger Jahren dann ...
... zerstritt sich Prince mit seiner Plattenfirma Warner: Er legte von 1993 bis 2000 seinen Namen ab und trat fortan unter einem merkwürdigen Symbol auf. Die Presse taufte ihn damals TAFKAP - "The Artist Formerly Known As Prince". Am 31. Dezember 1999 endete der Vertrag mit Warner und wenige Wochen später kündigte der Künstler an, ab jetzt wieder Alben unter dem Namen Prince zu veröffentlichen - allerdings ausschließlich über seine eigene Internet-Seite. Nach drei gefloppten Alben war Prince ab 2004 wieder bei einem Label unter Vertrag - und hatte einen neuen Feind: das Internet. So machte Prince 2007 Schlagzeilen, weil er eine Mutter verklagte. Ihr Kind hatte in einem Video auf YouTube 29 Sekunden lang zu seinem Song "Let's Go Crazy" getanzt. Im April 2008 wurde die Klage schließlich abgewiesen. Am 21. April 2016 starb der Popstar an einer Überdosis Schmerzmitteln.
Die Spätzünderin: Sie spielte 1982 in Brian DePalmas "Scarface", 1987 in "Die Hexen von Eastwick" und 1988 in "Gefährliche Liebschaften" - doch die Rolle, die ihren Ruf als Sexsymbol der Achtziger zementierte, bekam Michelle Pfeiffer erst 1989. Als Susie Diamond sang sie in dem Film "Die fabelhaften Baker Boys" den Song "Makin' Whoopee" und räkelte sich in ihrem roten Kleid so unvergleichlich, so skandalös lasziv auf dem Klavier, dass die Kritiker sich mit Vergleichen zu den heißesten Diven der Hollywood-Geschichte geradezu überschlugen. Pfeiffer wurde mit Lauren Bacall, Carole Lombard, Rita Hayworth und natürlich Marilyn Monroe verglichen. Bis heute...
...hat sich daran wenig geändert: Noch immer gilt Michelle Pfeiffer als eine der begehrenswertesten Frauen Hollywoods.
Die Skandalnudel: Mit Songs wie "Like a Virgin", "Papa Don't Preach" oder "Like A Prayer", ihren sexy Outfits und aufreizenden Performances wurde Madonna ein Role-Model für Millionen Frauen und das Sexsymbol der achtziger Jahre. Heute...
...ist das ein wenig anders: Madonna, zweimal geschieden, gilt als verschrobener Kontrollfreak mit einem nervigen Hang zum Esoterischen - ist aber noch immer die erfolgreichste Frau im Popgeschäft.
Das Stehaufmännchen: Der Film "9 1/2 Wochen" machte Mickey Rourke 1986 zu einem der begehrtesten Männer der achtziger Jahre. Nach einigen Filmflops Anfang der Neunziger entschied er, seine Filmkarriere an den Nagel zu hängen und statt dessen Profiboxer zu werden. Mit dem Hells Angel Chuck Zito als Trainer bestritt er zwischen 1991 und 1994 acht Profikämpfe. Rourke siegte sechsmal, zwei Kämpfe gingen Unentschieden aus. Als ihm klar wurde, dass er nie ganz oben mitkämpfen würde, kehrte Rourke zur Schauspielerei zurück. Doch sein Gesicht war vom Boxen so zermatscht, dass sich Rourke in die Hände eines plastischen Chirugen begab. Doch der...
...war wohl der "falsche Typ", wie Mickey Rourke einmal lakonisch in einem Interview mit der Daily Mail zugab: Noch immer sind die Spuren von Rourkes Extrem-Lifting unverkennbar. Mehr als zehn Jahre lang schlug er sich mit kleinen Nebenrollen durch, bis er vor einem Jahr mit Darran Aronofskys "The Wrestler" sein Comeback feierte.
Die Renovierte: In den achtziger Jahren spielte die dänische Amazone neben Arnold Schwarzenegger in "Red Sonja" und angelte sich Sylvester Stallone während der Dreharbeiten von "Rocky IV". Heute...
...ist sie die omnipräsente Schreckschraube des US-Showbiz: Sie hat eine Liaison mit dem Rapzwerg Flavor Flav von Public Enemy hinter sich, hat für den amerikanischen TV-Sender CTV vor laufenden Kameras einen Entzug gemacht und sich direkt danach in der deutschen Doku-Soap "Aus Alt mach Neu - Brigitte Nielsen in der Promi Beauty Klinik" gleich mehrfach unter das Messer der Schönheitschirurgen gelegt. Autsch!
Der Tanzlehrer: Als Johnny Castle steppte sich Patrick Swayze zusammen mit Jennifer Grey in die Herzen von Millionen Frauen. "Dirty Dancing" war einer der größten Kinokassenschlager des Jahres 1987 - und wurde 1988 der erste Videofilm überhaupt, der sich mehr als eine Million Mal verkaufte. Anfang 2008...
...wurde bei Patrick Swayze Bauchspeicheldrüsenkrebs diagnostiziert: er versuchte, in seinem Kampf gegen den Krebs als gutes Beispiel voranzugehen und anderen Erkrankten mit Auftritten in Talkshows Mut zu machen. 2008 nahm er trotz Chemotherapie die Hauptrolle in der TV-Serie "The Beast" an. Doch am 14. September 2009 erlag Patrick Swayze schließlich im Alter von nur 57 Jahren seiner schweren Krankheit.
Der Macho: Hawaiihemd, Baseballkappe und Schnurrbart - heute könnte man damit wohl keine Strandschönheit mehr hinter dem Windschutz hervorlocken. 1980 wurde dieser Aufzug zum Markenzeichen von Tom Selleck. In der Zeit von 1980 bis 1988 ermittelte er 162 Folgen lang als Privatdetektiv Magnum und brachte nicht nur auf der Mattscheibe Frauenherzen zum Schmelzen. In den letzten Jahren...
...geriet er immer wieder wegen seiner Zugehörigkeit zur National Riffle Association in die Kritik: 2002 spendete er der NRA sieben Waffen, die er in Filmen benutzt hat - für eine Ausstellung namens "Real Guns of Reel Heroes".
Das Sekten-Symbol: Er gab den notgeilen Highschool-Jungen in "Lockere Geschäfte", flog Düsenjets in "Top Gun" und mixte Drinks in "Cocktail". Tom Cruise war in den achtziger Jahren der Everybodys Darling. Bis heute...
...gehört Cruise in die Riege der einflussreichsten Schauspieler Hollywoods. Fast mehr Aufsehen als seine Filme erregen in den letzten Jahren allerdings seine Werbefeldzüge für Scientology und seine öffentlichen Ausfälle: So behauptete er in der "Entertainment Weekly", dass die Psychiatrie eine Nazi-Wissenschaft sei und dass Metadon ursprünglich einmal Adolfin geheißen habe. Am 23. Mai 2005 sprang er in der "Oprah Winfrey Show" hysterisch auf der Couch herum und feierte seine Liebe zu Katie Holmes. Am 15. Januar 2008 tauchte schließlich ein Video im Internet auf, das Tom Cruise zeigte, wie er wild gestikulierend und wie im Wahn erklärte, was Scientology für ihn bedeutet.
Eine Babypause als Karrierekick: In den siebziger Jahren machte Kim Basinger eine Karriere als Modell, berühmt wurde sie jedoch erst 1983 als Bond-Girl Domino Petachi in "Sag niemals nie". Um den Film zu promoten, machte sie Aufnahmen für den Playboy. Ihren sexiesten Auftritt hatte sie allerdings 1986 in dem Film "9 1/2 Wochen" an der Seite von Mickey Rourke. Nach einer kreativen Pause Anfang der neunziger Jahre,...
Foto: ddp imagesEine Babypause als Karrierekick: In den siebziger Jahren machte Kim Basinger eine Karriere als Modell, berühmt wurde sie jedoch erst 1983 als Bond-Girl Domino Petachi in "Sag niemals nie". Um den Film zu promoten, machte sie Aufnahmen für den Playboy. Ihren sexiesten Auftritt hatte sie allerdings 1986 in dem Film "9 1/2 Wochen" an der Seite von Mickey Rourke. Nach einer kreativen Pause Anfang der neunziger Jahre,...
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