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Rechtsordnung: Der Kadi sprach im Auftrag des Kalifen Recht. Dabei berief er sich auf die Regelungen der Scharia (Illustration aus einem Manuskript von 1334).

Rechtsordnung: Der Kadi sprach im Auftrag des Kalifen Recht. Dabei berief er sich auf die Regelungen der Scharia (Illustration aus einem Manuskript von 1334).

Foto: Granger; NYC / INTERFOTO

Islamwissenschaftler über die Scharia Vollverschleierung und Handabhacken – ist das islamisches Gesetz?

Die Scharia umfasst religiöse Normen und Gesetze, die aus dem Koran abgeleitet werden, bis hin zu drakonischen Körperstrafen. Der Jurist und Islamwissenschaftler Mathias Rohe erklärt, was die tradierten Rechtsvorschriften wirklich regeln.
aus SPIEGEL Geschichte 2/2022

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1. Was ist die Scharia?

Im Koran kommt das Wort an einer Stelle mit der Bedeutung »der Weg zur Quelle, zur Tränke« vor. Als Fachbegriff umfasst die Scharia die gesamte Normenlehre des Islam: Was sind die Glaubensinhalte, wie sollen Gläubige beten, essen und sich kleiden, wie mit Bedürftigen und der Schöpfung umgehen? Konkrete Rechtsvorschriften sind nur ein kleiner Teil.

Eine Übersetzung von »Scharia« mit »islamisches Recht« ist falsch, denn auch die islamische Normenlehre unterscheidet zwei Sphären: Die Religion regelt die Beziehungen zwischen Mensch und Gott, das Recht die Beziehungen zwischen den Menschen. Und die Scharia regelt mehr als nur das Recht.

SPIEGEL GESCHICHTE 2/2022

Der Islam im Mittelalter: Vom Aufstieg einer neuen Macht

Vor genau 1400 Jahren verließ ein Mann namens Mohammed seine Heimatstadt Mekka und zog nach Medina, wo er Schutz vor seinen Gegnern fand – und Anhänger für seine Offenbarung. Die Auswanderung des Propheten im Jahr 622 ist ein entscheidendes Ereignis für den frühen Islam, mit ihr begann die Karriere Mohammeds als politischer Anführer – und der Aufstieg einer neuen Macht: des Islam, der jüngsten der großen Weltreligionen. Die aktuelle Ausgabe von SPIEGEL GESCHICHTE erzählt, wie sich das islamische Kalifat binnen weniger Jahrzehnte zu einem riesigen Imperium ausbreitete, dabei eine eigene, islamische Kultur entwickelte und die Weltgeschichte prägte.

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In der öffentlichen Debatte wird »Scharia« oft reduziert auf Körperstrafen, Unterdrückung von Frauen und Diskriminierung anderer Religionen. Die Scharia lässt aber auch ganz andere Interpretationen zu. Wer muslimische Gläubige nur abstrakt nach ihrem Verhältnis »zur Scharia« fragt, ist unseriös. Die Frage setzt einen zwingenden Gegensatz zum Rechtsstaat voraus, den es so nicht gibt.

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