»Corona-Herbststrategie« Gesundheitsminister Lauterbach will Zugang zu Bürgertests deutlich einschränken

Die Coronazahlen steigen, doch das kostenlose Testangebot für alle Bürgerinnen und Bürger läuft in wenigen Tagen aus. Geht es nach Karl Lauterbach, soll es auch nur für bestimmte Personen zugänglich bleiben.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach

Gesundheitsminister Karl Lauterbach

Foto: Jürgen Heinrich / IMAGO

Der Zugang zu den kostenlosen Corona-Bürgertests soll nach dem Willen von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach deutlich eingeschränkt werden. Nur noch Menschen mit Symptomen sollen dafür infrage kommen sowie andere ausgewählte Personengruppen wie Kleinkinder und Schwangere. Dies geht aus der »Corona-Herbststrategie« des Ministeriums hervor, die dem SPIEGEL vorliegt. Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) darüber berichtet. Das kostenlose Angebot an alle Bürger ist bisher nur bis Ende Juni fix.

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Als weitere Gruppen und Anlässe für kostenlose Bürgertests werden in dem Papier genannt:

  • Präventivtestungen in Pflegeheimen und Krankenhäusern,

  • Personen mit erhöhter Kontaktexposition, etwa vor Großveranstaltungen,

  • bei einer Kontraindikation zur Impfung, etwa Schwangerschaft im ersten Trimester,

  • bei ausbreitender Infektionslage in einem sogenannten Hotspot,

  • Geflüchtete aus der Ukraine.

Zuletzt war aus den Ländern der Druck auf den Bund gewachsen, schnell eine Rechtsgrundlage für weitergehende Schutzvorgaben bei einer neuen Coronawelle im Herbst  zu schaffen.

Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Nordrhein-Westfalen forderten vor zweitägigen Beratungen der Gesundheitsministerinnen und Gesundheitsminister ab diesem Mittwoch, noch vor der Sommerpause eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes vorzulegen.

Die Infektionszahlen sind zuletzt wieder gestiegen.

sak/dpa
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