Leserfragen zum Coronavirus Darf ich bei einer Ausgangssperre noch mit meinem Hund raus?

Nicht nur der Mensch braucht Bewegung und frische Luft, auch sein bester Freund muss hin und wieder vor die Tür. Doch was machen Hundebesitzer, wenn eine Ausgangssperre gilt?
Auch bei einer Ausgangssperre dürfen Hundebesitzer noch Gassi gehen

Auch bei einer Ausgangssperre dürfen Hundebesitzer noch Gassi gehen

Foto: Oliver Kaiser / EyeEm/ Getty Images

Hier und in unserem Newsletter beantworten wir regelmäßig eine Frage unserer Leserinnen und Leser zum Coronavirus.

Sie haben ebenfalls medizinische Fragen zu Covid-19 oder möchten genauer wissen, welche wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen Auswirkungen die Krise für Deutschland und die Welt hat? Schreiben Sie uns an coronafragen@spiegel.de .

Leserin Rebecca Peter schreibt:

Darf ich bei einer Ausgangssperre eigentlich noch mit meinem Hund rausgehen, wenn ich selbst nicht infiziert bin?

Die Antwort von Philipp Löwe, Redakteur im Ressort Leben:

Für Deutschland gibt es noch keine konkrete Regelung dazu. In Ländern, in denen bereits eine Ausgangssperre verhängt wurde, wie in Italien, Spanien oder Österreich, gilt: Prinzipiell dürfen Hundehalter ihre Tiere Gassi führen. Allerdings sollen sie in unmittelbarer Nähe ihrer Wohnung bleiben und müssen in der Regel eine Selbstauskunft dabei haben. Auch sollen die Spaziergänge möglichst kurz sein. Dabei müssen die bekannten Sicherheitsvorkehrungen eingehalten werden: Abstand zu anderen Menschen und Tieren, gründliches Händewaschen nach der Rückkehr in die Wohnung.

Menschen in Quarantäne dürfen ihre Hunde nicht mehr ausführen. Laut Infektionsschutzgesetz drohen bei Zuwiderhandlung eine Geldstrafe oder sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren. Betroffene müssen Freunde, Nachbarn oder einen Ausführdienst um Hilfe bitten. Hier wird empfohlen, dass die Helfer die Wohnung der Hundehalter nicht betreten und sich nach dem Kontakt die Hände desinfizieren. Wenn der eigene Hund mit einer infizierten Person in Kontakt kam, soll man den Tierarzt verständigen.

Nach derzeitigem Erkenntnisstand können Haustiere wie Hunde oder Katzen sich nicht mit dem Coronavirus anstecken und es auch nicht übertragen. "Bislang gibt es keine speziellen Hygienevorschriften für Hunde", sagt Dr. Petra Sindern. Die Tierärztin aus Neu Wulmstorf empfiehlt Hundehaltern aber generell, sich die Hände zu waschen, wenn das Tier angefasst oder mit ihm gekuschelt wurde. Das schützt unter anderem vor Coli-Bakterien oder Salmonellen. Die Hunde selbst müssten aber nicht gereinigt werden. Aktuell sei es außerdem wichtig, den Kot akribisch aufzusammeln. Dies sei jedoch eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Anmerkung: In einer früheren Version des Textes, hieß es, sicherheitshalber könnten Hunden nach dem Gassi gehen gereinigt werden. Dafür gibt es nach derzeitigem Erkenntnisstand aber keinen Grund. Wir haben die Stelle daher präzisiert.

löw
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten