DER SPIEGEL
Wuhan-Rückkehrer Das Virus reist mit
Aus dem Flieger in die Quarantäne in die Uniklinik: Zwei Heimkehrer aus Wuhan sind mit dem Coronavirus infiziert. So lief die heikle Umquartierung.
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Martin Sümening
Flughafen Frankfurt Main am Samstag abend - 124 Passagiere steigen aus dem Luftwaffe-Airbus, der sie aus Wuhan in China ausgeflogen hatte. Nun ist klar: Mindestens zwei der Passagiere haben sich mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte die Kreisverwaltung Germersheim am Sonntag mit. Hierhin, in die Bundeswehrkaserne in dem pfälzischen Ort, hatte ein Bus den Großteil der Rückkehrer nach ihrer Ankunft in Frankfurt gebracht. Sie müssen in der Kaserne 14 Tage lang in Quarantäne bleiben.
Die beiden positiv getesteten Evakuierten wurden nun zur weiteren Behandlung ins Frankfurter Uniklinikum transportiert. Dort befindet sich bereits eine Person mit Verdacht auf das Virus, die direkt nach der Landung in das Krankenhaus gebracht worden war. Außerdem waren noch zehn andere Passagiere in die Klinik eingeliefert worden, allerdings wegen anderer gesundheitlicher Probleme. Auch wenn an Bord keiner der Passagiere Symptome zeigte, waren die zuständigen Gesundheitsbehörden auf einen solchen Fall vorbereitet.
OT René Gottschalk, Leiter Gesundheitsamt Frankfurt:
"Das ist nicht sonderlich gefährlich. Wir werden jetzt abklären. Und selbst wenn es ein Fall wäre, ist kein Problem, weil wir ja wissen: die Passagiere haben immer einen Mundschutz, das reicht völlig aus. Und wir kennen alle Kontaktpersonen, absolut ungefährlich. Und wir wüssten, was wir machen müssen."
Zum Zustand der beiden Rückkehrer, die nun positiv auf das Virus getestet worden, ist nichts bekannt. Der Airbus der Flugbereitschaft war am Freitag gestartet und am späten Samstag nachmittag mit 124 Passagieren aus Wuhan an Bord wieder gelandet.
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