Zeitumstellung So kommt am Montag keine Müdigkeit auf

In der Nacht zum Sonntag sind die Zeitdiebe wieder am Werk: Wenn von Winter- auf Sommerzeit umgestellt wird, geht eine Stunde verloren. Ein Schlafforscher gibt Tipps, wie am Montag trotzdem keine Müdigkeit aufkommt.
Zeitumstellung: Wie, der Wecker klingelt jetzt schon?

Zeitumstellung: Wie, der Wecker klingelt jetzt schon?

Foto: Corbis

Montag wird für viele Menschen ein harter Tag: Von Samstag auf Sonntag wird die Uhr auf Sommerzeit umgestellt - von da an geht alles eine Stunde früher los. Nachdem für viele an den Tagen zuvor beim Klingeln des Weckers wenigstens schon Dämmerung herrschte, ist es jetzt beim Aufstehen erst einmal wieder dunkel.

Mit ein paar Tricks von Schlafforscher Jürgen Zulley von der Universität Regensburg klappt das Aufstehen und Wachbleiben besser.

Wie bin ich am Montag trotz Zeitumstellung fit?

Die Stunde bei der Umstellung auf Sommerzeit geht in der Nacht zum Sonntag verloren, wenn die Uhren direkt von 2 auf 3 Uhr vorgestellt werden. Wer will, kann sich trotzdem schon ab Samstag darauf einstellen, indem alle Aktivitäten - vom Aufstehen bis zum Schlafengehen - eine halbe Stunde vorverlegt werden. "So kommt der Körper schon mal in den Sommerzeit-Rhythmus", sagt Zulley. Am Sonntag verlegt man wieder alles um eine weitere halbe Stunde vor. So ist die eine Stunde am Montagmorgen bereits aufgeholt.

Darf ich mir einen Mittagsschlaf gönnen?

Der Schlafforscher rät für diesen Sonntag vom Nickerchen ab. Der Grund: Es erschwert das frühere Einschlafen am Abend, und man ist Montagmorgen noch müder. Auch am Montag sollte man wenn möglich ohne Mittagsschlaf auskommen, rät Zulley. Dann könne sich der Körper leichter an die neue Zeit gewöhnen. Wer nicht ganz ohne Mittagsschlaf kann, sollte nicht länger als eine halbe Stunde schlafen. Das wirkt sich am wenigsten auf den Schlaf am Abend aus.

Was hilft sonst noch bei der Zeitumstellung?

"Ganz wichtig: Nicht ärgern!", sagt Zulley. Man sollte sich bewusst machen, dass die Müdigkeit nur vorübergehend ist. In der Regel brauche die innere Uhr nur ein bis zwei Tage, um sich umzustellen.

Was tun, wenn das Aufstehen am Montag trotz allem schwerfällt?

Auch wenn es am frühen Morgen ein bisschen fies ist: "Alles Licht anmachen, was da ist", rät der Schlafmediziner. Licht helfe beim Wachwerden. Ein kleiner Trost: Es dauert nur ein paar Tage, dann ist es morgens wieder hell. Auch Musik aufdrehen hilft beim Aufwachen - und macht trotz Zeitumstellung gute Laune.

Als die Sommerzeit eingeführt wurde, sollte Energie gespart werden. Geklappt hat das laut Umweltbundesamt allerdings nicht. Im Sommer machen die Menschen zwar abends seltener das Licht an. Dafür wird im Frühjahr und Herbst in den Morgenstunden mehr geheizt, denn die Sonne geht bei Sommerzeit später auf. Das gleiche sich unterm Strich aus. Umfragen zufolge sind um die 70 Prozent der Menschen in Deutschland dafür, die Zeitumstellung abzuschaffen.

wbr/Elena Zelle, dpa

Mehr lesen über

Verwandte Artikel

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten