Strengere Vorgabe bei E-Bikes
Verkehrsexperte rät zu Helmpflicht
In Deutschland müssen Radfahrer keinen Helm tragen, die Schutzwirkung der Kopfbedeckung ist umstritten. Doch der Vorsitzende des Verkehrsausschusses kann sich eine Helmpflicht gut vorstellen - zumindest bei bestimmten Fahrradtypen.
Auswahl an Fahrradhelmen: "Appell an die Vernunft eines jeden Einzelnen"
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Berlin - Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Bundestag, Martin Burkert, hat eine Helmpflicht für Fahrer von Elektrorädern ins Gespräch gebracht. "Fahrradhelme sind Lebensretter", sagte der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. "Ich persönlich kann mir eine Helmpflicht vor allem für E-Bike- und Pedelec-Fahrer vorstellen".
Burkert appellierte zudem "an die Vernunft eines jeden Einzelnen", auch ohne Pflicht einen Helm beim Radfahren zu tragen. Entscheidend sei, dass es in Zukunft weniger Tote und Verletzte auf der Straße gebe.
Die nun von Martin Burkert ins Spiel gebrachte Helmpflicht für E-Bikes zielt auf ein Fortbewegungsmittel, das immer beliebter wird. Bei den sogenannten Pedelecs unterstützt ein E-Motor den Fahrer beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 Kilometer pro Stunde. Daneben gibt es E-Bikes, die auch fahren, ohne dass man in die Pedale tritt.
Nach Angaben des Bundesverkehrsministeriums tragen im Schnitt 15 Prozent aller Radfahrer in Deutschland einen Fahrradhelm. Unter Kindern bis zehn Jahre seien es mittlerweile sogar 75 Prozent, berichtet die "Passauer Neue Presse" unter Berufung auf ein Papier des Ressorts. Union und SPD wollen laut Koalitionsvertrag "darauf hinwirken, dass deutlich mehr Fahrradfahrer Helm tragen". Eine generelle Helmpflicht für Radfahrer lehnt das Bundesverkehrsministerium ab.