Zähneputzen macht nicht allen Kindern Spaß (Symbolbild)
Zähneputzen macht nicht allen Kindern Spaß (Symbolbild)
Foto: Insung Jeon / Getty Images

»Öko-Test«-Untersuchung Vier Kinderzahncremes sind »sehr gut«

Bei einem Test von 24 Zahncremes für Kinder bis sechs Jahre wurde unter anderem ein potenziell schädigender Farbstoff und Blei gefunden. Welche Pasten sind durchgefallen, welche werden empfohlen?

Geht es nach der Zeitschrift »Öko-Test«, enthalten immer noch zu viele Kinderzahncremes den weißen Farbstoff Titandioxid. Da sich nicht ausschließen lässt, dass er das Erbgut schädigt, ist er seit August 2022 in Lebensmitteln verboten. In Kosmetik – wozu auch Zahnpasta zählt – ist Titandioxid derzeit noch erlaubt. Nutzen die Hersteller den Stoff, müssen sie das auf der Verpackung vermerken. Meist verbirgt er sich hinter dem Kürzel »CI 77891«. »Öko-Test« meint, der Stoff habe in Kosmetika, die verschluckt werden könnten, nichts mehr zu suchen.

In fünf der für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift untersuchten Kinderzahncremes  konnte jedoch Titandioxid nachgewiesen werden, sie fielen im Test durch. Darunter sind das »Blend-A-Med Blendi Gel, Erdbeergeschmack« und die »Odol-Med 3 Erste Zähne«.

Insgesamt untersuchte »Öko-Test« 24 Zahncremes für Kinder von null bis sechs Jahre, darunter sieben zertifizierte Naturkosmetikprodukte und sieben Pasten ohne Fluorid.

In dem Naturkosmetikprodukt »Ben & Anna Zahnpasta Strawberry Fluoride for Kids« konnte Blei nachgewiesen werden. Es sei keine erlaubte Zutat für Kosmetik und könnte durch andere erlaubte, verunreinigte Bestandteile in die Creme gelangt sein. Der gemessene Gehalt lag »Öko-Test« zufolge jedoch oberhalb dessen, was das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) als technisch unvermeidbare Spuren ansieht. Die Zahnpasta erhielt im Test das Gesamturteil »ungenügend«.

Fluorid für den Kariesschutz

Die Testerinnen und Tester schauten auch auf den Fluoridgehalt der Cremes und orientierten sich bei ihrer Bewertung an den Empfehlungen des Expertennetzwerks »Gesund ins Leben« . Demnach kann im ersten Lebensjahr noch auf eine fluoridfreie Zahnpasta zurückgegriffen werden, wenn die Babys gleichzeitig Fluoridtabletten bekommen. Ab einem Alter von zwölf Monaten empfehlen die Fachleute jedoch die Verwendung einer fluoridhaltigen Zahncreme. »Öko-Test« zufolge fehlt dieser Hinweis jedoch auf den getesteten fluoridfreien Zahncremes.

Insgesamt vier Zahncremes schneiden »sehr gut« ab: das »Bevola Naturals Kids Zahngel Erdbeer-Himbeer-Geschmack« und das »Bevola Kids Zahngel mit Erdbeergeschmack«, beide sind bei Kaufland erhältlich. Auch die »Putzi Zahncreme für Kinder« (Dental-Kosmetik) und das »Tabaluga Zahngel für Kinder mit Erdbeergeschmack« von Edeka zählen zu den Testsiegern. Sie alle überzeugten die Testerinnen und Tester mit einem ausreichenden Flouridgehalt von 1000 Milligramm pro Kilogramm und sind frei von bedenklichen Inhaltsstoffen.

mar/dpa
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