Säuglinge Die meisten Anfangsmilchprodukte für Babys schneiden im Test gut ab

Ab dem ersten Lebenstag: Pre-Milch kann die Muttermilch ersetzen
Foto: Lumina / Stocksy UnitedDie meisten Anfangsmilchprodukte versorgen Babys mit allem, was sie für eine gesunde Entwicklung brauchen. In einer Prüfung der Stiftung Warentest schnitten 14 von 21 Pre- oder Anfangsnahrungen mit »gut« ab. Sogar die günstigen Eigenmarken der Drogerien gehören zu den Besten im Test.
»Egal, ob Ihr Kind einen Tag alt ist oder schon vor ein paar Monaten geboren wurde: Alle Produkte im Test eignen sich für das gesamte erste Lebensjahr«, schreibt die Stiftung Warentest über die kontrollierten Produkte . Im Test seien ausschließlich Pre-Nahrungen, die – wie Muttermilch – als verdauliches Kohlenhydrat nur Milchzucker enthalten, berücksichtigt worden.
Keine der getesteten Anfangsmilchprodukte reicht demnach an Muttermilch heran, aber die meisten seien gut zusammengesetzt, heißt es im Ergebnis. Wichtig für die kindliche Entwicklung etwa des Gehirns sind der Verbraucherorganisation zufolge zwei mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die auch in Muttermilch vorkommen: Docosahexaensäure (DHA) und Arachidonsäure. DHA muss laut einer EU-Verordnung in einer Mindestmenge enthalten sein.
Teilweise ergab der Test jedoch auch, dass sich in manchen der Nahrungsmittel für Säuglinge Schadstoffe befinden. Doch die Grenzwerte werden nicht überschritten. Die Zeitschrift »test« (Ausgabe 9/2022) schreibt: »Schadstoffe lassen sich selbst bei sorgfältiger Herstellung nicht ganz vermeiden.« Sie kommen teils in der Umwelt vor oder entstehen bei der Produktion.
16 Produkte wurden nur mit der Note »befriedigend« im Testaspekt »Schadstoffe« bedacht, was aber bei den allermeisten Produkten nichts an deren gutem Gesamtergebnis änderte. Die Gründe für die Abwertung der Produkte waren vielfältig: Bei den hydrolysierten Anfangsnahrungen – erkennbar am HA im Produktnamen – war es das Fehlen von (ausreichend) mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Bei den drei trinkfertigen Pre-Nahrungsprodukten für unterwegs bemängelten die Tester etwa auch das viel höhere Müllaufkommen.