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Podcast über Selbsthilfetechnik bei Stress Zittern bis zur Entspannung

Die Entspannungstechnik TRE soll helfen, Körper und Seele von Stress zu befreien – indem wir zittern. Expertin Cordula Paar erklärt, wie wir den ungeliebten Reflex für uns nutzen.
Ein Podcast von Lenne Kaffka

Zittern ist etwas ganz Natürliches. Aber wir tun es, wenn wir frieren oder Angst haben, auch bei bestimmten Krankheiten oder sehr hohem Fieber. Und so verbinden wir in der Regel nichts Gutes damit. Oft unterdrücken wir es sogar. Dabei könnten wir diesen körpereigenen Reflex auch für uns nutzen, etwa um tief sitzende Muskelverspannungen zu lösen.

Bei der Selbsthilfemethode TRE, kurz für »Tension & Trauma Releasing Exercises«, wird daher versucht, das sogenannte neurogene Zittern bewusst hervorzurufen. Es sind unwillkürliche Bewegungen des Körpers, die sich aber trotzdem kontrollieren lassen. Und sie können helfen, Stress abzubauen.

»Bei jeder Stressreaktion spannt sich einfach unsere Muskulatur sehr an, weil wir leider noch immer genauso reagieren wie der Urzeitmensch«, erklärt Cordula Paar im SPIEGEL-Podcast »Smarter leben«. Als sogenannte Advanced Providerin bringt sie anderen Menschen bei, TRE zu praktizieren. »Und so ist halt unsere ganze Physis, unsere ganze Muskulatur in Aufruhr, wenn wir Stress haben. Und wenn wir das nicht ablassen können, dann bleibt das in unserem Körper drin.«

Bei TRE sorgt eine Abfolge von sieben Übungen dafür, dass unser Körper in Bewegung gerät. Es kann ein Zucken sein, ein Schaukeln oder eben ein Zittern, mal sanft, mal heftig. Und angeblich können alle Menschen die Selbsthilfetechnik lernen, die sich unter anderem bei Tai-Chi und Yoga bedient. Nicht mal sportlich muss man sein.

»Es ist meistens so, dass das schon bei der zweiten Sitzung sehr viel leichter geht«, sagt Paar. »Und es ist total gut für Leute, die mit anderen Entspannungsmethoden nichts anfangen können.« Denn TRE lässt sich auch nebenbei praktizieren, beim Reden, Fernsehen oder Radiohören.

Auch wenn die Übungen helfen können, sich vom alltäglichen Stress zu befreien, ursprünglich wurden sie für Menschen erdacht, die schwerwiegende traumatische Erfahrungen gemacht haben. Ihnen kann TRE dabei helfen, sich von der Angst und der Anspannung zu lösen – es kann allerdings auch zu Retraumatisierungen kommen.

Gerade wer unter seelischen Erkrankungen leidet, sollte TRE daher nur unter professioneller Anleitung ausprobieren. Auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen wird dies empfohlen.

Worauf es also ankommt, damit wir lernen den natürlichen Selbsthilfemechanismus des Zitterns für uns sinnvoll zu nutzen, erklärt Cordula Paar im SPIEGEL-Podcast »Smarter leben«.

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