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Wald und Wiese Deshalb tut uns Natur so gut

Zeit im Grünen lindert Stress, Schmerzen und lässt uns durchatmen. Im Podcast erklärt die Umweltpsychologin Dörte Martens, warum »Waldbaden« wirkt und uns eine Zimmerpflanze Sicherheit vermitteln kann.
Von Jelena Berner

Großstadtmenschen kennen das Phänomen: Kaum scheint ein bisschen Sonne, schon ist das letzte Stück Rasen an der Kreuzung mit Picknickdecken gepflastert. Oder es geht gleich ganz raus aus dem urbanen Dschungel, rein in den Wald, in die Berge, ans Meer.

Doch warum ist das so? Warum fühlen wir uns im Grünen gleich ein wenig besser?

»Der Erholungseffekt ist hier unheimlich groß«, sagt Umweltpsychologin Dörte Martens, die an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde forscht, im SPIEGEL-Podcast »Smarter leben«. »Den gibt es so nur in natürlicher Umgebung.« Unser Herzschlag wird langsamer, der Cortisol-Spiegel sinkt und damit auch unser Stresslevel.

Zeit in der Natur macht uns sogar zu besseren Menschen. Forschungen zeigen: Kinder sind im Wald autonomer, zugewandter zu Jüngeren und blühen auf. Wir können hier richtig viel lernen, findet Dörte Martens.

Schon die halbe Stunde Arbeitsweg durch den Stadtpark senkt unser Stresslevel nachhaltig, erklärt Umweltpsychologin Dörte Martens im Podcast.

Schon die halbe Stunde Arbeitsweg durch den Stadtpark senkt unser Stresslevel nachhaltig, erklärt Umweltpsychologin Dörte Martens im Podcast.

Foto: Florian Reischauer / HNEE

Denn Natur ist nicht immer schön, manchmal fordert sie uns auch heraus. Schmuddelwetter provoziert den Schweinehund, dunkle Wälder gruseln uns und Spinnen, Frösche und Würmer finden manche ziemlich ekelig. So kommen wir in Kontakt mit unseren Ängsten und lernen, mit ihnen umzugehen.

In Wald und Wiese erleben wir eine Reizüberflutung der guten Art. Ständig zittert, raschelt, riecht irgendetwas. »Das zieht Aufmerksamkeit und so rücken Sorgen für eine Weile in den Hintergrund«, erklärt Martens.

Die gute Nachricht: Wenn mal keine Zeit ist, rauszufahren, gibt es die ersehnte Entspannung auch im Stadtgarten, auf dem Arbeitsweg durch den Park und auf der Grünfläche in der Nachbarschaft, sagt die Wissenschaftlerin. Sogar der Blick auf den Baum vor dem Fenster macht uns schon gesünder und zufriedener.

Warum uns eine Zimmerpflanze ein Gefühl von Sicherheit vermittelt, Stadtmenschen der Park im Kiez wichtiger ist als die Eckkneipe und was es mit dem sogenannten »Waldbaden« auf sich hat – darüber spricht Dörte Martens im SPIEGEL-Podcast »Smarter leben«.

Die Folge hören Sie hier:

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Anmerkung der Redaktion: In der ursprünglichen Version dieses Artikels hieß es, dass der Herzschlag gleichmäßiger wird, richtig ist jedoch, dass das Herz langsamer schlägt. Wir haben die entsprechende Stelle korrigiert.

Weitere Folgen von »Smarter leben«

Manieren: Was macht heutzutage gutes Benehmen aus?

Liebeskummer: Was hilft und warum Trennungsschmerz auch positiv ist

Kommunikation: Mit diesen Worten liegen wir (fast) immer richtig

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