Artikel • 13.5.2020

Abkühlung zu Hause: Tipps gegen Hitze in der Wohnung

So kann der Sommer kommen

Erfrischung pur im Sommer

Schlaflose Nächte, Konzentrationsschwierigkeiten und Unwohlsein: Für viele ist das in den Sommermonaten der Alltag zu Hause. Nicht selten übersteigt die Wohnungstemperatur schon im April die 21-Grad-Marke – das, was der Mensch noch als Wohlfühltemperatur empfindet. Doch mit einigen Tipps und Tricks gelingt es, auch im Sommer einen kühlen Kopf zu bewahren und für Abkühlung in den eigenen vier Wänden zu sorgen.

Der Hitze vorbeugen: Wohnraum richtig lüften und abdunkeln 

Egal ob im Homeoffice, beim Urlaub auf dem Balkon oder abends zu Hause: Extreme Temperaturen im Sommer schlagen auf das Gemüt. Sinnvoll ist es daher, präventiv tätig zu werden und die Wärme direkt auszusperren. Das A und O ist hierbei das richtige Lüften.

Liegt die Außentemperatur in der Nacht und in den Morgenstunden noch unter 21 Grad, heißt es: Fenster auf! Besonders effizient ist das sogenannte Querlüften: Dabei bleiben gegenüberliegende Fenster und Türen zeitgleich geöffnet. Der entstehende Durchzug sorgt dann für ein besonders kühles Heim.

Danach heißt es: Fenster schließen und geschlossen lassen, bis die Abendstunden eine Abkühlung mit sich bringen. Denn durch offene Fenster tritt die Hitze ungehindert in die Wohnung ein. Doch auch bei geschlossenem Fenster können die Sonnenstrahlen den Innenraum aufheizen. Daher ist es besonders an der Sonnenseite des Hauses sinnvoll, die Rollos bereits am Morgen herunterzulassen.

Durch Lüften Abkühlung schaffen
Mit richtigem Lüften in der Früh und am Abend lässt sich die Wohnung abkühlen.

Die Hitze bekämpfen: Abkühlung mit Wasser und Luft

Heizt sich der Wohnraum trotzdem auf, gibt es einige Tricks, um das Heim wieder abzukühlen. Vor allem Deckenventilatoren (zum Beispiel von Conrad) helfen, die Luftschichten umzuwälzen. Das senkt zwar nicht die Raumtemperatur, sorgt aber dennoch für eine spürbare Abkühlung auf der Haut.

Abkühlung zu Hause: Standventilatoren richtig nutzen

Kostengünstiger sind Standventilatoren. Diese gibt es beispielsweise bei Saturn oder in anderen Elektronikmärkten. Mit wenigen Handgriffen verwandelt sich der Ventilator in eine DIY-Klimaanlage und sorgt somit für Abkühlung.

Hierfür steht der Ventilator wie gewohnt auf dem Boden. Davor wird nun ein Eimer mit Eiswürfeln platziert. Wenn der Ventilator Luft über die Eiswürfel bläst, entsteht ein angenehmer Kühlungseffekt. Dasselbe Ergebnis lässt sich auch durch ein feuchtes Handtuch erreichen: Einfach den Ventilator vor einem Wäscheständer mit einem angefeuchteten Handtuch oder Bettlaken aufstellen.

Feuchte Bettlaken für angenehmes Raumklima

Der nächste Trick ist noch günstiger als ein Standventilator und die Umsetzung ist nicht aufwendig. Die einzigen benötigten Materialien sind:

  • Bettlaken
  • Befestigung für das Bettlaken (zum Beispiel eine Schnur)
  • Wasser

Da die Raumluft bei geschlossenem Fenster austrocknet, ist es sinnvoll mit einem feuchten Bettlaken etwas Feuchtigkeit zurück in die eigenen vier Wände zu holen. Idealerweise hat das Bettlaken einen hohen Baumwollanteil. Dieser Stoff speichert Nässe gut ab und gibt sie nur langsam an die Umgebung ab.

Das Bettlaken wird nun in dem Raum aufgehängt, in dem sich tagsüber das Leben oder die Arbeit abspielt. Beim Trockenvorgang entzieht das Laken der Luft Wärme und kühlt somit das Zimmer ab.

Ein wahrer Kälte-Booster: Besonders effizient ist es, wenn bereits nachts ein feuchtes Laken vor ein geöffnetes Fenster gehängt wird. Denn das Wasser verdunstet dabei und erzeugt Kälte im Innern. Aber Achtung: Zu viel Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen. Regelmäßiges Lüften am Morgen und am Abend ist daher unverzichtbar.

Abkühlung zu Hause mit Ventilator
Zunge raus und Ventilator an. Das bringt die nötige Abkühlung in den Hitzemonaten.

Erholsamer Schlaf im Sommer: Tipps für die Abkühlung in der Nacht

Um im Sommer nicht gegen schlaflose Nächte anzukämpfen, ist es gerade nachts wichtig, auf die richtige Temperatur zu achten. Diese drei Tipps sagen der Sommerhitze den Kampf an:

1. Raffinierte Kühlflasche

Diese schnelle und effiziente Abkühlung sorgt für leichteres Einschlafen: Funktionieren Sie eine handelsübliche Wärmflasche in eine Kühlflasche um. Einfach kaltes Wasser in die Flasche füllen und diese zwischen die Oberschenkel legen. Über die Blutbahn verteilt sich die wohlige Abkühlung im ganzen Körper.

2. Kalter Schlafanzug

Wer keine Wärmflasche zur Hand hat, kühlt einfach direkt den Schlafanzug oder das Bettlaken. Dazu die Textilien am besten in einen Plastikbeutel verpacken. Die Tüte landet dann für einige Stunden im Kühl- oder Eisfach. Kurz vor dem Schlafengehen kommt der abgekühlte Schlafanzug aus dem Kühlschrank und sorgt für Abkühlung direkt auf der Haut.

3. Atmungsaktive Materialien

Ein saisonaler Wechsel zwischen Sommer- und Winterdecke ist sinnvoll. Doch nicht nur die Dicke der Decke ist entscheidend, sondern auch die Wahl des richtigen Bezugs. Generell ist es ratsam, in den heißen Monaten zu dünnen und glatten Stoffen zu greifen. Geeignete Materialien für warme Sommernächte sind neben Baumwolle auch Mikrofaser, Seide oder Leinen.

Abkühlung mit Sommerdecke
Beine Hochlegen auch im Sommer! Damit dies gelingt, ist das geeignete Bettzeug essentiell.

Abkühlung von innen: Sorbet, Gazpacho und Co.

Die Ernährung spielt im Sommer eine entscheidende Rolle. Fettige und heiße Gerichte machen träge, während erfrischende Speisen belebend wirken. Es sind allerdings nicht die eiskalten Speisen, die die größte Abkühlung verschaffen.

Besonders lauwarme Nahrungsmittel, deren Temperatur etwas unterhalb der Körpertemperatur liegt, sind perfekt für den Sommer. Zudem ist es ratsam, zu Zutaten mit einem hohen Wasseranteil zu greifen. Beispielsweise Gurken oder Paprika können den körpereigenen Flüssigkeitsverlust, der durch verstärktes Schwitzen entsteht, ausgleichen.

Erfrischende Getränke für den Sommer

Vor allem bei heißen Temperaturen braucht der Körper genügend Flüssigkeit. Daher ist es ideal, mindestens einen Liter mehr als gewöhnlich zu trinken. Doch auch leckere Früchte wie Melone oder Ananas tragen zur optimalen Wasserversorgung bei, denn wie viele andere Südfrüchte auch weisen sie einen hohen Wasseranteil auf.

Auch ein Pfefferminztee ist ein perfektes Getränk für den Sommer. Die Pfefferminze kühlt von innen, sogar wenn der Tee lauwarm getrunken wird. Wer noch mehr Abwechslung möchte, kreiert im Sommer frisch gepresste Säfte. Besonders sogenannte Slow Juicer behalten beim Pressvorgang viele Vitamine.

Tipp: Einige Entsafter lassen sich zeitgleich zum Herstellen von Sorbet nutzen (beispielsweise der Slow Juicer von Nutrilovers). Einfach den passenden Aufsatz auswählen, tiefgekühlte Früchte in die Maschine geben und die leckere Erfrischung genießen.

Frische Gerichte für die heiße Jahreszeit

Neben den Getränken spielen auch die Mahlzeiten im Sommer eine wichtige Rolle. Leichte Sommergerichte liegen nicht schwer im Magen und sind bei Hitze gut bekömmlich. Vor allem die mediterrane Küche bietet viele Ideen für Küchenkreationen im Sommer. Neben Bruschetta ist die italienische Caprese ein beliebtes Sommergericht.

Für eine Abkühlung sorgt auch Gazpacho, eine kalte spanische Gemüsesuppe. Dafür einfach viel frisches Gemüse, wie Paprika, Gurke und Tomate, grob würfeln und pürieren. Aufgekocht muss die Suppe nicht werden. Im Gegenteil: Vor dem Servieren kommt die Gazpacho für eine Stunde in den Kühlschrank – ein gesunder Genuss, der von innen heraus kühlt.

Sommergericht Caprese
Für die Abkühlung im Magen eignen sich Sommergerichte, wie etwa Caprese

Kühles Heim dank einfacher Handgriffe

Mit strategischem Vorgehen lässt sich übermäßige Hitze aus den eigenen vier Wänden verbannen bzw. weitestgehend ausschließen. Wer dann noch auf einfache Kühltechniken durch Ventilator und Feuchtigkeit setzt, übersteht Hitzeperioden auch im Dachgeschoss mit Leichtigkeit. So kann der Sommer gerne kommen.

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