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Polizei, Bundeswehr, Adidas Wo Schüler am liebsten arbeiten möchten

Die schlechten Nachrichten aus der Autobranche beeinflussen auch den Nachwuchs: BMW, Audi & Co. stehen bei Schülern nicht mehr hoch im Kurs, zeigt eine Studie. Das liebste Berufsziel ist nun der öffentliche Dienst.
Auszubildende für den Polizeidienst

Auszubildende für den Polizeidienst

Foto: Stefan Sauer/ picture alliance / Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa

Jeder vierte Schüler (24 Prozent) möchte nach der Schule im öffentlichen Dienst arbeiten - damit ist dieser Sektor erstmals die Nummer eins. Danach folgen die Automobilindustrie (21 Prozent), der Handel (16 Prozent) und die Konsumgüterindustrie (15 Prozent).

Der beliebteste Arbeitgeber  ist wie im Vorjahr die Polizei - knapp 14 Prozent der Jungen und 17 Prozent der Mädchen gaben diesen Berufswunsch an. Auf Platz zwei landet Adidas, die Bundeswehr kletterte von Platz vier auf Platz drei. Erst auf den Plätzen vier und fünf kommen in diesem Jahr mit BMW und Audi zwei Autobauer. BMW und auch Porsche verloren demnach an Attraktivität. Die Arbeitgeber Microsoft, Lufthansa und ProSiebenSat.1 schafften es ebenfalls unter die Top Ten.

Das geht aus dem Schülerbarometer des Marktforschungsunternehmens Trendence hervor; für die Studie wurden bundesweit 20.000 Schülerinnen und Schüler von Klasse acht bis 13 befragt. Laut den Studienmachern zeigen die Ergebnisse, dass durch die jüngsten Skandale das Image der Autoindustrie gelitten habe. Dass Jugendliche am liebsten im öffentlichen Dienst arbeiten möchten, liege auch an deren Sehnsucht nach Sicherheit.

Der Umfrage zufolge stieg zuletzt insgesamt die Unsicherheit unter den Schülern: 30 Prozent der befragten Jungen und Mädchen wussten noch nicht, was sie nach der Schule machen wollen, das sind zehn Prozent mehr als 2016 (rund 27 Prozent). Der Wunsch nach "Orientierung und Unterstützung bei der Berufswahl" sei enorm groß, erklärte das Institut. Mehr als die Hälfte (55 Prozent) geht zudem davon aus, dass die Suche nach einem Ausbildungs- oder Studienplatz nicht leicht wird.

71 Prozent haben aber trotzdem eine grundsätzlich positive Vorstellung von ihrer beruflichen Zukunft. 44 Prozent verlangen dabei allerdings noch mehr Hilfe bei der Berufsorientierung von ihren Schulen, obwohl zwei Drittel der Schulen bereits viele Veranstaltungen zum Thema anbieten.

Auch die Vorbilder der Schüler könnten eine große Rolle bei der Berufsorientierung spielen. Zwei Drittel aller Schüler haben Idole in der Musik-, Internet- und YouTube-Welt. 82 Prozent von ihnen sagten, sie würden sich über Arbeitgeber informieren, die ihr Idol ihnen vorstellt.

Die Onlinebefragungen unter 20.000 Schülerinnen und Schülern in Deutschland fanden von Januar bis Juni 2017 statt, die Jugendlichen konnten dabei Gutscheine, Elektroartikel und Ähnliches gewinnen.

lgr/dpa/AFP

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