In Kooperation mit

Job & Karriere

Düsseldorf Finanzbeamtin in Teilzeit kassierte volles Gehalt - Bewährungsstrafe

Über Jahre bekam eine Finanzbeamtin zu viel Gehalt ausgezahlt - 170.000 Euro mehr als ihr zustanden. Ein Gericht verurteilte sie deshalb wegen Betrugs, sah die Schuld aber nicht bei ihr allein.

Mehr als zwölf Jahre kassierte eine Finanzbeamtin ein volles Gehalt - arbeitete aber nur Teilzeit. Deshalb hat das Amtsgericht Düsseldorf die Frau wegen Betrugs am Freitag zu einer achtmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt.

Die Beamtin aus Paderborn hatte als Teilzeitkraft gearbeitet, war aber wie eine Vollzeitkraft bezahlt worden - und hatte so 170.000 Euro zu viel bekommen. Sie habe jedoch nicht aktiv betrogen, hielt der Richter der 62-Jährigen zugute.

Die Frau habe das Doppelte des ihr zustehenden Geldes durch einen Abrechnungsfehler des Besoldungsamts bekommen, heißt es in dem Urteil. Aber als Beamtin habe sie gegen die Treuepflicht gegenüber dem Dienstherrn verstoßen. Sie hätte auf die zu hohen Zahlungen hinweisen müssen.

Das Landesamt hatte den Angaben zufolge übersehen, dass die Frau beim Finanzamt Dortmund-Ost und nach einer längeren Pause in Paderborn nur halbtags arbeitete. Das Disziplinarverfahren gegen die Beamtin dauert an. Das Land Nordrhein-Westfalen hat sie auf Rückzahlung der zu viel kassierten Bezüge verklagt.

fok/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren