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Japan Frauen sollen im Job weiter stöckeln - sagt der Minister

Tausende Menschen in Japan verlangen ein Ende der vielerorts geltenden Pflicht, hochhackige Schuhe im Job zu tragen. Doch aus der Regierung kommt Widerstand - von einem Mann.
Japanische Frauen in hochhackigen Schuhen

Japanische Frauen in hochhackigen Schuhen

Foto: Kim Kyung-Hoon/REUTERS

Japans Gesundheits- und Arbeitsminister Takumi Nemoto hat das Tragen von hochhackigen Schuhen am Arbeitsplatz verteidigt. An manchen Arbeitsplätzen seien sie "notwendig und angemessen", sagte der 68-Jährige vor einem Parlamentsausschuss.

Nemoto war zuvor aufgefordert worden, eine Stellungnahme zu einer Petition gegen High Heels am Arbeitsplatz abzugeben. Die Petition gegen High Heels im Job war dem Ministerium am Dienstag übermittelt worden - eine ähnliche Kampagne hatte in Japan 2005 bereits zu einem Ende der Krawattenpflicht geführt.

Sie trägt den Titel #KuToo in Anlehnung an die #MeToo-Bewegung gegen sexuelle Belästigung. #KuToo bedient sich eines Wortspiels mit den japanischen Wörtern kutsu (Schuhe) und kutsuu (Schmerz).

Gestartet wurde die Initiative mit mittlerweile mehreren Tausend Unterstützern von der Schauspielerin und Autorin Yumi Ishikawa. "Nach der Arbeit wechseln wir doch alle zu flachen Schuhen", schreibt Ishikawa in der Petition. Sie hatte nach eigenen Angaben in einem Teilzeitjob bei einem Bestattungsinstitut High Heels tragen müssen. Das Tragen führe oft zu Blasen, Entzündungen und Rückenschmerzen.

Im Jahr 2016 war eine Frau in Großbritannien mit einer Petition bereits gegen die Tragepflicht von High Heels vorgegangen. Sie hatte sich geweigert, neun Stunden lang mit High Heels am Empfang einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in London zu stehen und war daraufhin gekündigt worden.

Ihre Petition, die von 152.000 Menschen unterschrieben wurde, sorgte anschließend für eine Debatte im britischen Parlament.

fek/AFP
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